Spielbericht
10.08.24
1:1 - HSV und Hertha BSC trennen sich unentschieden
Im ausverkauften Volksparkstadion trifft Königsdörffer früh zur Führung (11.), die Kenny vier Minuten vor dem Schlusspfiff (86.) ausgleicht.
Im ersten Heimspiel nach 83 Tagen hat sich der HSV am Sonnabend (10. August) vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion mit 1:1 (1:0) von Hertha BSC getrennt. Am zweiten Spieltag traf erneut Ransford Königsdörffer mit seinem dritten Saisontreffer zur frühen Führung für die Hamburger, die es in der Folge verpassten, das Ergebnis noch vor der Pause auszubauen. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste aus Berlin zunehmend gefährlicher, den Rothosen gelang es jedoch über weite Strecken, die Angriffe zu verteidigen, ehe vier Minuten vor Schluss Jonjoe Kenny doch noch zum Ausgleich für die Hauptstädter traf (86.).
Königsdörffer erneut mit der frühen Führung…
Im ersten Heimspiel der Saison 2024/25 schickte HSV-Coach Steffen Baumgart dieselbe Startelf auf das Feld, die das Eröffnungsspiel in Köln mit 2:1 gewonnen hatte. Neuzugang Silvan Hefti nahm sechs Tage nach seiner Verpflichtung zunächst auf der Bank Platz. In der Anfangsphase nahmen sich die Teams nichts und neben intensiven Zweikämpfen sprangen auf beiden Seiten nur geblockte Abschlüsse heraus. Die erste große Chance des Spiels führte in der elften Minute dann direkt zur Führung für den HSV: Auf der rechten Seite setzte sich Bakery Jatta gegen den ehemaligen Hamburger Jeremy Dudziak durch und flankte in die Mitte, wo Königsdörffer zentral vor der Fünfmeterlinie an den Ball kam. Den strammen Kopfball des Doppeltorschützen der Vorwoche erreichte Tjark Ernst noch mit einer Hand, konnte den Einschlag ins Netz jedoch nicht verhindern. Genau wie schon in Köln brachte der gebürtige Berliner die Rothosen also früh in Front.
In der Folge übernahmen diese mehr und mehr die Spielkontrolle und kamen immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen. In der 18. Minute versuchte es Innenverteidiger Sebastian Schonlau per Rechtsschuss aus rund 25 Metern, den Distanzhammer konnte jedoch Ex-Nationalspieler Diego Demme mit dem Kopf zur Ecke abfälschen. Acht Minuten später verpasste es Ludovit Reis, auf 2:0 zu erhöhen. Stark von Miro Muheim freigespielt, kam er aus rund elf Metern halblinker Position zum Abschluss, seinen Flachschuss auf die kurze Ecke konnte Ernst jedoch parieren. Auch danach drängten die HSVer vor das Gehäuse der Berliner, vor allem Neuzugang Adam Karabec verzeichnete mehrere auffällige Aktionen. Doch weder seine Hereingaben (36., 39.), noch sein geblockter Abschluss (37.) führten zum Erfolg. Kurz vor der Halbzeitpause segelte dann auch ein Schlenzer des Tschechen vom rechten Sechzehnereck ganz knapp am linken Lattenkreuz vorbei, sodass es nicht gelang, die Führung vor dem Seitenwechsel auszubauen.
…ehe spät der Ausgleichstreffer fällt
Die erste Chance des zweiten Durchgangs gehörte dann erneut den Rothosen: Der aufgerückte Daniel Elfadli drang in Strafraum ein, legte links auf den mitgelaufenen Muheim, der aus spitzem Winkel knapp rechts vorbeizielte (50.). In der Folge drehten dann allerdings die Herthaner auf: Zunächst konnte Daniel Heuer Fernandes einen Distanzschuss von Haris Tabakovic sicher unter sich begraben (53.), ehe der Bosnier eine Hereingabe von rechts in der Mitte knapp verpasste (56.). Die bisher beste Chance der Gäste hatte nach rund einer Stunde dann Innenverteidiger Linus Gechter, der nach einer Ecke aus rund sechs Metern zum Abschluss kam, den Ball per Aufsetzer aber nur an den linken Außenpfosten des Hamburger Gehäuses setzte. In der 67. Minute feierte Silvan Hefti sein Debüt für die Hamburger und wurde ebenso wie Immanuel Pherai und vier Minuten später auch der Ex-Berliner Davie Selke eingewechselt. In der Folge beruhigte sich das Spielgeschehen etwas, den Hamburgern gelang es weiterhin, die Angriffe der Gäste konzentriert zu verteidigen.
Den nächsten gefährlichen Abschluss verzeichnete in der 81. Minute der eingewechselte Luca Schuler, der mit seinem Volley-Drehschuss aus rund 14 Metern aber an Heuer Fernandes scheiterte. Auf der Gegenseite trafen auch die Hamburger den Pfosten, als Immanuel Pherai einen Freistoß aus 25 Metern traumhaft über die Mauer zirkelte und die Entscheidung um Millimeter verpasste. Das sollte sich vier Minuten vor Schluss rächen, als Herthas Jonjoe Kenny sich in einer unübersichtlichen Szene im Hamburger Sechzehner durchsetzen konnte und im zweiten Anlauf den Ball mit einem satten Rechtsschuss in die untere Ecke knallte. In der Folge drängten die Rothosen angetrieben von den lautstarken Fans vehement auf den Siegtreffer, konnten sich jedoch auch mit einer letzten Eckenserie in der vierminütigen Nachspielzeit nicht mehr belohnen, sodass am Ende ein unglückliches Unentschieden stand.
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Hadzikadunic, Schonlau, Muheim - Jatta (67. Hefti), Elfadli (83. Ramos), Meffert, Dompe (71. Selke), Karabec (83. Balde), Reis (67. Pherai) - Königsdörffer
Hertha BSC: Ernst - Kenny, Gechter (63. Leistner), Kempf, Dudziak (46. Zeefuik) - Maza, Demme, Karbownik (76. M. Dardai) – Winkler (90.+2 Christensen), Tabakovic, Scherhant (76. Schuler)
Tore: 1:0 Königsdörffer (11.), 1:1 Kenny (86.)
Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)
Gelbe Karten: Elfadli (39.), Schonlau (61.) / Dudziak (35.), Zeefuik (84.)
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Hamburger SV | Statistik zum Spiel | Hertha BSC |
13 | Torschüsse | 13 |
45% | Ballaktionen | 55% |
50% | Zweikampfquote | 50% |
88% | Passquote | 89% |
9 | Ecken | 11 |
8 | Flanken | 20 |
1 | Abseits | |
9 | Fouls | 8 |
Karabec 4 | Torschüsse | 3 Maza |
Dompe 3 | Torschussvorlagen | 2 Dardai + 2 weitere |
Muheim 82 | Ballaktionen | 85 Kenny |
Muheim 70% | Zweikampfquote | 73% Zeefuik |
Balde + 2 weitere 2 | Flanken | 7 Kenny |