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02.02.25
„Das Unentschieden geht aufgrund der zwei Hälften in Ordnung“
Die Rothosen müssen sich im Heimspiel gegen Hannover 96 nach einer dominanten ersten Hälfte und der frühen Führung mit einem 2:2-Remis zufrieden geben. Dementsprechend geteilt fiel das Fazit zum Spiel aus.
Silvan Hefti: Direkt nach dem Spiel ist es schwer, alles in Worte zu fassen – besonders, weil wir kurz vor Schluss noch das 2:2 gemacht haben. Einerseits können wir mit dem Punkt zufrieden sein, andererseits hätten wir nach unserer starken ersten Halbzeit mehr herausholen können, indem wir Hannover noch stärker unter Druck setzen. Hannover hat zu Beginn viel Druck gemacht, aber nach fünf Minuten haben wir defensiv gut reingefunden. Danach haben wir die Zweikämpfe gewonnen, mutig nach vorne gespielt und waren selbstbewusst auf dem Platz. Persönlich freue ich mich riesig über mein erstes Tor für den HSV. Natürlich hätte ich es lieber mit drei Punkten gefeiert, aber trotzdem bin ich stolz darauf.
Daniel Heuer Fernandes: In der ersten Halbzeit waren wir sehr kontrolliert, aggressiv und hatten gute Momente im Gegenpressing. Was uns heute ein wenig gefehlt hat, war die Konsequenz vor dem Tor – wir haben nicht nachgelegt und waren nicht zielstrebig genug im Abschluss. Angesichts des Rückstands können wir am Ende trotzdem zufrieden sein. Es war ein hartes Stück Arbeit, gegen so einen starken Gegner zurückzukommen. Dass wir es dennoch geschafft haben, zeigt unsere Mentalität und unseren Willen, alles zu geben und auf keinen Fall als Verlierer vom Platz zu gehen. Man hat gesehen, mit wie viel Spielfreude und Leidenschaft wir 90 Minuten Vollgas geben. Jetzt geht der Fokus direkt auf das nächste Spiel am Freitag – darauf freue ich mich.
„Unser Anspruch ist es, immer zu gewinnen. Wenn das mal nicht gelingt, nehmen wir den Punkt mit und bleiben positiv“ Ludovit Reis
Ludovit Reis: Wir haben immer versucht, unser Spiel durchzuziehen. Hannover hat aber ebenfalls Druck nach vorne gemacht und sich Chancen erarbeitet. Das Gegentor war etwas unglücklich, aber am Ende zählt, dass der Ball im Netz landet. Umso wichtiger war, dass Dompe am Ende mit seinem Freistoßtreffer für uns nachgelegt hat. Unser Anspruch ist es, immer zu gewinnen. Wenn das mal nicht gelingt, nehmen wir den Punkt mit und bleiben positiv. Das ist unser Weg. Insgesamt haben wir eine starke Team-Chemie und einen klaren Plan, den wir gemeinsam verfolgen. Wir sind eine geile Truppe mit viel Qualität. Nächste Woche geht es weiter, und wir werden wieder alles geben.
Sebastian Schonlau: Wir haben es in der ersten Hälfte offensiv wie defensiv gut gemacht. Wir gehen verdient in Führung, müssen dann aber einen weiteren Treffer nachlegen. In der zweiten Hälfte war es dann zerfahrener. Wir kassieren ein Ping-Pong-Tor und danach macht es Hannover sehr gut. Beide Seiten haben dann noch ein wunderschönes Tor erzielt. Es war für uns wichtig, nach dem 1:2 noch einmal zurückzukommen und einen Punkt hier zu behalten. Natürlich kann man im Nachhinein sagen, dass wir es im ersten Durchgang hätten klarer und einfacher spielen müssen, aber die Entscheidungsfindung in kurzen Momenten ist eben auch extrem schwer. Dafür haben es die Jungs gut gemacht.
„Für uns ist es wichtig, immer wieder eine Reaktion zu zeigen“ Merlin Polzin
Merlin Polzin: Wir haben etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Danach hatten wir aber deutlich mehr Passagen in der gegnerischen Hälfte und haben viele Dinge umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben. Der größte Kritikpunkt, den ich der Mannschaft auch mitgegeben habe, war in dieser Phase, dass wir es nicht geschafft haben, weitere Tore zu erzielen. Das wäre definitiv möglich gewesen und ist bei der Qualität von Hannovers Defensive nicht selbstverständlich. Das müssen wir uns vorwerfen lassen. Mit der Umstellung, die Hannover vorgenommen hat, haben wir schwer wieder ins Spiel reingefunden und zu viel zugelassen. Das 1:1 hat jeder gesehen. Das war in der Entstehung extrem unglücklich. Danach mussten wir uns wehren, gehen mit einem schönen Tor leider in Rückstand. Für uns ist es wichtig, dann immer wieder eine Reaktion zu zeigen. Die Jungs haben versucht, alles nach vorn zu bringen. Der Treffer von Jean-Luc ist ein absolutes Traumtor. Wir sind froh, ihn in unseren Reihen zu haben. Er hat der Mannschaft einen großen Gefallen getan. Das Unentschieden geht aufgrund der ersten und zweiten Halbzeit so in Ordnung.
Andre Breitenreiter: Wir haben insgesamt über die 90 Minuten ein gerechtes Unentschieden gesehen. Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel reingekommen, ehe der HSV dann sehr dominant aufgetreten ist, zu Recht in Führung gegangen ist und maximalen Druck erzeugt hat. Man hat trotz der zahlreichen Ausfälle die Qualität der Mannschaft gesehen. Das ist einfach eine Top-Mannschaft. Wir waren wiederum viel zu passiv und haben das auch zugelassen. Wir sind etwas glücklich mit dem 0:1 in die Pause gegangen. Umso mehr gilt der Mannschaft ein großes Kompliment für die zweite Hälfte. Das spricht für die Überzeugung und den Glauben daran, was wir vor haben. Wir haben auf 4-3-3 umgestellt und mit Rabbi Matondo einen schnellen Tempodribbler reingebracht. Das tut uns gut. Die zweite Hälfte ging klar an uns. Wir haben zu Recht den Ausgleich und die Führung erzielt. Dann wünscht man sich natürlich, das Spiel über die Ziellinie zu bringen. Beim Freistoß muss man einfach auch applaudieren. Der war perfekt geschossen, ein super Tor. So geht´s gerecht 2:2 aus.