Antidiskriminierungsarbeit
Als weltoffener Club positioniert sich der HSV mit der Botschaft #RauteistVielfalt klar gegen jegliche Form von Diskriminierung, Gewalt und Extremismus.
- Die Stadionordnung für das Volksparkstadion umfasst einen Antidiskriminierungsparagrafen (§ 3): „Im Geltungsbereich der Stadionordnung nach § 1 sind jegliche Formen von Rassismus, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus, Antiziganismus sowie alle weiteren Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit verboten.“
- Im Sinne dieses Antidiskriminierungsparagrafen hat der HSV zur Rückrunde der Saison 2019/20 die Anlauf- und Schutzstelle „Ankerplatz“ geschaffen, die ein sicherer Hafen für Hilfe- und Ratsuchende ist, die Diskriminierung und/oder Gewalt (mit-)erlebt haben. Getreu dem Leitsatz „Lasst uns nicht wegschauen, sondern das Flutlicht anmachen.“ soll der Ankerplatz dazu beitragen, dass sich alle Stadionbesucherinnen und -besucher im Volksparkstadion noch wohler und sicherer fühlen.
- Wesentlicher Bestandteil für die Gründung eines Offiziellen Fanclubs [OFC] ist der OFC-Kodex, mit dem sich OFCs dazu bekennen, antifaschistische Mindeststandards einzuhalten.
- Das Engagement gegen Rassismus kommt in dem Slogan „Love Hamburg – Hate Racism“ zum Ausdruck, der aus der HSV-Fanszene stammt. Um dauerhaft ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen, ziert der Slogan das Volksparkstadion in Form eines Graffitis über der Westtribüne.
- Der HSV unterstützt die Kampagne „Welcoming out“ als Patron. Die Kampagne setzt sich mit Patrons aus mehreren Organisationen gemeinsam dafür ein, eine unterstützende Einstellung gegenüber dem Coming-out von LGBTIQ+ Personen zu zeigen.
- Die HSV-Familie leistet gemeinsam Erinnerungsarbeit. Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau wurde im Januar 2020 am Volksparkstadion eine Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus errichtet. Der Erinnerungsort befindet sich auf der Rampe Nord-Ost und trägt folgende Inschrift: „In Erinnerung an die im Nationalsozialismus verfolgten, deportierten und ermordeten Mitglieder der HSV-Familie. Nichts und niemand ist vergessen! Der Hamburger SV“.
- Die HSV Fußball AG hat die „Arbeitsdefinition Antisemitismus“ der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) übernommen: „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“
Anlauf- und Schutzstelle Ankerplatz
Der Ankerplatz befindet sich im Stadionumlauf hinter Block 22/23A. Stadionbesuchende, die Hilfe und/oder Rat suchen, können sich ab Stadionöffnung bis eine Stunde nach Abpfiff vor Ort oder telefonisch unter +49 40 4155-2222 melden. Außerhalb der Spieltage ist die Kontaktaufnahme zusätzlich per E-Mail an ankerplatz@hsv.de möglich.
HSV-Nachhaltigkeitsbericht 2022/23
- Flutlicht an im Dunkelfeld: Der Ankerplatz ist eine Anlauf- und Schutzstelle für Betroffene diskriminierender und sexualisierter Gewalt bei Heimspielen im Volksparkstadion. Dr. André Fischer, Referent Soziale Verantwortung & Identität, über ein Leuchtturmprojekt des HSV.
- Raute ist Vielfalt: Der HSV steht für Vielfalt und positioniert sich entschieden gegen Diskriminierung jeglicher Art. Das Volksparkstadion soll ein Ort des gegenseitigen Respekts sein.
HSV-Nachhaltigkeitsbericht 2023/24
- Fankultur × Nachhaltigkeit: Ein Gespräch mit Cornelius Göbel, Direktor Fans, Kultur & Markenidentität sowie Prokurist bei der HSV Fußball AG, über Nachhaltigkeitsaspekte in der Fankultur.
- Gelebte Erinnerungskultur: Aktive Erinnerungsarbeit hat beim HSV eine große Bedeutung. Denn: Nie wieder ist jetzt. Nie wieder ist immer.
Inklusion
Um ein barrierefreies Stadionerlebnis zu realisieren, setzt sich der HSV im Sinne der Inklusion für eine (HSV-)Gemeinschaft ein, in der jeder Mensch akzeptiert und respektiert wird und an der jeder Mensch gleichberechtigt und selbstbestimmt teilhaben kann – unabhängig von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen. Eine Übersicht mit beispielhaften Projekten, wie Inklusion weiterentwickelt und gefördert wird, ist hier abrufbar.
HSV-Nachhaltigkeitsbericht 2022/23
- Alle zusammen für den HSV: Inklusion im Volksparkstadion bedeutet längst mehr als Plätze für Menschen mit Rollstuhl. Fanny Boyn kümmert sich als Fanbeauftragte um ein gutes Stadionerlebnis für alle. Ein Rundgang durchs Volksparkstadion.
- Ganz normal: Der HSV hat gemeinsam mit zwei anderen Teams ein inklusives Sportangebot für Menschen mit körperlichen Behinderungen geschaffen. Seit 2021 bietet der Verein Amputiertenfußball an. Ein Spieltagsbesuch.
HSV-Nachhaltigkeitsbericht 2023/24
- Alle an Bord!: Für gelebte Inklusion und ein barrierearmes Stadionerlebnis geht der HSV in den Austausch – so wie beim Fandialogformat Rautenschnack. Ein Besuch und ein Stadionrundgang.
- Ein Sport für alle: Rollstuhlbasketball ist ein inklusiver Sport. Menschen mit und ohne Behinderung spielen unabhängig vom Geschlecht – auch bei den BG Baskets Hamburg. Die HSV-Spieler:innen sehen ihre Aufgabe nicht am Spielfeldrand beendet und sorgen an Schulen und in Unternehmen für spannende Perspektivwechsel.
HSV-Stiftung
Die HSV-Stiftung wurde im August 2015 als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts anerkannt. Als Stifterin übernimmt die HSV Fußball AG gesellschaftliche Verantwortung in der Freien und Hansestadt Hamburg. Die HSV-Stiftung engagiert sich für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Metropolregion Hamburg, um gemeinsam Zukunft zu gestalten. Mit den Stiftungsprojekten wird der Nachwuchs in den Bereichen Bildung, Soziales und Sport gefördert.
HSV-Nachhaltigkeitsbericht 2022/23
- Lernen im Volksparkstadion: Den Schulunterricht ins Volksparkstadion verlegen – diesen Wunsch erfüllten sich in der Saison 2022/23 erneut zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften im Klassenzimmer im Volksparkstadion. Die HSV-Stiftung führt seit ihrer Gründung im Jahr 2015 während eines Schuljahres beinahe täglich Workshops in diesem außerschulischen Lernort durch, die in der Regel in der Hamburger Weg Lounge des Volksparkstadions stattfinden.
HSV-Nachhaltigkeitsbericht 2023/24
- Weihnachtszauber im Volksparkstadion: In der Saison 2023/24 erfüllte die HSV-Stiftung zusammen mit vielen HSV-Fans, der HSV-Lizenzmannschaft sowie den HSV-Frauen 1.887 Weihnachtswünsche von Kindern und Jugendlichen in der Metropolregion Hamburg.
Wohnungs- und Obdachlosigkeit
Der HSV kooperiert mit dem Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt.
- Seit Anfang 2023 ist das Straßenmagazin Hinz&Kunzt bei Heimspielen der HSV-Lizenzmannschaft im Volksparkstadion am Eingang Nord/Ost und auf der Westplaza erhältlich.
- Beim Heimspiel gegen Holstein Kiel am 18.03.2023 war „The Homeless Gallery“ zu Gast im Volksparkstadion. Das gemeinnützige Kunstprojekt wurde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Hamburger Straßenmagazins Hinz&Kunzt ins Leben gerufen.
- Während des Corona-Lockdowns war das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt im HSV-Onlineshop und im Onlineshop des HSV Supporters Club erhältlich. Indem HSV-Fans das Magazin mitbestellt haben, haben sie den Verkäuferinnen und Verkäufern dabei geholfen, ihren Lebensunterhalt auch während des Lockdowns zu bestreiten.
HSV-Nachhaltigkeitsbericht 2022/23
- Lebensgeschichten sichtbar machen: Seit Anfang 2021 kooperieren der HSV und das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt.
Ukraine-Hilfen
- Unter dem Motto „All-Stars for Ukraine“ hat am 28.05.2022 im und um das Volksparkstadion eine Benefizveranstaltung zugunsten der Ukraine stattgefunden. Mittelpunkt der Veranstaltung war das Fußballspiel der DFB All-Stars gegen das „Team Hamburg & die Welt“ mit HSV-Legenden und weiteren Prominenten. Die Benefizveranstaltung war eine Aktion der DFB All-Stars, die unter dem Dach der DFB-Stiftung Sepp Herberger organisiert sind, des HSV sowie der Initiative #WeAreAllUkrainians von Dr. Wladimir Klitschko und Tatjana Kiel.
- Die HSV Fußball AG hat im April 2022 symbolische Soli-Dauerkarten an die HSV-Fans verkauft. Die Reinerlöse in Höhe von 68.172,57 Euro wurden an die HSV-Stiftung gespendet und zur Unterstützung der in Hamburg untergebrachten ukrainischen Geflüchteten eingesetzt.
- Gemeinsam mit verschiedenen HSV-Institutionen sammelt der Supporters Club vom 30.03. bis zum 17.04.2022 Sachspenden für Geflüchtete aus der Ukraine.
- Der Supporters Club hat elf Friedensshirts versteigert, welche die HSV-Profis beim Aufwärmen vor dem Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg am 05.03.2022 getragen haben. Insgesamt sind dabei 7.551,87 Euro zugunsten von Geflüchteten aus der Ukraine zusammengekommen.
- Nach der kurzfristigen Absage des Heimspiels gegen den FC Erzgebirge Aue hat der HSV Geflüchtete aus der Ukraine und deren Begleitungen am 12.03.2022 zum Mittagessen in das Fan-Restaurant „Die Raute“ eingeladen. Das Essen, das für das Heimspiel-Publikum bereits vorbereitet worden war, konnte auf diese Weise noch genutzt werden.
HSV-Nachhaltigkeitsbericht 2022/23
- Mit Sport Brücken bauen: In der Schnackenburgallee befindet sich seit Mitte 2022 eine Unterkunft für geflüchtete Menschen unter anderem aus der Ukraine, die von Fördern & Wohnen und dem Deutschen Roten Kreuz betrieben wird. Der Hamburger SV engagiert sich finanziell sowie mit Freizeit- und Bildungsangeboten.
Trauer- und Gedenkkultur
Viele sterbende Menschen äußern kurz vor ihrem Tod das Bedürfnis, mit dem Leben verbunden zu bleiben und Dinge zu tun, die sie früher gern getan haben. Als „letzter Wunsch“ wird bspw. der Besuch eines Heimspiels, eines Trainings oder eine Museums- und Stadionführung ermöglicht. Oder es wird die Gelegenheit gegeben, Abschied zu nehmen und sich mit den Begleitpersonen für einen Moment im leeren Stadion zurückzuziehen. Ansprechstelle für den „letzten Wunsch“ ist das Team Fankultur. Weitere Informationen sind hier abrufbar.