Spielbericht
11.02.23
3:3 - HSV holt ein 0:3 in Heidenheim auf
Der HSV lag beim 1. FC Heidenheim zur Halbzeit bereits mit 0:3 zurück, gab jedoch nicht auf und belohnte sich beim Tabellendritten am Ende doch noch mit dem 3:3.
Der Hamburger SV hat sich am Sonnabend (11. Februar) mit einem Remis vom Tabellendritten 1. FC Heidenheim getrennt. In der ausverkauften Voith-Arena lagen die Rothosen vor 15.000 Zuschauern bereits zur Halbzeit mit 0:3 zurück, um dann in der zweiten Hälfte die große Aufholjagd zu starten und schlussendlich aus diesem 0:3 doch noch ein 3:3 zu machen. Andras Nemeth (72.), Robert Glatzel (79.) und Bakery Jatta (88.) erzielten die Treffer und krönten eine späte, aber beeindruckende Leistungssteigerung des HSV, der sich in den letzten 20 Minuten zurückkämpfte und für die Krönung der Aufholjagd sowie einen gewonnenen Punkt in Heidenheim sorgte.
Hier findet man den Spielbericht in Leichter Sprache.
HSV mit 0:3-Rückstand ...
HSV-Trainer Tim Walter musste auf Innenverteidiger David verzichten, für ihn stand Winter-Neuzugang Montero erstmals in der Startelf, die eigentlich recht gut ins Spiel fand. Viel Ballbesitz, einige passable Ballstaffetten sowie in der 8. Minute die erste Chance der Partie, als Glatzel mit seinem Schuss am rechten Pfosten scheiterte - den Start hätte man sich aus Hamburger Sicht schlimmer vorstellen können. Doch mit jeder Minute, die das Spiel länger lief, verschoben sich plötzlich die Kraftverhältnisse mehr und mehr.
Heidenheim kämpfte sich sprichwörtlich in die Partie, gewann immer mehr direkte Duelle und produzierte aus diesen heraus immer bessere Torchancen. Meistens das Mittel der Wahl: Lange Bälle, die Mitte der Hamburger Hälfte ins Sturmzentrum verlängert oder auf die Außenbahnen abgelegt wurden. So flogen der Hamburger Verteidigung immer mehr Bälle um die Ohren, die Mitte der ersten Halbzeit quasi im Minutentakt für Heidenheimer Großchancen sorgten - und für die Führung. Per Doppelschlag sorgten Beste und Schöppner nach einer halben Stunde für das 1:0 und das 2:0, und so ging es weiter: Zweimal rettete Heuer Fernandes auf der Linie, Beste traf die Latte und noch vor dem Pausenpfiff sorgte Kleindienst mit einem präzisen Abschluss nach dem Heidenheimer Flugball-Kopfballverlängerung-Abschluss-Prinzip für das 3:0. Eine rabenschwarze Halbzeit des HSV fand somit ein unschönes Ende.
... und der 3:3-Sensation
Zum zweiten Durchgang wechselte Walter, brachte mit Benes und Kittel neue Offensivkräfte und stellte das System mit vollem Risiko um auf ein 3-4-3, um doch noch das Unmögliche möglich zu machen. Das bestimmende Team aber blieben vorerst die Hausherrn, die ihren Ruf als beste Heimmannschaft der Liga untermauerten und in den ersten Minuten dem vierten Tor näher waren als die Rothosen dem Anschlusstreffer. Aber: Der HSV steckte nicht auf, ließ sich weder von dem Rückstand noch von den weiteren FCH-Chancen entmutigen und trat mit den lautstarken Fans im Rücken die Flucht nach vorn an.
Wie auch Walter, der mit Nemeth nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit noch eine weitere Offensivkraft brachte und damit ein weiteres Zeichen setzte. Das wirkte, und so kämpfte sich der HSV zurück. Erst versenkte besagter Nemeth eine Benes-Flanke per Kopf zum 1:3 (72.), ehe Glatzel in der 79. Minute mit einem sehenswerten Schuss das 2:3 erzielte und die Partie endgültig wieder spannend machte. Denn noch war etwas Zeit, und der HSV drängte nun vollends auf die kleine Sensation und das 3:3 nach einem 0:3-Halbzeitstand. Und wie sonst als mit einem absoluten Traumtor hätte dieses irre Spiel seinen finalen Tusch setzen können - dachte sich auch Jatta, der in der 88. Minute den Ball für die nicht locker lassenden Hamburger mit links zum 3:3 in den Winkel jagte und so für den Schlusspunkt in diesem verrückten Spitzenspiel sorgte.
Das Spiel im Stenogramm:
1. FC Heidenheim: Müller - Busch (74. Theuerkauf), Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney, Pick (63. Sessa), Schöppner (90.+5 Schimmer), Beste (74. Kühlwetter) - Thomalla (74. Geipl), Kleindienst
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Heyer, Schonlau, Montero (46. Benes), Muheim - Meffert (66. Katterbach), Reis, Königsdörffer (66. Nemeth) - Jatta, Glatzel, Dompe (46. Kittel)
Tore: 1:0 Beste (27.), Schöppner (30.), 3:0 Kleindienst (41.), 3:1 Nemeth (72.), 3:2 Glatzel (79.), Jatta (88.)
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Gelbe Karten: Pick, Siersleben, Müller / Katterbach, Muheim, Benes
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Das Spiel noch einmal im Detail nachlesen? Hier im Liveticker!
1. FC Heidenheim | Statistik zum Spiel | Hamburger SV |
---|---|---|
24 | Torschüsse | 14 |
43% | Ballaktionen | 57% |
50% | Zweikampfquote | 50% |
78% | Passquote | 81% |
4 | Ecken | 5 |
18 | Flanken | 15 |
3 | Abseits | |
8 | Fouls | 9 |
Kleindienst 7 | Torschüsse | 3 Glatzel, Benes |
Thomalla 5 | Torschussvorlagen | 4 Reis |
Kleindienst 62 | Ballaktionen | 88 Schonlau |
Schöppner 62% | Zweikampfquote | 58% Reis |
Busch 5 | Flanken | 3 Jatta, Muheim |