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09.02.24
„Wir sind maximal frustriert“
Der HSV muss sich im zweiten Heimspiel in Folge mit 3:4 geschlagen geben. Dementsprechend tief sitzte nach dem Abpfiff der Frust bei den Protagonisten.
Matheo Raab: Ich habe mich persönlich gefreut, heute im Tor zu stehen. Ich habe die ganze Zeit „Ferro“ unterstützt und er tut das Gleiche für mich, so und besonders auch heute. Da spreche ich für unser ganzes Torwartteam, das zeichnet uns aus. Jeder gönnt jedem alles. Abgesehen davon ist es brutal bitter, dass wir uns nach der Aufholjagd nicht belohnt haben. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben zu viele einfache Gegentreffer bekommen. Hinzu kommt noch eine unnötige Rote Karte und das vierte Gegentor in den Schlussminuten. Wir müssen daraus lernen. Es ist in dem Moment dann auch etwas fehlende Cleverness. Wir haben immer den Anspruch, Spiele zu gewinnen, aber manchmal muss man auch einen Punkt mitnehmen und nicht zu viel ins Risiko gehen.
Laszlo Benes: Der Spieler lief vor mir und ich wollte verhindern, dass er allein auf die Kette zuläuft. Ich wollte den Ball spielen, habe ihn leider aber getroffen und das wollte ich so natürlich nicht. Das tut mir leid. Diese Rote Karte hat der Mannschaft geschadet. Es ist sehr bitter. Wir kassieren leider zu viele Gegentore. Mir fehlt die Erklärung, warum wir in der Hinrunde alles zuhause gewonnen haben und jetzt zweimal vier Gegentore kassiert haben.
„Es ist schwer zu begreifen, wie uns nach Karlsruhe erneut so ein Spiel passiert“ Robert Glatzel
Robert Glatzel: Es tut sehr weh. Wir haben heute eine riesige Chance liegen gelassen. Das sieht man auch an der Reaktion der Fans, die ebenso wie wir extrem unzufrieden sind. Die 2. Liga ist zu gut, dass man jedes Mal Zwei-Tore-Rückstände aufholen kann. Es ist schwer zu begreifen, wie uns nach Karlsruhe erneut so ein Spiel passiert. Wir sind wieder zu spät aufgewacht und haben uns am Ende wieder selbst geschlagen.
Jonas Meffert: Wir haben jetzt zweimal in Folge daheim zu viele Gegentore bekommen. Da gibt es sicherlich mehrere Gründe für. Die Entschlossenheit, das Zutrauen im Rausspielen und teilweise die Konzentration haben heute gefehlt. Wir müssen besser werden: Dazu zählt dann auch beim Stand von 3:3 vielleicht einen Punkt mitzunehmen. Der Frust der Fans ist verständlich. Wir Spieler fühlen uns schließlich genauso. Niemand von uns ist heute glücklich, sondern maximal frustriert.
Tim Walter: Es war ein ereignisreicher Abend. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, sind durch eine Standardsituation und einen abgefälschten Ball doppelt in Rückstand geraten. Wir kommen dann sehr anständig zurück, ehe wir einen Flüchtigkeitsfehler in der Abwehr machen und mit 1:3 in die Pause gehen. Dann kommen wir stark mit dem 2:3 raus, ehe die lange Unterbrechung folgte. Dann sind wir zum zweiten Mal durch eine Standardsituation zum 3:3 gekommen. Die Rote Karte war der "Gamechanger". Wir hatten auch in Unterzahl weiter gute Möglichkeiten nach vorn, machen aber den entscheidenden Fehler in der Defensive. Dann war es um uns geschehen. Wir müssen über die vielen Gegentore zuhause reden. Wir sind sehr enttäuscht. Es ist große Wut in uns, die es nun in Energie umzumünzen gilt.
Stefan Leitl: Wir sind sehr glücklich. Es war ein intensives Spiel. Kompliment an meine Jungs. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben: Wir waren hart, intensiv und haben trotzdem Fußball gespielt. Wir haben eine fantastische erste Hälfte gespielt. Dann kommt der HSV zurück. Das muss man auch akzeptieren, denn da steckt auch einfach ein guter Plan und eine gute Mannschaft dahinter. Beim Stand von 3:3 haben wir gewechselt, wollten "all-in" gehen, um das Spiel noch zu gewinnen. Die Platzverweise haben uns in die Karten gespielt. Wir haben in Summe nicht unverdient gewonnen.