Stimmen zum Spiel
23.11.24
"Es überwiegt die Enttäuschung"
Zwei komplett unterschiedliche Hälften sorgen für eine Punkteteilung im Traditionsduell zwischen dem HSV und Schalke 04. Dementsprechend zweigeteilt blickten die Rothosen auf die Partie.
Marco Richter: Es überwiegt die Enttäuschung. Natürlich freue ich mich sehr über mein erstes Tor für den HSV, aber wir dürfen hier niemals mit einem Unentschieden rausgehen. Das ist sehr bitter. Wir waren im ersten Durchgang komplett dominant, gehen mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit und hatten ein richtig gutes Gefühl. Dann machen wir es auch zu Beginn der zweiten Hälfte nicht schlecht, lassen uns dann aber hinten reindrücken. Das erste Gegentor haben wir uns selbst reingeknallt, das zweite kam mit der Druckphase. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir dann kein drittes Tor mehr erzielen konnten.
Davie Selke: Es ist schwer, so kurz nach der Partie eine Erklärung für den Spielverlauf zu finden. Wir haben uns viel mit unserer Spielweise auseinandergesetzt und diese in der ersten Hälfte so aufs Feld bekommen, wie wir das wollten. Unser Ansatz war, besonders in den Heimspielen mutiger zu werden, den Gegner mehr zu stressen. Wir müssen intern in der Mannschaft hinterfragen, warum wir im zweiten Durchgang über Phasen zu passiv geworden sind. Wir wollten in der zweiten Hälfte mit der gleichen Energie wie in der ersten rauskommen. Das ist uns nachweislich nicht gelungen. Unser Anspruch ist, zu Hause die Spiele zu gewinnen. Deshalb sind wir enttäuscht und können auch die Enttäuschung der Fans mit dem Abpfiff nachvollziehen.
"Dieses Spiel hatte zwei Gesichter"
Daniel Heuer Fernandes: Die erste Halbzeit war kein Zufall. Wir haben sehr viele Dinge gut und richtig gemacht. Wir haben den Gegner so bespielt, wie wir uns das im Vorfeld vorgenommen haben. Zur Wahrheit gehört dann auch, dass wir damit im zweiten Durchgang aufgehört haben. Wir hatten zu wenig Ballkontrolle und zu wenig Bewegung. Dann kommt der Gegner und macht seine Chancen rein. In der zweiten Halbzeit war es zu wenig. In solchen Phasen müssen wir Ruhe reinkriegen, aktiver und mit dem Ball selbstbewusster sein.
Steffen Baumgart: Wir hatten in der ersten Hälfte viele gute Aktionen, haben uns Möglichkeiten erarbeitet und gehen mit einem 2:0 in die Pause. Die Jungs waren nach der Pause da, wir hatten die Chance auf das 3:0. In der Folge haben wir es aber eine Zeit lang nicht mehr so gut gemacht und Schalke ist besser ins Spiel gekommen. Durch eine unglückliche Aktion kriegen wir das 1:2 und haben danach unsicher agiert. So haben wir es am Ende leider nicht über die Ziellinie gebracht, obwohl wir in der Schlussphase noch Möglichkeiten hatten. Entsprechend enttäuscht sind wir.
Kees van Wonderen: Dieses Spiel hatte zwei Gesichter. In der ersten Hälfte war es schwer für uns durch die zwei kurz nacheinander gefallenen Gegentore, die wir mit unseren Fehlern maßgeblich beeinflusst haben. In der Halbzeit hat die Mannschaft sehr emotional reagiert. Ich bin deshalb sehr stolz darauf, wie meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit reagiert und gekämpft hat und am Ende das Spiel drehen konnte.