Stimmen zum Spiel
24.11.23
"Wir haben es unnötig spannend gemacht"
Im ersten Durchgang souverän, in der zweiten Hälfte mit viel Kampf - der HSV gewinnt gegen Eintracht Braunschweig das siebte Heimspiel der Saison mit 2:1 (2:0). Die Stimmen zum Spiel.
Gui Ramos: Ich freue mich sehr über mein erstes Tor für den HSV. Es war ein sehr emotionaler Moment. Darüber hinaus haben wir das Spiel gewonnen, auch wenn wir es am Ende unnötig spannend gemacht haben. Wir müssen das Spiel früher endgültig entscheiden und besser kontrollieren. Wir müssen an diesen Dingen definitiv weiter arbeiten und uns verbessern. Am nächsten Freitag erwartet uns ein besonderes Spiel mit einer Menge Emotionen. Wir müssen fokussiert sein, unseren Job zu erledigen.
Stephan Ambrosius: Mit der Abwehr kann man auch Spiele gewinnen. Das haben wir gegen Ende des Spiels gezeigt. Wir hatten etwas Glück mit dem Abseitstor. Man hat gesehen, wie schnell ein Spiel kippen kann. So ist der Fußball. Wir müssen daraus lernen und versuchen, es beim nächsten Spiel besser zu machen. Natürlich sind wir heiß auf das Derby. Es ist ein besonderes Spiel.
Robert Glatzel: Wir haben es unnötig spannend gemacht. Wir können mit der zweiten Hälfte nicht zufrieden sein. Vielleicht haben wir uns etwas zu sicher gefühlt. Wir hatten es in der Halbzeit eigentlich klar angesprochen, hätten es in der zweiten Hälfte aber besser spielen müssen. Einige Situationen, darunter das Abseitstor, waren glücklich, zugleich hatten wir riesige Konterchancen, mit denen wir das Spiel hätten entscheiden können. Wir freuen uns dennoch über den Sieg. Heimsiege sind nie selbstverständlich. Morgen geht´s weiter und dann geht´s in die Derbywoche. Derby ist Derby - es ist egal, mit welchem Gefühl im Rücken man dort antritt, denn es ist ein Spiel mit eigenen Gesetzen.
Immanuel Pherai: Für mich war es irgendwie klar, dass ich heute gegen meinen Ex-Club treffe. Unter der Woche haben mir so viele Mitspieler und Leute gesagt, dass ich mein erstes Tor machen werde. Solche Geschichten schreibt eben nur der Fußball. Weil ich es so als gesetzt gesehen habe, fiel es mir auch nicht schwer, meine Emotionen beim Tor unter Kontrolle zu haben, da ich mir im Vorfeld auch fest vorgenommen hatte, gegen meinen Ex-Club nicht zu jubeln. Die zweite Hälfte war nicht gut von uns. Wir wollten es nach der Verletzungsunterbrechung in der ersten Hälfte im zweiten Durchgang wieder besser machen, haben aber stattdessen etwas nachgelassen.
"Für uns zählt heute das Ergebnis, wir haben gewonnen" Tim Walter
Tim Walter: Zuerst: Gute Besserung an Saulo Decarli. Es ist immer das Entscheidende, dass der Mensch über allem steht. Ich hoffe, dass es ihm bald wieder besser geht. Für uns zählt heute das Ergebnis, wir haben gewonnen. Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt, waren sehr präsent, obwohl wir viel durchwechseln mussten. Die Jungs haben es gut gemacht. Dann sind wir leider mit wackeligen Beinen aus der Halbzeit rausgekommen, haben es nicht mehr souverän gespielt und erneut durch Kaufmann ein Traumtor kassiert. Das ist ihm schon in der Vorsaison gelungen. Dann ist es normal, dass der Gegner wieder aufkommt. Ich habe es schon im Vorfeld des Spiels gesagt: Du haust hier nicht jeden Gegner im Vorbeigehen weg. Dafür war Braunschweig auch zu gut eingestellt. Wir haben etwas leiden müssen. Letztlich hatten wir etwas Glück, das uns in den Vorjahren vielleicht auch gefehlt hat. Deshalb freuen wir uns heute einfach nur über den Sieg.
Daniel Scherning: Es war ein schwieriges Spiel für uns, besonders zu Beginn, weil es der HSV im Ballbesitz einfach sehr, sehr gut macht. Für mich haben sie die beste Mannschaft der Liga - mit den besten Spielern und einer guten Idee. Wir wussten, was uns erwartet, haben es auch recht vernünftig verteidigt. Dann ist in der Mitte der ersten Hälfte das passiert, was dir nicht passieren darf: zwei Gegentore binnen von zwei Minuten. Hinzu kam die Verletzungsunterbrechung nach dem Zusammenprall, sodass es insgesamt schwer war, wieder ins Spiel reinzukommen. Wir waren zu ängstlich, haben zu viele Situationen weggeschmissen und sind mit dem 0:2 in die Pause. Wir haben daraufhin etwas verändert und eine sehr gute zweite Hälfte gespielt. Wir kommen verdient zum Anschlusstreffer und haben dann viel Pech beim 2:2. Da ging es um Zentimeter. Der Videoschiedsrichter ist in diesen Situationen immer gerecht, aber es ist nicht so einfach, bei solchen Emotionen und dem folgenden Nackenschlag wieder zurückzukommen. Wir haben alles versucht und können und müssen auf den zweiten 45 Minuten aufbauen.