
Stimmen zum Spiel
17.07.22
"Ferro hat uns im Spiel gehalten"
Der HSV hat zum Saisonauftakt mit 2:0 bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig gewonnen. Trotz des Erfolgs haderten die Protagonisten mit einer durchwachsenen Leistung und zeigten sich nach dem Abpfiff durchaus selbstkritisch. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Zwei Leistungsträger der Saison 2021/22 sicherten dem HSV zum Saisonauftakt 2022/23 bei Eintracht Braunschweig (2:0) auch die ersten drei Punkte der neuen Spielrunde: Hinten hielt der HSV-Spieler der Vorsaison, Daniel Heuer Fernandes, mit einer unglaublichen Leistung und zahlreichen Paraden die Null, vorn schlug mit Robert Glatzel (67., 76.) der Top-Torjäger des Vorjahres im richtigen Moment doppelt zu und führte seine Farben spät auf die Siegerstraße. Und zwischen dem Schlussmann und dem Mittelstürmer? Da geriet die HSV-Mannschaft gegen starke Braunschweiger vor allem in der ersten Hälfte zu häufig ins Schwimmen, behielt letztlich aber den Kopf über Wasser und verzeichnete im zweiten Durchgang eine Leistungssteigerung, die für drei Zähler reichte. Nichtsdestotrotz zeigten sich die Hamburger im Anschluss an die Partie selbstkritisch. Die Stimmen zum Spiel.
Daniel Heuer Fernandes: Es war ein stressiges Spiel für mich, aber am Ende ist es mein Job, in solchen Momenten da zu sein. Wir haben es in der ersten Hälfte im Ballbesitz einfach nicht gut gemacht. Das war nicht unser Gesicht. Wir haben den Gegner viel zu oft zu Konterchancen eingeladen. Das müssen wir klar ansprechen. Ich habe versucht, das Team wachzurütteln. Auch der Trainer hat deutliche Worte in der Halbzeit gefunden. Am Ende ist es dann auch ein Zeichen von Qualität, wenn du nach einer schwachen ersten Hälfte dennoch gewinnst. Im zweiten Durchgang hat es besser geklappt. Wir haben dennoch mal wieder gesehen: In dieser Liga bekommst du nichts geschenkt.
Robert Glatzel: "Ferro" hat uns richtig gut im Spiel gehalten. Es war kein gutes Spiel, aber mit dem glücklicheren Ende für uns. Braunschweig ist kein Selbstläufer. Dennoch ist die erste Hälfte nicht unser Anspruch. Wir haben die Zweikämpfe nicht gut angenommen und uns fehlte das Selbstverständnis. Letztlich müssen wir das Positive mitnehmen. Wir haben die Null gehalten und die Tore gemacht. Es liegt aber viel Arbeit vor uns. Wir müssen das besser machen, sind in viel zu viele Konter gelaufen. Wir können nicht jedes Mal erwarten, dass "Ferro" alles hält. Das müssen wir schnell abstellen.
Xavier Amaechi: Ich freue mich sehr über meine erste Torbeteiligung für den HSV. Das ist jedoch erst der Anfang. Es war nur das erste Spiel, es gibt noch viel mehr Arbeit zu tun. Der Trainer hat mich seit dem ersten Training unterstützt. Das hat mein Selbstvertrauen enorm gestärkt. Es ist einfach wichtig, dass du als junger Spieler dieses Vertrauen spürst und auch Spielzeit bekommst.
Tim Walter: Natürlich ist es nicht ganz leicht, direkt richtig reinzukommen in einem Spiel gegen einen mit einer gewissen Euphorie ausgestatteten Aufsteiger, der im eigenen Stadion spielt. Aber dennoch muss man sagen, dass wir es lange Zeit einfach nicht gut lösen konnten bezüglich der Braunschweiger Konter und unserer Restverteidigung. Da habe ich mich zwischendurch schon gefragt, was wir in den vergangenen vier Wochen eigentlich trainiert haben. Aber manchmal braucht man eben eine Weile, um richtig reinzukommen. Das haben wir im weiteren Verlauf des Spiels geschafft, haben dann besser verteidigt und auch unsere offensive Stärke ausgespielt. Wir sind froh, dass wir dieses schwere Spiel zum Auftakt gewonnen haben und dass die Saison jetzt richtig losgeht.
Michael Schiele: Ich kann meiner Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Sicherlich müssen wir zur Pause führen, vielleicht sogar mit 2:0, doch das haben wir trotz bester und zahlreicher Gelegenheiten nicht geschafft. Dennoch habe ich von meiner Mannschaft gesehen, dass sie alles reingehauen hat, sich viele Chancen erspielt und insgesamt ein tolles Spiel gemacht hat. Das nehmen wir mit und wollen uns dann am nächsten Wochenende auch belohnen und die ersten Punkte in dieser starken 2. Liga holen.