Spielbericht
22.09.23
1:2 - HSV unterliegt beim VfL Osnabrück
Die Rothosen gingen an der Bremer Brücke durch Robert Glatzel mit 1:0 in Führung, mussten am Ende aber trotzdem eine schmerzhafte 1:2-Niederlage gegen den VfL Osnabrück hinnehmen.
Der Hamburger SV hat am Freitagabend (22. September) sein Auswärtsspiel des 7. Spieltags in Osnabrück mit 1:2 (1:0) verloren. Dabei hatte die Partie für die Rothosen optimal begonnen, denn bereits in der 12. Minute hatte HSV-Angreifer Glatzel die Hamburger Führung erzielt, doch der VfL schlug zurück und drehte bereits in der ersten Halbzeit durch Treffer von Engelhardt (16.) und Diakhite (40.) die Partie. Nach dem Seitenwechsel konnte der HSV nicht mehr die Leistungssteigerung auf den Platz bringen, um das Spiel doch noch zu seinen Gunsten zu entscheiden, so dass der 1:2-Rückstand bis zum Ende Bestand hatte und den Rothosen die zweite Niederlage in Folge bescherte.
HSV-Führung durch Glatzel...
HSV-Trainer Tim Walter musste verletzungsbedingt auf Muheim und Schonlau verzichten, für sie rückten Heyer und Ramos in die damit neuformierte Vierer-Abwehrkette der Rothosen. Und die hatte gleich zu Beginn ordentlich zu tun, denn der VfL begann wuchtig und kam bereits in den ersten fünf Minuten durch Engelhardt und Gyamfi zu ersten gefährlichen Torannäherungen. Doch dann schlug der HSV gleich mit seiner ersten Offensivaktion eiskalt zu, als Jatta den Ball im Mittelfeld gewann, Benes kunstvoll in den Lauf von Glatzel weiterleitete und der sowohl den herausfliegenden Keeper Grill als auch den auf die Torlinie geeilten Ajdini mit einem Chip überwand und das 1:0 für den HSV erzielte (12.). Doch die Gastgeber zeigten sich wenig beeindruckt, schalteten direkt wieder in den Angriffsmodus und schlugen nur vier Minuten später zurück: Engelhardt nutzte infolge eines Hamburger Ballverlustes im Aufbau den Osnabrücker Gegenstoß und hämmerte den Ball an Ramos und Heuer Fernandes vorbei zum 1:1 ins lange Eck. Damit war die Partie nach einer Viertelstunde wieder auf null gestellt, und nach einer halben Stunde Spielzteit musste der HSV dann konstatieren, mit diesem Remis mittlerweile gut bedient zu sein. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte Wulff nur eine Fußspitze zum 2:1 gefehlt, das Gyamfi dann sogar erzielte, dabei jedoch mit einem Fuß im Abseits stand. So ging es in die letzte Viertelstunde des ersten Durchgangs, in dem der VfL am Ende nicht nur 11:4-Torschüsse für sich verbuchen konnte, sondern auch den 2:1-Führungstreffer: Gegen den allein auf ihn zustürmenden Tesche nach einem langen Osnabrücker Ball hatte Heuer Fernandes noch retten können, den Abpraller aber drückte der aufgerückte Innenverteidiger Diakhite über die Linie und sorgte damit für den 2:1-Pausenstand.
... doch am Ende jubelt Osnabrück
Nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherrn zunächst das bestimmende Team. Sehr konsequent in der Verteidigungsarbeit, griffig in den Zweikämpfen und schnell im Umschaltspiel - so machte der VfL dem HSV das Leben schwer. Der konnte sich offensiv nur schwerlich in Szene setzen, dafür kamen die Osnabrücker zu einigen Torabschlüssen. Cuisance, Conteh und Ajdini besaßen bis eine Viertelstunde vor dem Ende gute Gelegenheiten und sorgten mit dafür, dass sich die Statistik der Torabschlüsse zu diesem Zeitpunkt bei 16:5 zugunsten Osnabrücks einpendelte. Doch in der Schlussviertelstunde zogen die Hamburger dann noch einmal das Tempo an, kamen erst durch Distanzschüsse von Hadzikadunic und Meffert zu ersten Abschlüssen und bliesen dann zur Schlussoffensive. In der überließen sie dem VfL notgedrungen zahlreiche Räume, die zwangsläufig zu Kontern führten. Einen davon hätte Niemann zum Start der Nachspielzeit zum 3:1 nutzen müssen, doch einmal mehr reagierte Heuer Fernandes überragend und hielt sein Team damit im Spiel. Denn die Nachspielzeit wurde auf acht Minuten taxiert, so dass dem HSV noch etwas Zeit blieb, um doch noch den Ausgleich zu erzielen und sich das Spiel, das den Rothosen nach der eigenen Führung aus den Händen geglitten war, zumindest teilweise zurückzuholen. Doch zu einer Großchance kam der HSV gegen die stark verteidigende Wand in Lila an diesem Abend nicht mehr und verlor damit das zweite Auswärtsspiel in Folge mit 1:2.
Das Spiel im Stenogramm:
VfL Osnabrück: Grill - Ajdini, Gyamfi, Diakhite, Kleinhansl - Gnaase, Cuisance, Tesche (68. Kunze), Wulff (76. Rorig), Conteh (68. Niemann) - Engelhardt (90.+3 Verhoek)
Hamburger SV: Heuer Fernandes - van der Brempt, Hadzikadunic (90. Nemeth), Ramos (46. Ambrosius), Heyer (46. Mikelbrencis) - Meffert, Reis (57. Königsdörffer), Benes - Jatta, Glatzel, Dompe (62. Öztunali)
Tore: 0:1 Glatzel (12.), 1:1 Engelhardt (16.), 2:1 Gyamfi (40.)
Zuschauer: 16.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Florian Exner (Münster)
Gelbe Karten: Tesche, Gyamfi, Cuisance, Conteh, Gnaase / Benes, Heyer, Mikelbrencis, Jatta, Königsdörffer, Heuer Fernandes
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Das Spiel noch einmal im Detail nachlesen? Hier im Liveticker!
VfL Osnabrück | Statistik zum Spiel | Hamburger SV |
---|---|---|
18 | Torschüsse | 8 |
41% | Ballaktionen | 59% |
51% | Zweikampfquote | 49% |
73% | Passquote | 84% |
13 | Ecken | 7 |
5 | Flanken | 11 |
2 | Abseits | 1 |
9 | Fouls | 15 |
Conteh 3 | Torschüsse | 3 Glatzel |
Cuisance 4 | Torschussvorlagen | 2 van der Brempt |
Kleinhansl 69 | Ballaktionen | 104 Hadzikadunic |
Ajdini 77% | Zweikampfquote | 62% Hadzikadunic |
Conteh 2 | Flanken | 4 van der Brempt |