Vorbericht
05.04.24
Traditionsduell im vollen Volksparkstadion
Große Gefühle, große Kulisse und großer Einsatz - was die Partie zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Kaiserslautern so besonders macht, verrät prägnant zusammengefasst der "Spieltag kompakt".
Mit dem Hamburger SV und dem 1. FC Kaiserslautern treffen am Sonnabend im Zuge des 28. Zweitliga-Spieltags zwei der traditionsreichsten Clubs des deutschen Fußballs aufeinander (ab 12.45 Uhr live im HSVnetradio). Die beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder bringen es gemeinsam auf zehn Deutsche Meisterschaften (6x HSV, 4x FCK) und fünf DFB-Pokalsiege (3:2), finden sich in der gegenwärtigen Geschichte aber schon längere Zeit in anderen Dimensionen wieder. Während der HSV schon länger die Bundesliga-Rückkehr in Angriff nimmt und sich aktuell auf Platz 4 liegend in der Verfolgerrolle befindet, versucht sich der FCK nach Jahren der Drittklassigkeit wieder im Unterhaus zu etablieren und kämpft gegenwärtig als Tabellen-16. gegen den zweiten Zweitliga-Abstieg der Club-Historie.
Die Partie am Sonnabend im mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Volksparkstadion bringt folglich Brisanz in doppelter Hinsicht mit sich: Zum einen treffen die beiden Traditionsclubs zum 97. Mal in einem Pflichtspiel aufeinander, zum anderen geht es für beide Mannschaften sieben Spieltage vor Saisonende noch um sehr viel. Alle Infos zu diesem Duell gibt es nachfolgend kurz und knackig verpackt im "Spieltag kompakt".
Die Personalsituation
In Fürth bestritt der HSV nach 94 Punktspielen in Serie erstmals wieder eine Zweitliga-Partie ohne Top-Torjäger Robert Glatzel. Der Mittelstürmer, der damit die längste aktive Spiele-am-Stück-Serie aller Zweitliga-Spieler vorweisen konnte, musste angeschlagen passen und wird krankheitsbedingt auch das kommende Heimspiel gegen den FCK verpassen. Cheftrainer Steffen Baumgart bestätigte den Ausfall des 16-Tore-Mannes in der zurückgelegten Pressekonferenz ebenso wie den von Rechtsverteidiger Ignace Van der Brempt.
Zugleich stärkte Baumgart Glatzel-Vertreter Andras Nemeth den Rücken. "Ich halte ihn für einen richtig guten Stürmer, der in Fürth zwei, drei richtig gute Aktionen hatte, bei denen er an einem überragenden Torhüter und nicht an sich selbst gescheitert ist", erklärte der HSV-Cheftrainer, der mit Miro Muheim zudem auf seinen etatmäßigen Linksverteidiger verzichten muss. Der torgefährlichsten Verteidiger der 2. Liga erzielte beim Kleeblatt sehenswert seinen fünften Saisontreffer, kassierte aber leider auch die ebenso vierte Gelbe Karte. Für ihn wird mit hoher Wahrscheinlichkeit positionsgetreu Winter-Neuzugang und Rückkehrer Noah Katterbach (Foto) einspringen, der aufgrund von muskulären Problemen die vergangenen beiden Punktspiele gegen Wiesbaden und in Fürth verpasste, nun aber vollständig wiederhergestellt auf seinen Einsatz pocht. Ebenfalls wieder einsatzbereit meldete sich Flügelspieler Jean-Luc Dompe, der in den vergangenen Wochen behutsam wieder ans Team herangeführt wurde.
Der Gegner
Die Roten Teufel zogen am Dienstagabend mit einem 2:0-Erfolg über Drittligist 1. FC Saarbrücken ins DFB-Pokalfinale 2023/24 ein. Ein ebenso überraschender wie sensationeller Erfolg, auf dessen Wege die Roten Teufel zuvor RW Koblenz (5:0), den 1. FC Köln (3:2), 1. FC Nürnberg (2:0) und Hertha BSC (3:1) ausschalteten. In Saarbrücken gelang der Funkel-Elf dann, woran zuvor die Bundesligisten Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach gescheitert waren: Sie siegten auf dem berühmt-berüchtigten Geläuf des Ludwigsparkstadions und beendeten das Pokalmärchen der Saarländer, um der eigenen Pokalgeschichte das erste Finalkapitel seit 2003 hinzuzufügen.
Doch damit ist längst nicht alles gut auf dem Betzenberg. Denn so berauschend der Pokalwettbewerb verläuft, so ernüchternd sieht der Zweitliga-Alltag aus. So nahm der 1. FC Kaiserslautern Mitte Februar nach einer 1:2-Heimniederlage gegen Paderborn zum zweiten Mal in dieser Spielzeit einen Trainerwechsel vor: Auf Dirk Schuster und dem lediglich sechs Punktspiele amtierenden Dimitrios Grammozis folgte Trainer-Urgestein Friedhelm Funkel (Foto). Der mittlerweile 70-jährige Fußballlehrer, der so häufig wie kein anderer Übungsleiter den Bundesliga-Aufstieg feiern konnte (sechsmal), soll die Roten Teufel vor dem zweiten Abstieg in die 3. Liga (nach 2017/18) bewahren. Bisher stabilisierte er das Team in einem 4-2-3-1-System mit je zwei Siegen, Remis und Niederlagen in seinen ersten sechs Spielen. Doch auch die Konkurrenz im Tabellenkeller punktete, sodass der FCK gegenwärtig mit je einem Zähler Rückstand bzw. Vorsprung den Relegationsplatz 16 belegt.
Das Stadionerlebnis
Durchschnittlich 55.726 Zuschauer besuchen in der laufenden Saison 2023/24 die Zweitliga-Heimspiele des HSV. Am Sonnabend, wenn mit dem 1. FC Kaiserslautern ein großer Traditionsverein des deutschen Fußballs zu Gast ist, wird sich dieser bemerkenswerte Zuschauerschnitt noch einmal leicht erhöhen: Denn das Volksparkstadion ist mit 57.000 Zuschauern in freudiger Erwartung des Duells mit den Roten Teufeln seit Wochen restlos ausverkauft. Die HSV-Familie steht damit auch in dieser Spielzeit wieder sehr eng beieinander, und wächst sogar noch immer Stück für Stück weiter. So vermeldete der Club zu Beginn der Woche, dass zum 1. April dieses Jahres erstmals in der Clubgeschichte die Marke von 110.000 Mitgliedern überschritten wurde, darunter 10.000 Mitglieder im HSV Kids Club. Erst vor einem halben Jahr erreichte der HSV den Meilenstein von 100.000 Mitgliedern - Wahnsinn!
Der Spieltag beim HSV
Das Spiel im Volksparkstadion wird wie gewohnt live bei SKY übertragen. Darüber hinaus seien euch aber selbstverständlich auch die weiteren verschiedenen und vielfältigen HSV-Kanäle ans Herz gelegt, auf denen ihr die Partie ebenfalls live verfolgen könnt.
HSVnetradio – Mit viel Fachkompetenz, einer Prise Humor und natürlich blau-weiß-schwarzer Brille ist das HSVnetradio live für euch dabei. Der externe Reporter Broder-Jürgen Trede (l.) und sein HSV-Pendant Lars Wegener melden sich ab 12.45 Uhr live vor Ort mit der Vorberichterstattung, begleiten anschließend für euch das Spielgeschehen und bringen euch die Partie nach Hause oder unterwegs auf euer Smartphone. Oder auch auf den Alexa-Sprachassistenten, denn der Stream ist auch über unseren HSV-Alexa-Stream abrufbar. Einfach "Alexa öffne HSV" bei den Amazon Sprachassistenten sagen und los geht's!
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