Spielbericht
07.02.25
Dank Selke-Doppelpack: HSV mit Last-Minute-2:1 in Münster
Der HSV hat sein Auswärtsspiel bei Preußen Münster durch zwei Tore von Mittelstürmer Selke mit 2:1 gewonnen. Den Siegtreffer erzielte der Doppelpacker in der vierten Minute der Nachspielzeit per Strafstoß.
Der Hamburger SV hat am Freitagabend (7. Februar) sein Auswärtsspiel in Münster mit 2:1 (1:1) gewonnen. Vor 12.000 Zuschauern im ausverkauften Preußenstadion mussten die Rothosen erst einen Rückstand durch Frenkert verdauen (24.), arbeiteten sich aber in die Partie zurück und erzielten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Selke den 1:1-Ausgleich. Auch nach der Pause blieb der HSV spielbestimmend und scheiterte zweimal am Aluminium, ehe Selke in der Nachspielzeit im Strafraum zu Boden gerissen wurde und den fälligen Strafstoß in der 94. Minute sicher zum späten, aber verdienten Sieg versenkte.
Erst der Ausgleich ...
HSV-Coach Merlin Polzin veränderte seine Mannschaft gegenüber dem 2:2 im Nordduell gegen Hannover 96 auf vier Positionen, unter anderem gab Stange sein Startelf-Debüt. Und der 17-Jährige, der für den nach einem Missverständnis zu spät zur Mannschaftssitzung erschienenen Dompe in die erste Elf rückte, war in der Anfangsphase an den Offensivaktionen der Rothosen fast immer beteiligt. Die besten Gelegenheiten der Hamburger aber besaß Selke, der nach seinem Jochbogenbruch mit Gesichtsmaske auflief. Sowohl in der 18. als auch in der 45. Minute wurde er von Richter per Flanke bedient, am Ende aber fehlte ihm der letzte Tick Genauigkeit, um für die auf schwerem Geläuf grundsätzlich stabil auftretenden Hamburger zu treffen. Die hatten zwischen diesen beiden Selke-Gelegenheiten nach einer unnötig verursachten Ecke einmal den Überblick in der Defensive verloren und waren so durch den Kopfball von Frenkert mit 0:1 in Rückstand geraten, schafften es aber trotzdem, noch in der ersten Hälfte zurückzuschlagen. Denn Selke steckte nicht auf und bugsierte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs nach Flanke von Meffert seine dritte Gelegenheit gegen die aggressiv verteidigende Fünferkette der Preußen per Kopf zum verdienten 1:1-Ausgleich ins Netz.
... und 2:1 in der Nachspielzeit
Der HSV machte nach dem Seitenwechsel genau dort weiter, wo er eine Viertelstunde zuvor aufgehört hatte und setzte Münster ordentlich unter Druck. Am sichtbarsten wurde dies in der 54. Minute, als sich die Rothosen mit einem sehr guten Angriff durchspielten und die Führung durch Richter nur von der Querlatte verhindert werden konnte, sowie nach exakt einer Stunde. Zu diesem Zeitpunkt nämlich hatte sich Selke schon den Ball zum Strafstoß zurechtgelegt, ehe Schiedsrichter Haslberger nach seinem Elfmeterpfiff infolge eines Fouls an Karabec vom VAR nach außen gerufen wurden und den Strafstoß zurücknahm. Und all dies zu einem Zeitpunkt, als die Gastgeber seit einer halben Stunde keinen eigenen Torschuss mehr abgegeben hatten und fast nur noch in die Defensive gedrängt wurden. Und doch waren sie auf einmal da, hatten durch Kinsombi in der 65. Minuten eine gute Gelegenheit und durften sich aber kurz darauf bei Frenkert bedanken, der einen Königsdörffer-Kopfball für seinen bereits geschlagenen Keeper noch von der Linie kratzte. So gingen die Hamburger trotz 70% Ballbesitz und 12:3-Torschüssen mit dem Remis in die Schlussviertelstunde, in der das Aluminium noch einmal schepperte, als Muheim es mit einem Mittelding aus Flanke und Torschuss versuchte. Doch den großen Tusch hoben sich die Rothosen wie schon in der ersten Hälfte für die Nachspielzeit auf, in der Selke im Strafraum gehalten und zu Boden gerissen wurde und es sich anschließend nicht nehmen ließ, den Elfmeter in der vierten Minute der Nachspielzeit zum umjubelten 2:1-Siegtreffer und links zu versenken. Welch ein Finale!
Das Spiel im Stenogramm:
SC Preußen Münster: Schenk - Koulis, Paetow, Frenkert - ter Horst, Hendrix (72. Preißinger), Kinsombi (85. Lorenz), Kirkeskov - Pick (85. Fridjonsson)), Amenyido (56. Nemeth), Kyerewaa (56. Makridis)
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Hefti (81. Mikelbrencis), Hadzikadunic, Schonlau, Muheim – Meffert, Karabec (67. Königsdörffer), Richter (67. Reis) - Sahiti (90.+ 5. Agyekum), Selke, Stange (46. Dompe)
Tore: 1:0 Frenkert (24.), 1:2 Selke (45.+ 3.), 1:2 Selke (90.+ 4.)
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang)
Gelbe Karten: Fridjonsson / Schonlau, Dompe
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -