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Spielbericht
16.02.25
1:1 - HSV mit Remis in Regensburg
Die Rothosen mussten beim SSV Jahn Regenburg einen frühen Rückstand hinnehmen, rannten lange Zeit an und belohnten sich am Ende durch einen Selke-Strafstoß zumindest noch mit einem Punkt.
Der Hamburger SV hat sich am Sonntag (16. Februar) mit 1:1 (0:1) vom SSV Jahn Regensburg getrennt. Im mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Regensburger Jahnstadion lagen die Rothosen trotz einer guten Anfangsphase durch einen schnellen Konter und Adamyans Treffer mit 0:1 in Rückstand, verschossen zwischenzeitlich einen Elfmeter und konnten am Ende durch Selkes zweiten Strafstoß in der 83. Minute aber zumindest das 1:1 und damit einen Punkt aus Bayern mitnehmen.

Erst Albtraumstart...
Die Hamburger begannen gegen den zwar auf dem 18. Platz stehenden, aber dennoch sehr heimstarken SSV auf schwer bespielbarem Untergrund druckvoll, schlugen etliche Bälle von links und rechts in den Strafraum und attackierten die Regensburger immer wieder direkt an ihrem Sechzehner. So kamen die Hausherrn kaum aus dem eigenen, sehr matschigen Strafraum - bis zur sechsten Minute. In der gelang dem Jahn der erste richtige Befreiungsschlag, und mit dem wurde Hottmann auf die Reise geschickt.
Sein Sprint aus der eigenen Hälfte bis in den Hamburger Fünfmeterraum konnte nicht gestoppt werden, sein Rückpass von der Grundlinie auf den mitgelaufenen und einschussbereiten Adamyan ebenso wenig. Und so lagen die Rothosen auf einmal und früh im Spiel mit 0:1 zurück und mussten in der Folge gegen nun noch kompakter und noch rigoroser verteidigende Gastgeber anrennen. Dies versuchten sie insbesondere auf spielerische Weise, was auf dem eher braunen als grünen Untergrund jedoch ein schwieriges Unterfangen darstellte. So brachten entweder Flanken oder Distanzschüsse die besten Offensivaktionen, der zwar zu einigen Abschlüssen, aber eher weniger zu echten Hochkarätern führten. So ging es aus Hamburger Sicht trotz 70% Ballbesitz, 55% gewonnener Zweikämpfe und 9:3-Torschüssen mit dem ärgerlichen 0:1-Rückstand in die Pause.

... dann mit Wut und Mut
Den zweiten Durchgang begannen die Hamburger so wie den ersten: druckvoll, offensiv - und diesmal auch mit der nötigen Durchschlagskraft. Denn in der 53. Minute tankte sich Dompe von links kommend gegen zwei Regensburger in den Strafraum hinein, kam zu Fall und Schiedsrichter Erbst, der in dieser zweiten Hälfte noch öfter im Mittelpunkt stehen sollte, zeigte auf den Punkt. Selke schnappte sich wie in der Vorwoche in Münster den Ball und platzierte ihn auch ähnlich, doch SSV-Keeper Gebhardt ahnte dies und parierte den Strafstoß.
Somit verpasste der HSV den Ausgleich und spielte den Gastgebern gleichzeitig auch noch das Momentum zu, das die Regensburger nutzten, um ihre beste Phase des Spiels zu starten. Jetzt hatten sie mehr Offensivaktionen, kamen auch zu einigen Abschlüssen und waren mit dem 1:0 im Rücken eine Viertelstunde vor dem Ende auf der Siegerstraße, als Schiedsrichter Erbst gegen Sahiti binnen zwei Minuten - wegen einer angeblichen Schwalbe und weil der sich über einen Pfiff ärgerte - gleich zweimal die Gelbe Karte zeigte und der HSV in Unterzahl in die Schlussphase gehen musste. Doch dies taten die Rothosen mit Wut im Bauch und auch mit der nötigen Portion Mut, denn Polzin wechselte sehr offensiv. Unter anderem kam Elfadli für die letzten Minuten, und der wurde in der 83. Minute von Bulic gefoult. Erbst zeigte also zum zweiten Mal an diesem Tag auf den Elfmeterpunkt, und zum zweiten Mal schnappte sich Selke den Ball. Dieses Mal verlud er Gebhardt, platzierte den Ball mittig und rettete dem HSV mit diesem 1:1 zumindest einen Punkt im Regensburger Jahnstadion.
Das Spiel im Stenogramm:
SSV Jahn Regensburg: Gebhardt - Wurm, Bulic, Breunig - Kühlwetter, Ernst, Pröger (75. Ganaus), Suhonen (63. Viet), Hein (89. Handwerker) - Hottmann (75. Ananou), Adamyan (89. Huth)
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Hefti (58. Mikelbrencis), Hadzikadunic, Schonlau, Muheim - Meffert (75. Karabec), Königsdörffer (75. Stange), Richter (58. Reis) - Sahiti, Selke, Dompe
Tore: 1:0 Adamyan (6.), 1:1 Selke (83., FE)
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen)
Gelbe Karten: Suhonen / Richter, Reis, Elfadli
Gelb-Rote Karten: - / Sahiti (76.)
Rote Karten: - / -