Stimmen zum Spiel
04.02.24
„Wir haben die Umstände immer angenommen“
Der HSV gewinnt mit 2:1 in Berlin. Über den dritten Auswärtssieg in Serie und die chaotische Partie mit einer mehr als halbstündigen Unterbrechung sprachen die Rothosen nach der Partie in der Mixed-Zone.
Immanuel Pherai: Es war ein komisches Spiel, weil es so lange unterbrochen war, aber letztlich haben wir verdient gewonnen. Ich habe mich gefreut, wieder auf dem Platz zu stehen. Beim 2:1 habe ich Ludo im Rückraum gesehen. Mir war klar, dass er den Kopfball setzen wird. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und müssen zeigen, dass wir es auch können. Ich denke, dass wir mehr draufhaben als wir bisher gezeigt haben.
Ludovit Reis: Es war für mich ein schöner Moment, dass ich nach den vier Monaten Verletzungspause wieder ein Tor erzielt habe. Ich hatte „Manu“ schon zwei Minuten zuvor gesagt, dass er auf mich gucken muss – es war eine Top-Vorlage. Insgesamt war es ein ganz wichtiger Sieg gegen eine gute Mannschaft. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, hätten dies auch gern am vergangenen Spieltag gemacht. Wir waren nur fokussiert auf dieses Spiel.
„Es war unser Auftrag, die mitgereisten Fans mit einem Sieg glücklich nach Hause zu schicken.“ Daniel Heuer Fernandes
Daniel Heuer Fernandes: Die lange Unterbrechung war nicht optimal, aber wir haben das Spiel und die Umstände heute zu jedem Zeitpunkt angenommen: Wir hatten von der ersten bis zur letzten Minute viel Energie auf dem Platz. Wir haben dran geglaubt und sind als verdienter Sieger vom Platz gegangen ist. Es war unser Auftrag, die vielen mitgereisten Fans mit einem Sieg glücklich nach Hause zu schicken. Und natürlich haben wir auch für uns gewonnen: Siege geben immer Selbstbewusstsein und schöne Tage.
Miro Muheim: Bei meinem Tor habe ich es einfach mal mit dem rechten Fuß probiert. Der Winkel war perfekt. Ich habe einfach voll durchgezogen und den Ball gut getroffen. Ich war mit dem Spiel vergangene Woche nicht zufrieden, deshalb war es umso wichtiger, heute eine gute Performance zu zeigen und mich wieder auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren. Ich denke, dass ich das heute geschafft habe. Das Tor war das i-Tüpfelchen.
„Die Wechsel haben uns Aufschwung gegeben. Da sieht man die Stärke unseres Kaders.“ Jonas Meffert
Jonas Meffert: Wir haben sehr dominant gespielt, hatten viel Ballbesitz, ohne vielleicht die größten Chancen herauszuspielen. Man hat dann auf dem Feld gespürt, dass uns die Wechsel nochmal Aufschwung geben. Da sieht man die Stärke, die wir im Kader haben. Es ist nun unser Ziel, jetzt eine Serie zu starten. Das ist der nächste Schritt.
Tim Walter: Es war klar, dass wir heute geduldig bleiben müssen. Der Gegner hat sehr tief verteidigt. Wir hatten die Doppelchance durch Andras Nemeth und würden ihm so sehr das Tor gönnen. Er hat es in vielen Bereichen gut gemacht, der Ball wollte nicht reinfallen. Wir sind dennoch danach drangeblieben und waren auch nach der Halbzeit beharrlich. Es war für beide Teams aufgrund der langen Unterbrechung kein leichtes Spiel. Wir sind gut beraten, die Dinge, die wir im Winter angepackt haben, weiter voranzutreiben. Wir wollen im Zweikampfverhalten noch griffiger und wachsamer sein. Wir wollen eine Serie starten, alles andere ist eine Momentaufnahme.
Pal Dardai: Es gab zwei verschiedene Halbzeiten. Im ersten Durchgang hatten beide Teams eine große Torchance. Wir sind dann in der zweiten Hälfte etwas besser reingekommen, ehe die Spielunterbrechung folgte. Dann treffen beide Teams einmal und wir waren in meinen Augen dem zweiten Tor zunächst näher. Dann wäre es spannend gewesen, was passiert wäre, wenn wir hätten kontern können. Am Ende war Hamburg aber die bessere Mannschaft. Sie haben etwas besser gespielt und haben ein sauberes zweites Tor erzielt. Wir haben alles getan, ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.
Schiedsrichter Daniel Schlager: Wir konnten das Spiel nicht fortsetzen. Es kamen von allen Seiten immer mehr Bälle und es wurde nur darauf gewartet, dass wir das Spiel fortsetzen, um wieder welche zu werfen. Wir haben versucht über die Spielführer und Trainer in der Kurve Einfluss zu nehmen, wollten dann nach rund 20 Minuten aber ein Zeichen setzen und sind reingegangen. Das ist das letzte Mittel. Wenn wieder Bälle geflogen wären, hätten wir das Spiel auch abbrechen müssen, da wir das Spiel irgendwann fortsetzen müssen. Das ist theoretisch die letzte Konsequenz, die wir natürlich alle vermeiden wollen. Ich bin froh, dass die Fans den Ernst der Lage erkannt haben und sich auf das Supporten konzentriert haben.