Spielbericht
08.11.24
1:3 - HSV verliert bei Eintracht Braunschweig
Am Ende kam auch noch dreifaches Aluminium-Pech hinzu, bis dahin aber zogen die Hamburger bei den Braunschweigern den Kürzeren und unterlagen am Freitagabend im Eintracht-Stadion mit 1:3.
Der Hamburger SV hat am Freitagabend (8. November) sein Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig mit 1:3 (0:1) verloren. Im ausverkauften Eintracht-Stadion hatten die Rothosen erst noch Grund zum Jubeln, als Heuer Fernandes einen Elfmeter parieren konnte (25.), in der Folge aber kassierten die Hamburger durch Philippe (35., 65.) und Di Michele Sanchez (49.) drei Gegentore und liefen in ihrer Schlussoffensive so einem zu großen Rückstand hinterher. Zwar konnte der HSV durch Poreba auf 1:3 verkürzen (73.) und scheiterte in Person von Stange und Selke kurz vor dem Ende noch dreifach am Aluminium, doch zu etwas Zählbarem reichte es an diesem Abend nicht mehr.
HSV lädt Braunschweig ein ...
HSV-Coach Baumgart konnte in Braunschweig wieder auf seine Routiniers Schonlau und Meffert zurückgreifen, die zuletzt gesperrt gefehlt hatten. Doch ausgerechnet Passmaschine und Mister Zuverlässig Meffert unterlief in der 35. Minute im Spielaufbau der Ballverlust, der seinen Kollegen Schonlau als letzten Mann derart in Bedrängnis brachte, dass er die Eins-gegen-eins-Situation gegen Braunschweigs Toptorschützen Philippe nicht entschärfen konnte und die Rothosen somit in Rückstand gerieten.
Bis zu diesem 0:1 war es ein ausgeglichenes Spiel gewesen, in dem beide Teams neben knackigen Zweikämpfen und vielen direkten Duellen je eine Großchance verbuchten. Für die Rothosen hatte Königsdörffer nach überragendem Selke-Zuspiel bereits in der vierten Minute die frühe Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am ehemaligen HSV-Keeper Johansson; und auf der anderen Seite scheiterte Gomez in der 25. Minute mit seinem Strafstoß, den Katterbach an Köhler verübt hatte, am stark parierenden Heuer Fernandes. Und so war es dieser eine Fauxpas im Hamburger Aufbauspiel, der für den Moment des ersten Durchgangs sorgte und dem HSV den Halbzeit-Rückstand bescherte.
... und kommt zu spät ins Spiel
So schlecht die erste Hälfte aus HSV-Sicht zu Ende gegangen war, so schlecht begann der zweite Durchgang auch. Denn vom Wiederanpfiff an gerieten die Hamburger unter Druck, mussten zwei, drei knifflige Szenen überstehen, um dann aber doch schnell das 0:2 kassieren, das der eingewechselte Di Michele Sanchez per Traumtor aus mehr als 20 Metern erzielte. Und als Philippe rund eine Viertelstunde später nach einem schnellen Gegenstoß seinen zweiten Treffer und damit das 3:0 erzielte, da schien die Partie entschieden zu sein.
Doch der HSV zeigte in der Folge, dass er dieses Spiel noch nicht aufgibt. Denn auf einmal erhöhten die Rothosen den Druck, setzten die Eintracht unter Stress und kamen durch Poreba zum Anschlusstreffer, der eine wilde Schlussoffensive des HSV zur Folge hatte. In der kam der 17-jährige HSV-Youngster Stange zu seinem Profi-Debüt - und scheiterte zwei Minuten später mit seinem ersten Abschluss an Pfosten und Latte (82.). Das Aluminium-Pech ereilte kurz darauf auch Selke, dessen Kopfball an den Pfosten klatschte, sodass die Hamburger am Ende sogar tatsächlich nochmal am Comeback schnupperten, sich schlussendlich aber aufgrund der ersten 70 Minuten grundsätzlich nicht unverdient mit 1:3 der Braunschweiger Eintracht geschlagen geben mussten.
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht Braunschweig: Johansson - Jaeckel, Bicakcic, Ehlers - Kaufmann, Krauße (90. Nikolaou), Köhler, Bell Bell (46. Di Michele Sanchez), Gomez (81. Conteh) - Szabo (77. Polter), Philippe
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Perrin (59. Poreba), Schonlau, Muheim - Katterbach (59. Balde, 79. Jatta), Elfadli, Meffert (86. Richter), Dompe, Karabec - Selke, Königsdörffer (79. Stange)
Tore: 1:0 Philippe (35.), 2:0 Di Michele Sanchez (49.), 3:0 Philippe (65.), 3:1 Poreba (73.)
Zuschauer: 23.300 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Gelbe Karten: Bell Bell, Krauße / Balde, Selke
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -