Spielbericht
24.11.23
2:1 - HSV mit Arbeitssieg gegen Braunschweig
Die Rothosen haben auch ihr siebtes Heimspiel der Saison gewonnen. Gegen Eintracht Braunschweig sorgte ein Doppelschlag von Ramos und Pherai für die Führung, die nach Kaufmanns Anschlusstreffer über die Zeit gebracht wurde.
Der Hamburger SV hat am Freitagabend (24. November) sein Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig mit 2:1 (2:0) gewonnen. Nach einer schwierigen Anfangsphase brachte ein Doppelschlag durch Ramos und Pherai in der 25. und 26. Minute den HSV mit 2:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel aber gaben die Rothosen das Spiel mit dem Anschlusstreffer durch Kaufmann (62.) unnötigigerweise aus der Hand und hatten Glück, dass Kaufmanns zweiter Treffer kurz vor Schluss nachträglich noch zurückgenommen wurde. So blieb es am Ende beim 2:1 für den HSV, der diesen Dreier unter dem Motto Arbeitssieg verbuchen und sich über den siebten Heimsieg in Serie freuen durfte.
Doppelschlag und Schreckmoment...
Tim Walter konnte gegen Braunschweig auf die rechtzeitig fit gewordenen Ramos und Ambrosius setzen, die das Zentrum der Hamburger Vierer-Abwehrkette bildeten. Die Gäste hingegen agierten bei Hamburger Ballbesitz gar mit einer Fünferkette und machten die Räume rund um den eigenen Strafraum entsprechend eng, sodass die Rothosen in der Anfangsphase damit beschäftigt waren, diesen Block in Bewegung zu bringen und auseinanderzuspielen. Entsprechend dauerte es 18 Minuten bis zur ersten Chance, die es dafür dann aber auch in sich hatte, doch BTSV-Keeper Hoffmann konnte dem allein auf ihn zulaufenden Glatzel noch den Ball vom Fuß wischen.
Und auch gegen Muheims Kracher in der 24. Minute konnte sich Hoffmann auszeichnen, musste aber nach der anschließenden Ecke und dem Kopfballgeschoss von Ramos nach Dompe-Flanke erstmals hinter sich greifen. Erstmals deshalb, da der HSV nach diesem 1:0 direkt nachlegte und nur Sekunden nach Wiederanpfiff durch Pherais platzierten Schuss ins linke Eck das 2:0 folgen ließ. Ein Doppelschlag allererster Güte, der die zwei vorangegangenen gefährlichen Kontermöglichkeiten der Gäste vergessen ließ. Deren Widerstand schien nun kurzzeitig gebrochen, was Jatta um ein Haar ausgenutzt hätte, die Elfmeterentscheidung zu seinen Gunsten konnte jedoch aufgrund einer minimalen Abseitsstellung nicht getroffen werden. Der Unmut darüber verflog kurz darauf jedoch sehr schnell, als es im Volksparkstadion schlagartig ganz still wurde. Nach einer Dompe-Flanke waren BTSV-Keeper Hoffmann und sein Vordermann Decarli heftig zusammengestoßen, sofort eilten die Spieler sowie die Ärzte beider Teams zum am Kopf getroffenen Decarli, der jedoch nach einigen Minuten Behandlung kurz vor dem Pausenpfiff auf eigenen Füßen den Rasen verlassen konnte. Der Flow des Spiels war nach diesem Schreckmoment jedoch etwas verflogen, sodass bis zur Halbzeit auf beiden Seiten nichts mehr passierte.
... und hart erkämpfter Sieg
Nach dem Seitenwechsel ließ der HSV zunächst Ball und Gegner laufen. Immer wieder verlagerten die Rothosen das Spiel, ließen aber in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff den nötigen Zug zum Tor vermissen. Und so kam es, wie es eben manchmal kommt im Fußball, wenn eine Mannschaft eigentlich nur noch auf Schadensbegrenzung aus ist, aber plötzlich wie aus dem Nichts ins Spiel zurückkommt. In diesem Fall war es Braunschweigs Angreifer Kaufmann, der in der 62. Minute im Zentrum zu frei stand, den Ball annehmen und ihn aus 20 Metern sehenswert zum Anschlusstreffer einschweißen konnte.
So witterten die Gäste an einem eisigen Winterabend auf einmal wieder Morgenluft und traten die Flucht nach vorn an, einige wilde Abschlüsse inbegriffen, die jedoch in der vielbeinigen HSV-Deckung steckenblieben. So konnte vorerst noch Schlimmeres verhindert werden, doch als die Rothosen in der 74. Minute in einen Konter liefen, fiel hinten durch Kaufmann das 2:2 - das der VAR jedoch nach längerer Überprüfung aufgrund einer knappen Abseitsstellung wieder zurücknahm. Glück für den HSV, der sich nach diesem zweiten Weckruf sowie einer erneut langen Verletzungspause aufgrund eines Kopfcrashes zwischen Ramos und Gomez noch einmal neu sortieren wollte. Trotzdem kam die Eintracht noch zu einigen Abschlüssen, die der HSV - der seinerseits in der achtminütigen Nachspielzeit gleich zweimal das 3:1 und damit die Entscheidung vergab - allerdings schadlos überstand und sich schlussendlich über einen hart erarbeiteten Dreier freuen durfte. Es war der siebte im siebten Heimspiel der Saison, der die makellose Heimbilanz des HSV fortsetzt.
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Mickelbrencis, Ambrosius, Ramos, Muheim - Meffert, Pherai (78. Poreba), Benes (90. Nemeth) - Jatta, Glatzel, Dompe (63. Königsdörffer)
Eintracht Braunschweig: Hoffmann - Ivanov, Decarli (42. Kurucay), Bicakcic - Rittmüller, Nikolaou (46. Krauße), Donkor, Kaufmann, Helgason (63. Multhaupt) - Krüger (63. Sane), Gomez (85. Caliskaner)
Tore: 1:0 Ramos (25.), 2:0 Pherai (26.), 2:1 Kaufmann (62.)
Zuschauer: 55.879
Schiedsrichter: Max Burda (Berlin)
Gelbe Karten: Jatta / Kaufmann
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Das Spiel noch einmal im Detail nachlesen? Hier im Liveticker!
Hamburger SV | Statistik zum Spiel | Eintracht Braunschweig |
16 | Torschüsse | 14 |
56% | Ballaktionen | 44% |
50% | Zweikampfquote | 50% |
88% | Passquote | 80% |
6 | Ecken | 4 |
14 | Flanken | 13 |
2 | Abseits | 1 |
10 | Fouls | 10 |
Pherai 3 | Torschüsse | 3 Rittmüller |
Dompe 3 | Torschussvorlagen | 4 Rittmüller |
Ambrosius 104 | Ballaktionen | 62 Donkor |
Ambrosius 84% | Zweikampfquote | 72% Bicakcic |
Muheim 4 | Flanken | 4 Donkor |