Spielbericht
27.04.24
4:0 - deutlicher HSV-Auswärtssieg in Braunschweig
Die Rothosen haben nach einer stabilen Leistung bei formstarken Braunschweigern deutlich gewonnen. Ein Glatzel-Doppelpack sowie ein Jatta-Abstauber und ein Reis-Distanzschuss sorgten für den 4:0-Erfolg.
Der Hamburger SV hat am Sonnabend (27. April) sein Auswärtsspiel des 31. Spieltags mit 4:0 (2:0) in Braunschweig gewonnen. Gegen die Eintracht, die in den jüngsten vier Partien dreimal ohne Gegentor geblieben und formstark in dieses Nordduell gegangen war, zeigte sich der HSV von Beginn an couragiert und in der Offensive ebenso durchsetzungsstark wie abgezockt - und führte bereits nach 22 Minuten durch einen Glatzel-Doppelpack mit 2:0. Die Spielkontrolle behielten die Rothosen auch in der Folge, mussten kurz nach dem Seitenwechsel jedoch einen kurzen Schockmoment überstehen. Ansonsten aber ließen sie defensiv nichts zu und erhöhten in der Schlussphase durch Jatta und Reis sogar noch auf 4:0 und fuhren einen ebenso deutlichen wie verdienten Auswärtssieg ein.
Doppelpack von Glatzel ...
HSV-Coach Steffen Baumgart wechselte im Vergleich zum Kiel-Heimspiel zweimal, Dompe und Poreba rückten für Öztunali und den angeschlagenen Van der Brempt in die Startelf der Hamburger, die an der Hamburger Straße loslegten wie die Feuerwehr. Gerade einmal 37 Sekunden dauerte es bis zur ersten Großchance der Rothosen, für die Königsdörffer das ganz frühe 1:0 nur hauchzart verpasste. Zumindest aber taugte diese Aktion als Fingerzeig des HSV, der weiter aufs Gaspedal trat und sehr griffig, sehr couragiert und sehr klar in seinen Aktionen agierte. Und so war es auch absolut verdient, dass Glatzel in der zehnten Minute nach einem wunderbaren Vorlagen-Zusammenspiel zwischen Pherai und Poreba frei vor BTSV-Keeper Hoffmann auftauchte und eiskalt zur 1:0-Führung einschob. Infolge dessen verschärfte Braunschweig etwas die Gangart und auch seine Offensivbemühungen und hatte durch Philippe die große Möglichkeit zum Ausgleich - doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Denn im direkten Gegenzug zeigte sich der HSV erneut eiskalt und legte nach Königsdörffer-Flanke durch Glatzels zweiten Treffer - dieses Mal ganz unprätentiös mit der Brust - in der 22. Minute das 2:0 nach. Damit war den Hausherrn vorerst der Zahn gezogen, denn dieses Tor gepaart mit dem insgesamt sehr sicheren und stabilen Auftritt der Hamburger wirkte deutlich nach. So bestimmte das Baumgart-Team auch die restlichen rund 20 Minuten bis zum Pausenpfiff, wobei Glatzel mit seinem Abschluss von der Strafraumkante aus sogar um ein Haar einen Hattrick geschnürt hätte, doch Hoffmann drehte den Ball in der 45. Minute gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten und hielt die Eintracht mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs somit noch weiter im Spiel.
... und verdienter Auswärtsdreier
Nach dem Seitenwechsel musste der HSV dann einige bange Momente überstehen, denn die Braunschweiger setzten zu Beginn des zweiten Durchgangs noch einmal alles auf eine Karte, drängten nach vorn und bejubelten in der 49. Minute den Anschlusstreffer - der dann aber doch noch nachträglich annulliert wurde. Kaufmann war gegen Raab etwas zu vehement in den Zweikampf gegangen, war dem Hamburger Keeper dabei auf die Hand getreten und Schiedsrichter Siebert revidierte daher seine Entscheidung, den anschließenden Treffer von Gomez anzuerkennen. Somit blieben die Rothosen mit 2:0 in Front und stabilisierten sich nach diesem Schreckmoment ganz schnell wieder. Und als Baumgart in der 67. Minute dreifach wechselte und seine komplette Dreier-Angriffsreihe austauschte, da schlug die neuformierte Offensive der Rothosen direkt zu und sorgte in der 69. Minute für die Vorentscheidung. Der eingewechselte Okugawa hatte den Angriff über links eingeleitet und der ebenfalls eingewechselte Jatta nach Porebas abgefälschtem Schuss blitzschnell geschaltet und den Fuß hingehalten - das 3:0 nur zwei Minuten nach dem Triple-Wechsel, das die Partie vorzeitig entschied. Doch das Baumgart-Team ließ auch in der Folge nicht nach, spielte weiter nach vorn und hätte durch den ebenfalls eingewechselten Nemeth sowie Dauerbrenner Muheim das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, beide hatten jedoch Pech und scheiterten am Pfosten. Ganz im Gegensatz zu Reis, der in der 84. Minute zentimetergenau neben ebendiesen zielte und mit seinem Schuss aus 20 Metern den 4:0-Endstand erzielte, der dem HSV einen verdienten Auswärtssieg an der ausverkauften Hamburger Straße bescherte.
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht Braunschweig: Hoffmann - Kurucay, Bicakcic, Nikolaou - Rittmüller, Krauße (46. Finndell), Donkor (46. Lucoqui), Kaufmann (67. Amyn), Helgason - Philippe (86. Ivanov), Gomez (76. Ujah)
Hamburger SV: Raab - Reis, Hadzikadunic, Schonlau, Muheim - Meffert (86. Heyer), Poreba, Pherai (74. Suhonen) - Königsdörffer (67. Okugawa), Glatzel (67. Nemeth), Dompe (67. Jatta)
Tore: 0:1 Glatzel (10.), 0:2 Glatzel (22.), 0:3 Jatta (69.), 0:4 Reis (84.)
Zuschauer: 23.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Gelbe Karten: - / Königsdörffer
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Eintr. Braunschweig | Statistik zum Spiel | Hamburger SV |
5 | Torschüsse | 17 |
42% | Ballaktionen | 58% |
51% | Zweikampfquote | 49% |
79% | Passquote | 85% |
1 | Ecken | 6 |
7 | Flanken | 8 |
1 | Abseits | |
8 | Fouls | 10 |
Finndell 2 | Torschüsse | 5 Glatzel |
Findell 2 | Torschussvorlagen | 4 Poreba, Muheim |
Nikolaou 72 | Ballaktionen | 121 Muheim |
Kurucay 71% | Zweikampfquote | 75% Schonlau |
Kaufmann 3 | Flanken | 2 Dompe |