Stimmen zum Spiel
28.10.23
"Wir haben uns zurückgekämpft"
Der HSV entführt beim 1. FC Kaiserslautern nach einem 1:3-Rückstand noch einen Punkt vom Betzenberg. Die Stimmen zum spektakulären 3:3-Remis im Topspiel des 11. Zweitliga-Spieltags.
Miro Muheim: Mein Tor zum 3:3 war sicherlich etwas glücklich. Ich wollte den Ball lang in den Sechzehner spielen und erst ganz am Schluss habe ich realisiert, dass er über den Keeper hinweg ins Tor geht. Wir haben es als Team verdient, am Ende dieses Remis zu holen. Wir haben uns in der zweiten Hälfte echt gut zurückgekämpft und hatten immer den Glauben, selbst nach dem 1:3. Wir wollten ein so offenes Spiel mit so vielen Kontersituationen natürlich generell vermeiden. Das müssen wir aufarbeiten, sodass wir in der Restfeldverteidigung wieder besser werden. Dennoch haben wir im zweiten Durchgang nochmal alles reingehauen.
Jonas Meffert: Für den neutralen Zuschauer war das sicherlich ein cooles Spiel, das Spaß gemacht hat. Für uns war es in den ersten 15 Minuten richtig top. Dann haben wir zwei schnelle Gegentore kassiert, die das Spiel gedreht haben. Wir haben uns anschließend für die zweite Hälfte richtig viel vorgenommen und kassieren recht früh wieder das 1:3. Daraufhin denkt wahrscheinlich jeder, dass wir nicht mehr zurückkommen - mit Ausnahme von uns und unseren Fans! Wir haben das Comeback noch geschafft, auch wenn man zugeben muss, dass wir in der Schlussphase auch etwas Glück hatten.
"Es war ein Spiel, in dem alles drinsteckte" Robert Glatzel
Robert Glatzel: Es war ein Spiel, in dem alles drinsteckte. Wir sind verdient in Führung gegangen, haben die ersten beiden Gegentore dann aber irgendwie aus dem Nichts bekommen. Danach hat es Kaiserslautern gut gemacht und wir haben unsere Spielweise verloren. Daher ging auch das 1:3 in Ordnung. Das 3:3 haben wir dann mit etwas Glück erzielt und letztlich müssen wir uns aufgrund der Schlussphase auch mit diesem einen Punkt zufriedengeben.
Daniel Heuer Fernandes: Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben den Führungstreffer erzielt und hatten absolute Kontrolle. Was dann passiert ist, ist schwer zu erklären. Wir haben die Kontrolle komplett abgegeben. Die Art und Weise, wie wir uns phasenweise präsentiert haben, darf uns nicht passieren. Wir sind viel hinterhergelaufen und waren nicht mutig genug. Dann schien mit dem 1:3 das Spiel durch zu sein, ehe wir uns dann das geholt haben, was wir von Anfang an wollten. Wir haben Willen und Leidenschaft gezeigt und sind so noch zum Ausgleich gekommen. Wir haben uns diesen einen Punkt erkämpft und müssen nach dem Spielverlauf und dem wilden Ende auch damit leben.
"Wir haben Moral bewiesen" Tim Walter
Tim Walter: Die Zuschauer haben dem Rahmen entsprechend ein schönes Spiel gesehen. Als Trainer denkt man natürlich etwas anders. Wir hatten nach dem ersten Tor alles im Griff. Das erste Gegentor fällt äußerst unglücklich, aber wir haben weitergemacht und durch "Meffo" die Latte getroffen. Im Gegenzug dieser Aktion kassieren wir dann das zweite Tor nach einem Fehler von uns. Daraufhin haben wir total den Faden verloren. Wir haben uns dann in der Halbzeit zusammengerauft, sind gut wieder rausgekommen und haben im zweiten Durchgang Moral bewiesen. Grundsätzlich haben wir heute ein gutes Spiel gemacht, uns durch die eigenen Fehler aber nicht belohnt, sodass das Unentschieden berechtigt ist.
Dirk Schuster: Es war ein wildes und spektakuläres Spiel, in dem es hin und herging. Der HSV war in den ersten Minuten besser in der Partie. Da waren wir zu passiv und haben nicht gut nach vorn verteidigt. Wir haben uns dann besser darauf eingestellt, den Ausgleich und die Führung erzwungen. Auch das 3:1 macht Boyd gut. Dann passieren noch zwei Gegentore. Das 3:3 ärgert Krahl am meisten, doch jeder macht Fehler und er spielt bisher eine tolle Runde. Da gibt´s überhaupt keinen Vorwurf.