Stimmen zum Spiel
01.12.23
"Das zeugt von einer guten Moral"
2:2 nach 0:2: Der HSV zeigt zwei unterschiedliche Hälften am Millentor und holt am Ende einen Punkt für die Moral. Die Stimmen zum umkämpften 110. Hamburger Stadtderby.
Robert Glatzel: Wir wussten, dass es nicht leicht wird, hier drei Punkte mitzunehmen. Und wir wissen aus der Vergangenheit, wie schwer es ist, hier nach Rückständen zurückzukommen. Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass noch lange nichts entschieden ist und wir mit einem Treffer wieder zurück im Spiel sind. So ist es dann auch gekommen. Dass wir gegen eine Top-Mannschaft nach einer schlechten ersten Hälfte zurückkommen, zeugt von einer guten Moral.
Daniel Heuer Fernandes: Wir können mit der ersten Hälfte und unserer Ausstrahlung nicht zufrieden sein. Wir sind maximal unglücklich ins Spiel gekommen. Wir haben uns in der Halbzeit geschworen, in der zweiten Hälfte das Gesicht zu zeigen, welches wir von uns kennen und sehen wollen. Wir hatten eine andere Ausstrahlung, haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten erzielt und am Ende noch den Punkt geholt. Wir wollten natürlich den Sieg, aber wenn man das Spiel über die 90 Minuten betrachtet, dann war es sehr schwer, überhaupt zurückzukommen und das ist uns gelungen.
"Nach dem Spielverlauf ist das Ergebnis so in Ordnung" Jonas Meffert
Jonas Meffert: Wir haben zur zweiten Hälfte etwas umgestellt, für die Fans alles auf dem Platz gelassen und letztlich verdient noch 2:2 gespielt. Meiner Meinung nach hätte man das 1:0 auf jeden Fall zurücknehmen können. Nach dem Spielverlauf, dazu auswärts, ist das Ergebnis so in Ordnung. Natürlich wollten wir mehr und das Derby gewinnen. Doch dafür sind uns in der ersten Hälfte zu viele Fehler passiert.
Immanuel Pherai: Es ist ein Punktgewinn. Das erste Gegentor haben wir nicht gut verteidigt, das zweite fällt dann sehr unglücklich. Wir haben uns trotzdem vor Augen geführt, dass ein Spiel 90 Minuten dauert. Wir haben uns in der Halbzeit als Mannschaft gepusht. Bobby, Bascho, Ferro – es waren einige, die gute Worte gefunden haben. Wir können glücklich sein, dass wir dann noch zurückgekommen sind. Wir haben Herz gezeigt.
Jonas Boldt: Unterm Strich sehe ich eine Hälfte klar bei St. Pauli und eine Hälfte klar bei uns. Man hat zu Beginn des Spiels gemerkt, dass beide Mannschaften Respekt voreinander haben und eher abwartend agieren. Dann haben wir den Gegner etwas ins Spiel geholt, die Gegentore kassiert und anschließend gar nicht mehr stattgefunden. Hut ab, wie wir dann im zweiten Durchgang zurückgekommen sind. Schließlich haben wir ja nicht beim Tabellenletzten, sondern beim Tabellenführer gespielt, der sein letztes Spiel in der Vorsaison im Volksparkstadion verloren hat.
"In der Halbzeit ging es darum, Lösungen zu finden" Tim Walter
Tim Walter: Es war ein rassiges Spiel, das wir bis zum Gegentor ganz gut kontrolliert haben. Wir haben uns nicht clever angestellt, auch wenn ein klarer Körperkontakt dabei war. Danach war etwas der Wurm drin und kurz drauf kassieren wir das zweite Gegentor der Marke Slapstick. In der Halbzeit ging es dann nur darum, Lösungen zu finden - und das ist uns gelungen. Wir haben taktisch etwas angepasst und die beiden Tore schön herausgespielt. Anschließend war es ein Abnutzungskampf auf einem nicht leicht zu bespielenden Platz. Wir freuen uns über diesen Punkt.
Fabian Hürzeler: Es fühlt sich schlecht an. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, waren sehr aktiv, speziell in der ersten Hälfte. Das 2:0 war verdient und dann haben wir mehrere Chancen, um das dritte Tor zu erzielen. Dann wäre das Spiel anders gelaufen. Wir sind auch in die zweite Hälfte gut reingekommen. Die zwei Tore des HSV entstehen dann aufgrund von individueller Qualität und fallen aus unserer Sicht zu einfach. Es ist enttäuschend, nach 90 dominanten Minuten nur mit einem Punkt dazustehen. Wir wollten den Sieg, werden es aufarbeiten und daraus unsere Schlüsse ziehen.