Spielbericht
17.03.24
3:0 - verdienter HSV-Heimsieg gegen SVWW
Gegen den SV Wehen Wiesbaden hat der Hamburger SV einen verdienten 3:0-Heimsieg eingefahren. Muheim, Benes und Königsdörffer erzielten die Hamburger Treffer zum neunten Heimsieg der Saison.
Der Hamburger SV hat am Sonntag (17. März) sein Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 3:0 (1:0) gewonnen. Vor mehr als 55.500 Zuschauern im vollbesetzten Volksparkstadion waren die Rothosen von Beginn an das bessere Team und die spielbestimmende Mannschaft, die jedoch in den ersten 45 Minuten das Aluminium-Pech gepachtet hatte. Gleich dreimal scheiterten Jatta, Hadzikadunic und Pherai an Pfosten und Latte, dafür landete ein abgefälschter Schuss von Muheim zum 1:0 für den HSV im Tor (33.). Nach dem Seitenwechsel setzten die Hamburger ihre Dominanz fort und erhöhten durch Benes (51.) sowie Königsdörffer (85.) auf 2:0 und 3:0 - und fuhren am Ende einen verdienten Heimsieg ein, durch den der HSV als Tabellendritter in die anstehende Länderspielpause geht.
Dreimal Alu-Pech...
HSV-Trainer Steffen Baumgart musste gegen den SV Wehen Wiesbaden verletzungsbedingt auf Ambrosius, Van der Brempt, Katterbach und Dompe verzichten, zudem fehlte Heyer aufgrund seiner Gelb-Rot-Sperre. Der Coach musste also ein wenig puzzlen und entschied sich für eine neue Grundausrichtung, in der der HSV im Ballbesitz mit einer Dreier-Abwehrkette und dadurch mehr Offensivpower von Beginn an druckvoll und zielstrebig nach vorn spielte.
Bereits in der ersten Minute traf Jatta, der sein 200. Pflichtspiel für die Rothosen absolvierte, den Pfosten, und auch der aufgerückte Hadzikadunic scheiterte in der 21. Minute per Kopf am Aluminium. Ordentlich was los also im Wiesbadener Strafraum, in dem nur eine Minute später Schonlau nach einer Ecke mit beiden Armen gestoßen wurde, sodass alle Hamburger fest mit einem Elfmeterpfiff rechneten. Doch dieser blieb aus und somit sorgte auch die dritte brenzlige Situation vor dem Gäste-Tor nicht für die Hamburger Führung. Verdient wäre sie gewesen, denn gegen eine auf Konter ausgerichtete Mannschaft des SVWW, die durch Heußer in der 11. Minute ihre beste Torchance besaß, waren die Rothosen das klar bestimmende Team. Und die Belohnung erfolgte dann etwas später: Muheim legte sich den Ball nach Benes-Zuspiel halblinks zurecht und zog aus 25 Metern ab, und von Mockenhaupts Rücken noch entscheidend abgefälscht senkte sich der Ball hinten rechts ins lange Eck und sorgte für das überfällige 1:0 des HSV, der in der Folge weiter drückte. Muheim noch einmal per Freistoß und vor allem Pherai, der mit seinem Geschoss aus dem Strafraum heraus zum dritten Mal in dieser ersten Hälfte für den HSV das Aluminium des Tores vor der Südtribüne malträtierte, hatten das 2:0 auf dem Fuß. Es fiel nicht, dennoch verabschiedeten die Fans ihr Team für eine sehr leidenschaftliche erste Halbzeit mit lautem Applaus in die Pause.
... aber auch drei Tore
Der HSV blieb auch nach dem Seitenwechsel das bestimmende Team, übernahm sofort nach Wiederanpfiff die Kontrolle, drängte weiter nach vorn und gab dem Spiel bereits in der 51. Minute mit einem genialen Moment den entscheidenden Stoß in die richtige Richtung: Glatzel war an der Strafraumkante gefoult worden, und Benes setzte den fälligen Freistoß aus halbrechter Position clever und frech unter der hochspringenden Mauer hindurch ins kurze Eck - das 2:0 direkt zu Beginn des zweiten Durchgangs, das den Gästen einen empflndlichen Schlag versetzte.
Von diesem erholten sich die Hessen nur langsam, sodass der HSV in der Folge das Spiel kontrollieren konnte. Das 3:0 ließen die Rothosen zwar erst noch liegen, meist fehlte dem finalen Pass vor dem gegnerischen Tor die entscheidende Genauigkeit, doch als Benes in der 85. Minute noch einmal seinen Zauberfuß auspackte, war das Spiel entschieden. Mit einem wunderbaren Schnittstellenpass bediente er den linksaußen gestarteten Königsdörffer, der vor dem Tor die Ruhe behielt und den Ball zum 3:0 einschieben konnte. Damit war in der 85. Minute der Deckel drauf, und der HSV spielte diese ebenso souveräne wie verdiente Führung sauber bis zum Ende runter. So stand nach 90 Minuten ein Heimsieg, den sich das Team mit der Unterstützung der Fans erarbeitet und verdient eingefahren hatte. Und mit dem man sich nach zuletzt zwei Niederlagen mit einem Erfolgserlebnis und als Tabellendritter in die Länderspielpause verabschiedet.
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Raab - Hadzikadunic, Schonlau, Muheim (60. Oliveira) - Reis, Meffert - Jatta (71. Suhonen), Pherai (71. Poreba), Benes (88. Okugawa), Öztunali (60. Königsdörffer) - Glatzel
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel - Mockenhaupt, Mathisen, Vukotic - Fechner (66. Agrafiotis) - Goppel (78. Froese), Heußer, Kade (46. Bätzner), Günther (70. Rieble) - Prtajin, Kovacevic (66. Jacobsen)
Tore: 1:0 Muheim (33.), 2:0 Benes (51.), 3:0 Königsdörffer (85.)
Zuschauer: 55.523
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Gelbe Karten: Pherai / Mathisen
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Hamburger SV | Statistik zum Spiel | SV Wehen Wiesbaden |
17 | Torschüsse | 10 |
57% | Ballaktionen | 43% |
47% | Zweikampfquote | 53% |
81% | Passquote | 73% |
9 | Ecken | 2 |
10 | Flanken | 11 |
5 | Abseits | 3 |
12 | Fouls | 12 |
Benes 4 | Torschüsse | 4 Prtajin |
Benes 6 | Torschussvorlagen | 4 Heußer |
Reis 82 | Ballaktionen | 58 Mathisen |
Muheim 79% | Zweikampfquote | 86% Vukotic |
Benes 3 | Flanken | 6 Goppel |