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14.11.23
HSV Fußball AG erzielt 7,8 Millionen Euro Jahres-Überschuss
Das zweite positive Jahresergebnis in Folge – das beste seit der Ausgliederung 2014 –bestätigt den eingeschlagenen Weg sowie die konsequente Umsetzung der strategischen Ausrichtung.
Die langfristig ausgerichtete, akribische Arbeit und die sportliche Entwicklung haben sich gelohnt. Das lässt sich im Jahresabschluss der Saison 2022/23 deutlich ablesen. Der HSV schließt das Geschäftsjahr mit einem Überschuss in Höhe von 7,8 Millionen Euro ab. Dabei handelt es sich um das beste Jahresergebnis seit der Ausgliederung der HSV Fußball AG im Jahr 2014. Die Umsatzerlöse konnten mit 113,8 Millionen Euro erneut deutlich gegenüber dem Vorjahr (89,0 Millionen Euro) gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt mit 24,4 Millionen Euro über dem Vorjahr (12,4 Millionen Euro) sowie über der Prognose. „Dieses Jahresergebnis stimmt uns sehr zufrieden“, sagt Vorstand Dr. Eric Huwer, „es bestärkt uns darin, dass unser eingeschlagener Weg richtig und wirksam ist. Der wirtschaftliche Turnaround ist vollzogen. Nach konsequenter Gesundung haben wir nun eine neue Stufe der Stabilität erreicht. Wir werten das Ergebnis als Bestätigung für eine gelungene Balance zwischen maximaler Profifußballfokussierung in Abwägung zu finanzieller Solidität. Dieses Wirken wird von unseren Fans und Partnern gut angenommen und unterstützt.“
Mehr noch: Es lässt sich in vielen beeindruckenden Zahlen ablesen. Das Eigenkapital wurde gestärkt, die Netto-Finanzverbindlichkeiten wurden zum 30. Juni 2023 auf einen Tiefstwert in Höhe von 14,0 Millionen Euro (im Vorjahr 31,4 Millionen Euro) reduziert. In der vergangenen Saison gab es elf ausverkaufte Heimspiele im Volksparkstadion, einen Zuschauerschnitt von 53.564 Zuschauern bei 17 Heimspielen – das entspricht im europäischen Vergleich mit allen Clubs und Topligen Platz 14 und einer Auslastungsquote von 94 Prozent. „Die sportliche Begeisterung durch unsere Mannschaft und das herausragende Spieltagserlebnis mit einmaliger Fanatmosphäre, das uns auch in dieser Spielzeit trägt, sind neben konsequentem Festhalten an unserer strategischen Ausrichtung und der Treue unserer Partner und Fans sicherlich die Hauptursachen für diese Kennzahlen“, sagt Huwer.
Diese These lässt sich mit weiteren Belegen stützen. So konnte der HSV im Bereich Merchandising (Fanartikel) im Vergleich zur Vorsaison den Trikotverkauf deutlich steigern. Auch mit den eigenen Kollektionen sorgten der HSV beziehungsweise seine Anhänger für einen regelrechten Hype. Insgesamt erzielte der Bereich Merchandising das beste Ergebnis der Vereinshistorie; ein Rekordergebnis, das sogar Umsatzzahlen aus HSV-Zeiten mit internationalen Stars wie Ruud van Nistelrooy übertrifft.
Das Geschäftsfeld Partnerschaften erfreute sich ebenfalls einer großen Nachfrage. Der bisherige Exklusiv-Partner „HanseMerkur“ wurde Trikotpartner. Neue Exklusivpartnerschaften konnten gewonnen oder sogar ausgeweitet werden, beispielhaft sind die Partnerschaften mit Adidas und Hapag-Lloyd hervorzuheben.
Darüber hinaus konnte durch eine klare Haltung und wertebasierte Ausrichtung die Marke HSV deutlich gestärkt werden. „Die Marke HSV ist gefragter denn je, es lassen sich viele gemeinsame, positive Geschichten erzählen“, so Huwer. „Im Volksparkstadion entstehen in besonderer Regelmäßigkeit unvergessliche emotionale Momente, die niemand verpassen will“, ergänzt der Vorstand, „identitätsstiftende Aktionen wie zur Ehrung Uwe Seelers, das Sondertrikot zum 30-jährigen Jubiläum des Supporters Clubs oder die bewusste Investition in unsere junge Zielgruppe sind beispielhaft für die positive Entwicklung, die auch zum gestärkten Ergebnis unseres Jahresabschlusses beiträgt“.
Dem Management der HSV Fußball AG gelang es in diesem positiv gestimmten Umfeld zudem, die Finanzierung der Stadionmodernisierung innerhalb kürzester Zeit mit der Unterstützung Hamburger Partner auf besonders nachhaltige Weise zu sichern. Die Modernisierungsarbeiten verlaufen weiterhin im zeitlichen und budgetären Plan.
So positiv und erfreulich die Jahreszahlen für den HSV sind, so sachlich und weitsichtig ordnet Huwer sie ein. „Wir wissen, wo wir herkommen und haben die neun negativen Ergebnisse der vorherigen zehn Jahre nicht vergessen“, sagt er. „Die umfassenden Modernisierungen unseres Stadions, die nachhaltige Stärkung des Kaders und die weiteren investiven Herausforderungen schlagen sich besonders im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 nieder und mahnen uns ständig zu einem effektiven Mitteleinsatz. Dennoch möchte ich im Namen des Vorstandes die herausragende Arbeit unserer Geschäftsstelle ausdrücklich herausstellen. Für uns geht es weiterhin darum, fleißig zu bleiben, die Leistungskultur auf und neben dem Platz zu incentivieren und die wichtigsten Handlungsfelder im Blick zu haben und mit aller Überzeugung anzugehen. Wir kennen unsere Herausforderungen. Und wir wissen, was wir tun“, sagt Huwer.
Den ausführlichen Jahresabschluss gibt es hier.
Ein ausführliches Interview mit HSV-Vorstand Dr. Eric Huwer gibt es hier.