Spielbericht
01.12.24
3:1 - HSV holt Auswärtssieg beim KSC
Die Rothosen gewinnen beim Tabellenzweiten aus Karlsruhe und springen dank des Doppelpacks von Dompe und des finalen Treffers von Selke selbst auf den zweiten Rang.
Der Hamburger SV hat am Sonntag (1. Dezember) sein Auswärtsspiel beim Karlsruher SC mit 3:1 (1:1) gewonnen. Im ausverkauften Wildpark zeigten die Hamburger eine gute Leistung, präsentierten sich gefestigt, fokussiert und mannschaftlich geschlossen und überzeugten offensiv wie defensiv. Hinten nämlich verteidigte der HSV in diesem sehr engen und ausgeglichenen Spiel bis zum Ende stabil, und vorn verwerteten die Rothosen ihre Chancen und fuhren am Ende einen wichtigen Dreier ein.
Starker HSV-Start ...
HSV-Coach Polzin schickte seine Mannschaft in einer 4-3-3-Grundordnung ins Spiel, aus der heraus die Hamburger in der Anfangsphase etliche gute Angriffe inszenieren konnten. Dabei heraus kamen bereits in der Anfangsviertelstunde einige Abschlüsse, von denen zwei - je nach Eckbällen von Muheim - zu hochkarätigen Chancen wurden. Doch beide Male hatte Königsdörffer nicht das Glück gepachtet und setzte den Ball aus kürzester Distanz erst knapp neben den rechten und dann noch knapper neben den linken Pfosten.
Zwei verrückte Szenen, die dem HSV eigentlich schon die Führung hätten bringen müssen - die dann kurz darauf Dompe erzielte. Nach einem guten Pressingmoment der Hamburger, die die Partie bestimmten und in den ersten 20 Minuten auf 75% Ballbesitz kamen, nutzte Hamburgs Franzose das unsaubere KSC-Aufbauspiel eiskalt aus und schlenzte den HSV zur 1:0-Führung. Diese war absolut verdient, rief aber eine merkliche Reaktion der Gastgeber hervor, die in der Folge deutlich aktiver wurden. So wurde nun plötzlich der HSV, der zuvor Angriff um Angriff gefahren hatte, in die Defensive gedrängt und musste einige Male im Sechzehner klären. Dies gelang bis zur 36. Spielminute, in der dann eine Standardsituation das 1:1 brachte: Schleusener hatte sich nach einer Wanitzek-Ecke gegen vier Hamburger im Luftkampf durchgesetzt und per Kopf den Ausgleich besorgt, der gleichzeitig auch den Halbzeitstand bedeutete. Denn den Rothosen gehörte nach dem Gegentreffer und kurzem Schütteln zwar wieder der Großteil der Spielanteile, zu klaren Torchancen jedoch kam es bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr.
... und vergoldetes Finale
Nach dem Seitenwechsel verzichteten beide Teams auf eine Abtastphase, sondern legten direkt wieder den Vorwärtsgang ein. Und der HSV war in diesen Anfangsminuten etwas mit dem Glück im Bunde, als Wanitzek mit einem Fuß im Abseits stand, als er aus kurzer Distanz die vermeintliche KSC-Führung erzielte, der VAR dies aber bemerkte und einschritt. So blieben die Rothosen unbeschadet in dieser 49. Minute, was einen zusätzlichen Schub auszulösen schien. Vor allem bei Dompe, der nach seinem ersten Treffer nun in der 55. Minute nochmal einen draufsetzte.
Nach toller Einzelleistung zauberte Dompe den Ball zum 2:1 in den Giebel und brachte die Rothosen damit erneut in Führung. Auf Messers Schneide aber blieb diese sehr unterhaltsame und qualitativ ansprechende Begegnung dennoch. Beweis: Nur zwei Minuten nach der Hamburger Führung verbuchten die Hausherrn durch Conte einen Lattenkracher. Dies verdeutlichte die Ausgeglichenheit in diesem Spiel, in dem sich mit der Zeit immer mehr andeutete, wie die Schlussphase laufen könnte: Der KSC rennt an, der HSV lauert auf Konter. Und genau so gestaltete sich dann auch das Finale dieses Spiels, in dem die Rothosen defensiv sehr stabil blieben, kaum etwas zuließen und offensiv kurz vor dem Ende nach einem dieser Konter den Deckel endgültig draufmachten: Dompe ließ sich erneut nicht aufhalten, passte im richtigen Moment auf den kurz zuvor eingewechselten Selke und der erzielte in der 87. Minute das 3:1 und den Endstand, den Mannschaft und Fans nach Abpfiff gemeinsam gebührend feierten.
Das Spiel im Stenogramm:
Karlsruher SC: Weiß - Jung, Franke, Beifus (87. Egloff), Herold - Rapp (87. Pfeiffer), Burnic (62. Heußer), Wanitzek, Conte (72. Hunziker) - Schleusener, Zivzivadze
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic, Schonlau, Muheim - Elfadli, Richter (78. Poreba), Karabec (88. Pherai) - Jatta (66. Balde), Königsdörffer (78. Selke), Dompe (88. Sahiti)
Tore: 0:1 Dompe (23.), 1:1 Schleusener (36.), 1:2 Dompe (55.), 1:3 Selke (87.)
Zuschauer: 34.300 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Gelbe Karten: Burnic, Rapp, Zivzivadze, Franke / Königsdörffer, Elfadli, Dompe, Selke
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -