Saison

HSV startet Vorbereitung auf Braunschweig

Nach der bitteren Niederlage gegen Kiel sind die Rothosen am Sonnabend bei Eintracht Braunschweig gefordert. HSV-Trainer Steffen Baumgart macht bei aller Enttäuschung klar: „Es gilt, den Kopf hochzunehmen“.

Die Rothosen haben heute Vormittag (23. April) ihre Trainingsarbeit wieder aufgenommen. Nach der bitteren 0:1-Niederlage im Topspiel gegen Holstein Kiel war die Enttäuschung rund um und im Volksparkstadion deutlich zu spüren. Umso bemühter war HSV-Cheftrainer Steffen Baumgart, die Köpfe seiner Schützlinge vor dem kommenden Punktspiel bei Eintracht Braunschweig (Sonnabend, Anstoß: 13 Uhr) wieder nach oben zu richten. „Die Jungs müssen bei sich bleiben, auf mich hören und sich nicht so viel mit dem Außen beschäftigen. Dafür habe ich das selbst zu oft mitgemacht“, erklärte der 225-fache Bundesliga- und 142-fache Zweitliga-Profi nach der heutigen Trainingseinheit im Zuge einer Medienrunde. „Es hilft einfach nicht, wenn du in Trauer herumläufst, sondern es gilt, den Kopf hochzunehmen. Du musst gucken, was du bereits gut machst und was du noch besser machen kannst. Daran werden wir arbeiten.“

Robert Glatzel und Ignace Van der Brempt im direkten Duell.

Benes im individuellen Training

Zum Start in die Trainingswoche fehlte bei dieser Arbeit auf dem Platz lediglich Topscorer Laszlo Benes, der gegen Kiel nach Problemen beim Anschwitzen kurzfristig ausgefallen war. „Laci kann noch nicht wieder auf dem Platz stehen. Er arbeitet im Kraft- und Reha-Bereich“, sagte der 52-Jährige. „Wir sprechen weiter von Tag zu Tag, inwiefern er zurückkehren kann. Stand jetzt wird er am Wochenende nicht auf dem Platz stehen.“ Die präzisen Abschlussqualitäten des Achters hätten die Rothosen im Topspiel gegen Kiel durchaus gebrauchen können. Denn gegen die Störche drang der HSV immer wieder ins letzte Spieldrittel vor, schoss auch vielfach auf das Tor, ließ aber in letzter Instanz die Genauigkeit vermissen. „Wir hatten 21 Torschüsse. Man kann und muss über die Qualität dieser Torschüsse sprechen, aber wir hätten gute Möglichkeiten haben können“, weiß auch Fußballlehrer Baumgart. „Wir müssen daran arbeiten, die Qualität der Torschussabnahmen zu verbessern.“

"Auch wenn es ein Ergebnissport ist, lasse ich mir das nicht einreden"

Dementsprechend ging es beim heutigen Training auch nach der Erwärmungsphase zeitnah in die Spielformen über, bei denen die Mannschaft in drei Teams aufgeteilt wurde. Während zwei Teams mit dem Ball am Fuß gefragt waren, absolvierte die dritte Auswahl jeweils Läufe unter der Anleitung von Athletik-Trainer Daniel Müssig. Läuferisch und kämpferisch waren die Hamburger nicht zuletzt gegen Kiel voll auf der Höhe. „Es lag nicht an der Einstellung, Mentalität oder Laufbereitschaft. Wir waren nicht besser als Kiel, aber auch keineswegs schlechter. Dennoch fehlen die Ergebnisse, deshalb ist ja klar, dass wir Dinge verbessern müssen“, betonte der gebürtige Rostocker und stellt sich bei diesem Prozess voll vor seine Mannschaft. „Wir stehen wie die Deppen da und das lasse ich mir nicht einreden, auch wenn es ein Ergebnissport ist. Denn die Leistung war mehrfach schon gut." Damit in Braunschweig Leistung und Ergebnis wieder in Einklang kommen, bittet der 52-Jährige seine Jungs auch an den kommenden drei Tagen auf den Platz. Denn wie Torjäger Robert Glatzel am Sonnabend bei aller Enttäuschung und angesichts des Tabellensituation betonte: "Es ist zwar extrem schwer, aber wir werden nicht aufgeben."

Hier geht´s zum Trainingsplan für die laufende Woche.