Testspiele

3:3 - Torreiches Remis gegen Viktoria Pilsen

In einem unterhaltsamen Testspiel im Trainingslager in Österreich trennte sich der HSV am Freitagabend (7. Juli) mit 3:3 (2:1) von Viktoria Pilsen.

In seinem ersten Testspiel im Trainingslager in Österreich hat sich der Hamburger SV am Freitagabend (7. Juli) mit 3:3 (2:1) vom tschechischen Vertreter FC Viktoria Pilsen getrennt. Robert Glatzel, Levin Öztunali und Ransford-Yeboah Königsdörffer erzielten bei besten äußeren Bedingungen und vor rund 1.100 Zuschauern im Waldstadion Westendorf die Treffer für die Rothosen.

Erstmals in den nagelneuen Heimtrikots gekleidet, waren die Schützlinge von Cheftrainer Tim Walter bemüht, den Weg nach vorne zu suchen. Erste Durchbrüche gelangen vor allem über die Flügel in Person von Levin Öztunali (rechts) und Jean-Luc Dompe (links). Bei den Ausflügen nach vorne vernachlässigten die Hamburger allerdings die eigene Absicherung der Defensive ein kleines Stück. So war Daniel Heuer Fernandes, der seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld führte, gleich zweimal zum Eingreifen gezwungen: Erst fischte der Keeper eine Halbfeldflanke von rechts aus dem eigenen Fünfmeterraum (5.), ehe der Schlussmann im Eins-gegen-eins zur Stelle war (7.). Kurze Zeit später suchte Lukas Kalvach aus der Distanz den Abschluss, zielte aber über den blau-weiß-schwarzen Kasten (9.), auch Rafiu Durosinmi nickte einen Kopfball nach einer Ecke rechts am Gehäuse vorbei (12.).

Robust gegen den Ball und auch offensiv mit Tor und Vorlage gewohnt gefährlich: HSV-Angreifer Robert Glatzel.

HSV mit Doppelschlag, Pilsen mit Anschlusstreffer

In der Folge übernahm der HSV zwar mehr Ballkontrolle, tat sich gegen hochanlaufende Tschechen aber schwer, den Spielaufbau aus der eigenen Hälfte konsequent vorzutragen. Dementsprechend mussten sich die Zuschauer bis zur nächsten Torchance etwas gedulden – und die hatte es in sich: Nach einer Flanke von Öztunali von rechts köpfte Robert Glatzel den Ball am zweiten Pfosten ins Zentrum, wo Ransford-Yeboah Königsdörffer einen Schritt zu spät kam (29.). 120 Sekunden später durften die mitgereisten HSV-Fans dann aber jubeln. Nach einem herrlichen Pass in die Spitze von Elijah Krahn holte sich Immanuel Pherai die Kugel durch vorbildlichen Körpereinsatz wieder und legte diese auf Glatzel ab. Der Stürmer war allein vor Jindrich Stanek und wurde vom Schlussmann im Strafraum zu Fall gebracht (30), den folgenden Elfmeter verwandelte der Angreifer souverän halbhoch in die rechte Ecke zum 1:0 (31.). Weitere drei Minuten später drückte Öztunali den Ball nach Glatzel-Vorarbeit aus kurzer Distanz über die Linie und machte den Doppelschlag zum 2:0 perfekt (34.). Da der Torschütze kurz vor der Pause Durosinmi im eigenen Sechzehner regelwidrig vom Ball trennte und der Stürmer Heuer Fernandes vom Punkt bezwang (44.), ging es mit einer 2:1-Führung in die Pause.

Agierte in der Offensive ebenfalls physisch und belohnte sich mit dem Treffer zum 3:2: Ransford-Yeboah Königsdörffer.

Unterhaltsamer Start in Hälfte zwei

Die zweite Hälfte startete ähnlich unterhaltsam wie die erste endete. Zunächst parierte Matheo Raab, der genauso wie Luis Seifert, Anssi Suhonen und Bakery Jatta nun auf dem Platz stand, einen Abschluss aus halblinker Position. Gegen den Nachschuss von Tomas Chory war der Torwart aber machtlos – 2:2 (53.). Doch die Rothosen steckten den Kopf nicht in den Sand und arbeiteten an der schnellen Antwort – und die gelang. Öztunali schickte den startenden Königsdörffer mit einem ansehnlichen Steckpass auf die Reise, die Nummer 11 behielt vor Marian Tvrdon die Nerven und traf zum 3:2 (57.). Im weiteren Verlauf nahmen beide Trainer weitere Wechsel vor, sodass der Spielfluss etwas abflachte. Mitte des zweiten Durchgangs verpasste Königsdörffer nach einem toll vorgetragenen Angriff über William Mikelbrencis und Jatta, der nun die Kapitänsbinde um den Arm trug, das 4:2 (71.). In der Schlussphase kassierten die Rothosen auf der Gegenseite das 3:3, nachdem Matej Vydra von links ins Zentrum zog und von dort flach in die lange Ecke traf (83.) - das war gleichbedeutend mit dem Endstand eines intensiven wie unterhaltsamen Testspiels.

Das Spiel im Stenogramm:

Hamburger SV: Heuer Fernandes (46. Raab) - Mikelbrencis, Zumberi (46. Seifert), David, Oliveira - Königsdörffer (84. Paschke), Krahn (84. Megeed), Pherai (46. Suhonen) - Öztunali (84. Sanne), Glatzel (68. Heil), Dompe (46. Jatta)

FC Viktoria Pilsen: Stanek (46. Tvradon) - Cadu (46. Reznik), Hranac (57. Sampson), Hejda (57. Paluska), Jemelka (46. Mosquera) - Kvet (46. Bucha), Kalvach (46. Traore), Vlkanova (46.Sulc) - Sykora (46. Jirka), Durosinmi (46. Chory), Kopic (46. Vydra)

Tore: 1:0 Glatzel (31./FE), 2:0 Öztunali (34.), 2:1 Durosinmi (44./FE), 2:2 Chory (53.), 3:2 Königsdörffer (57.), 3:3 Vydra (83.)

Zuschauer: 1.100

Schiedsrichter: David Astl (Österreich)

Gelbe Karten: Jatta (73.)