Stimmen zum Spiel
10.08.24
"Gute Leistungen über 90 Minuten abrufen"
Im ersten Heimspiel der neuen Saison teilt sich der HSV die Punkte mit Hertha BSC. Beide Mannschaften dominierten jeweils eine Spielhälfte. Die Stimmen zum Topspiel.
Daniel Elfadli: Das Gegentor in der 86. Minute ist absolut ärgerlich. Da hätten wir konsequenter verteidigen müssen, um das Tor zu verhindern. Wir haben in vielen Phasen des Spiels die nötige Ruhe und Geduld mit dem Ball vermissen lassen und waren zu hektisch. Dadurch haben wir es nicht geschafft, den Gegner zum Laufen zu bringen und den Ball in unseren Reihen zu halten. Unsere Ballverluste haben dazu geführt, dass wir viel hinterherlaufen mussten, wodurch uns am Ende die entscheidenden Meter gefehlt haben. Wir wissen, dass wir die Qualität haben, jeden Gegner zu schlagen. Das haben wir heute erneut gezeigt, aber wir müssen es über die gesamte Spielzeit hinweg abrufen. 45 oder 60 Minuten reichen da einfach nicht aus.
"Unsere Aufgabe wird es nun sein, diese guten Leistungen über die vollen 90 Minuten abzurufen." Sebastian Schonlau
Sebastian Schonlau: Natürlich schmerzt es, wenn man in der 86. Minute das Gegentor kassiert. Besonders wenn man kurz zuvor mit Manus Freistoß fast das Tor gemacht hätte - das tut natürlich weh. Trotzdem haben wir am Ende einen Punkt mitgenommen und stehen jetzt bei vier Punkten nach zwei Spielen. In der ersten Halbzeit hatten wir Hertha unter Kontrolle, haben uns viele Torchancen erarbeitet und hätten da eigentlich nachlegen müssen. Im zweiten Durchgang hatten wir zu wenig Ballbesitzphasen. Wir nehmen dennoch mit, dass es immer wenn wir nach vorne kamen, gefährlich wurde, und wir haben defensiv wenig zugelassen. Unsere Aufgabe wird es nun sein, diese guten Leistungen über die vollen 90 Minuten abzurufen.
Silvan Hefti: Geplant war, dass ich einen Teileinsatz bekomme, aber sicher weiß man das nie. Ich habe mich früh darauf vorbereitet und bin froh, dass es geklappt hat. Es war beeindruckend, auch wenn die Stimmung jetzt etwas gedämpft ist. Die erste Halbzeit war sehr gut, da waren wir relativ dominant. Im zweiten Durchgang haben wir uns vielleicht etwas zu weit zurückgezogen und dadurch einige Chancen zugelassen. Das Gegentor hätte nicht fallen müssen, das ist natürlich bitter. Wir müssen daran arbeiten, auch in solchen Phasen mehr Kontrolle in der Tiefe zu haben.
Ransford Königsdörffer: In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel klar dominiert, sowohl defensiv als auch im Spielaufbau. In der zweiten Halbzeit sind wir dann etwas passiver geworden und haben uns vielleicht etwas zu sehr auf unsere Führung verlassen. Das ist eine Lektion, aus der wir lernen müssen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Es ist schade, dass wir den Sieg nicht über die Zeit bringen konnten, aber vier Punkte sind zufriedenstellend, auch wenn wir natürlich lieber sechs gehabt hätten. Ich schätze das Vertrauen, das mir der Trainer entgegenbringt, sehr und möchte das mit meiner Leistung zurückzahlen. Es freut mich, dass ich mich weiterentwickle, was wohl auch damit zusammenhängt, dass ich erfahrener werde.
Jonas Meffert: In der zweiten Hälfte wollten wir eigentlich aktiv weiterspielen, aber das ist uns leider nicht so gut gelungen. Wir hätten mutiger auftreten müssen. Wir haben die Abwehr insgesamt gut organisiert, bis auf das 1:1. Trotzdem war unsere Leistung, besonders in der ersten Halbzeit, sehr ordentlich. Nach der Führung haben wir uns planmäßig defensiver positioniert und wollten die Räume zum Kontern nutzen. Es ist schade, dass wir das Gegentor kassiert haben, denn ohne dieses hätten wir heute als Mannschaft das Gefühl gehabt, alles richtig gemacht zu haben. In der ersten Halbzeit hätten wir einfach das zweite Tor machen müssen.
"Wir hatten einen guten Mix aus Ballkontrolle und defensivem Stellungsspiel." Daniel Heuer Fernandes
Daniel Heuer Fernandes: Die erste Halbzeit war gut. Wir hatten einen guten Mix aus Ballkontrolle und defensivem Stellungsspiel. In der zweiten Halbzeit wurden wir jedoch zu passiv. Hertha hat dann noch einmal Druck gemacht, viele Flanken von außen gespielt, und kurz vor Schluss fiel leider ein unglückliches Ping-Pong-Tor. Das ist sehr ärgerlich. Wir hätten als Mannschaft mehr Kontrolle zeigen müssen, um das 1:0 über die Zeit zu bringen. Hertha hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wirklich große Chancen waren nicht dabei. Dennoch fehlte uns in den entscheidenden Momenten der Druck nach vorne, um für Entlastung zu sorgen.
Steffen Baumgart: Wir haben über 90 Minuten ein Spiel gesehen, was aus meiner Sicht ein gerechtes Ergebnis hatte. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel nach zehn Minuten sehr gut in den Griff gekriegt, müssen nicht nur das 1:0 machen, sondern haben auch sehr gute Möglichkeiten, das 2:0 zu machen, was wir leider versäumt haben. So lässt du den Gegner natürlich im Spiel. In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass Hertha die eine oder andere Lösung hatte. Ich finde, wir haben zwei sehr gute Mannschaften gesehen, die das Spiel gewinnen wollten. Die zweite Halbzeit ging klar an Hertha BSC, deshalb müssen wir mit dem Unentschieden leben, wir werden aber schauen, was wir hinsichtlich der zweiten Halbzeit besser machen müssen.
Christian Fiel: Wir haben sehr unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Wir sind gut reingekommen und haben gezeigt, was wir heute hier holen wollten. Was uns zu oft passiert, ist, dass wir die Gefahren nicht sehen. Wir müssen die Flanke von Jatta verteidigen. Wenn Ransi so frei zum Kopfball kommt, dann bist du nach elf Minuten 0:1 hinten. Dann hat man gesehen, dass der HSV viel dominanter wurde. Diese Halbzeit ging ganz klar an den HSV. In der zweiten Halbzeit haben wir aber eine dominante Mannschaft gesehen, die alles dafür getan hat, das Spiel zu drehen. So stelle ich mir das vor. Das 1:1 ist somit absolut verdient.