Spielbericht
14.12.24
1:1 - HSV mit Remis und Alu-Pech in Ulm
Der HSV kämpfte beim SSV Ulm nach einem Rückstand ins Spiel zurück, erzielte durch Selke den Ausgleich und hatte im weiteren Verlauf gleich doppelt Pech mit Pfostentreffern, sodass es am Ende beim 1:1 blieb.
Der Hamburger SV hat sich am Sonnabend (14. Dezember) mit 1:1 (0:1) vom SSV Ulm getrennt. Im mit 17.000 Fans ausverkauften Ulmer Donaustadion kamen die Rothosen nur schwer ins Spiel, konnten ihre Stärken in der ersten Halbzeit gar nicht zur Entfaltung bringen und gingen entsprechend nicht unverdient mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. In der zweiten Hälfte drehten die Hamburger das Spiel, erzielten durch Selkes Kopfballtreffer den 1:1-Ausgleich (49.) und hatten in der Folge Pech, als Dompe und Selke mit ihren Abschlüssen am Pfosten scheiterten und der HSV so den angestrebten Auswärtssieg nur knapp verfehlte.
Keine gute erste Hälfte ...
HSV-Coach Polzin änderte seine Startelf auf zwei Positionen. Für Mikelbrencis verteidigte hinten rechts Hefti und im Sturmzentrum agierte statt Königsdörffer dieses Mal Selke. Der war es auch, der Ulms Keeper Ortag in der ersten Hälfte ein Mal in Bedrängnis bringen konnte, jedoch einen Schritt zu spät kam. Das Problem: Es war die einzige Aktion der ersten Hälfte, in der die Hamburger Torgefahr ausstrahlten. Ansonsten aber konnten sich die Rothosen gegen defensiv sehr kompakt stehende und auch spielerisch überzeugende Ulmer kaum in Szene setzen. Zwar liefen Selke & Co. immer wieder hoch an, doch die Pressingfalle schnappte nicht zu. Stattdessen konnten sich die Schwaben einige Male durch die Hamburger Reihen durchspielen, kamen nach einer halben Sunde auf 4:0-Torschüsse und gingen entsprechend auch nicht unverdient in der 34. Minute durch Kellers Sonntagsschuss an diesem Sonnabend mit 1:0 in Führung. Da dem HSV keine passende Antwort in dieser aus Hamburger Sicht wirklich nicht guten ersten Hälfte keine Antwort einfiel, ging es mit dieser Ulmer Führung auch in die Halbzeit.
... und Alu-Pech in der zweiten
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein verändertes Bild und auch ein komplett anderes Spiel. Denn der HSV war nun da, erzeugte Druck und drängte auf den Ausgleich. Polzin schien neben den richtigen Wechseln (Sahiti für Jatta und Pherai für Richter) auch die richtigen Worte gefunden zu haben. Und so drückte der HSV auf das 1:1, das Dompe und Muheim über links initiierten und Selke im Zentrum per Kopf vollendete. Es war nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff der Startschuss für eine wilde zweite Hälfte, in der der HSV nun auch den zweiten Treffer und den Auswärtsdreier wollte, während der SSV weiter stark mitspielte und ebenfalls immer wieder offensive Nadelstiche setzte, die Heuer Fernandes zu der einen oder anderen Großtat zwang. Die besseren Chancen aber hatten die Rothosen, die durch Dompe und Selke gleich doppelt am Aluminium - genauer: am rechten Pfosten - scheiterten und in der Nachspielzeit nach Foul an Schonlau durchaus auch einen Strafstoß hätten zugesprochen bekommen können. Und das, obwohl der HSV nach der Gelb-Roten Karte gegen Elfadli in der 68. Minute lange Zeit in Unterzahl agieren musste. Am Ende blieb es aber beim 1:1, das aufgrund des Alu-Pechs als unglücklich gewertet werden darf.
Das Spiel im Stenogramm:
SSV Ulm: Ortag - Reichert, Strompf, Kolbe - Chessa (79. Kahvic), Maier, Brandt, Rösch, Krattenmacher, Keller (88. Castelle) - Telalovic (89. Röser)
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Hefti, Hadzikadunic (65. Perrin), Schonlau, Muheim - Elfadli, Karabec (72. Poreba), Richter (46. Pherai) - Jatta (46. Sahiti), Selke (86. Königsdörffer), Dompe
Tore: 1:0 Keller (34.), 1:1 Selke (49.)
Zuschauer: 17.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)
Gelbe Karten: Chessa, Telalovic, Brandt / Jatta, Richter, Königsdörffer Muheim
Gelb-Rote Karten: - / Elfadli (68.)
Rote Karten: - / -