
Spielbericht
02.03.25
0:2 - HSV verliert beim SC Paderborn
Die Rothosen unterlagen im Rahmen des 24. Zweitliga-Spieltags den Ostwestfalen. Filip Bilbija (15.) und Adriano Grimaldi (84.) sorgten für die Treffer der Partie.
Der Hamburger SV hat am Sonntag (2. März) sein Auswärtsspiel beim SC Paderborn mit 0:2 (0:1) verloren. In der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Home Deluxe Arena gerieten die Rothosen trotz eines ordentlichen Starts durch einen Bilbija-Treffer früh mit 0:1 in Rückstand. In der Folge ließen die Hamburger sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang zu viele Chancen ungenutzt, ehe sie in der 84. Minute durch Grimaldi den zweiten Gegentreffer und damit verbunden die erste Niederlage nach elf ungeschlagenen Partien in Serie hinnehmen mussten.

Der SCP mit der Führung ...
Im Vergleich zum jüngsten 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern veränderte Cheftrainer Polzin, der seines Zeichens nach Erkrankung auf die Trainerbank zurückkehrte, die Startformation auf einer Position: Der zuletzt gelb-rot-gesperrte Sahiti erhielt auf der rechten Außenbahn anstelle von Mebude das Startelfmandat. In ihrer gewohnten 4-3-3-Grundordnung waren die Hamburger in der Anfangsphase gewillt, das Heft des Handels in die Hand zu nehmen und generierten vom Start weg und fortwährend in Hälfte eins 65 zu 35 Prozent Ballbesitz. Die erste gefährliche Strafraumszene gehörte aber den Hausherren, als Zehnter nach einer gelungenen Umschaltaktion den Ball per Flachschuss knapp neben den rechten Pfosten setzte (11.). Präziser war wenige Minuten später dann Bilbija, der nach einer Außenristflanke von Ansah und einer Kopfballvorlage von Terho die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie köpfte (15.).
Von jenem Rückstand zeigte sich der HSV im Anschluss auch im letzten Spieldrittel wachgeküsst, generierte fast im Gegenzug binnen einer Zeigerumdrehungen gleich drei nennenswerte Abschlüsse: Zunächst parierte Riemann per Fußabwehr eine Karabec-Flanke, dann jagte Selke den fälligen Nachschuss ebenso über das Gehäuse wie kurze Zeit später einen Versuch ans Außennetz (20.). Der HSV und sein Top-Torjäger blieben aber weiter am Drücker: Kurze Zeit später prüfte der 30-Jährige per Kopfball den SCP-Schlussmann (22.), dann kam es in der 34. Minuten nach Dompe-Vorlage von links zum spektakulären Eins-gegen-eins-Duell zwischen den beiden Bundesliga-erfahrenen Akteuren. Auch dieses Mal war Riemann entscheidend am Ball, sodass Zehnter den verlangsamten Ball noch vor der Linie klären konnte. Maskenmann Selke rückte im ersten Durchgang ein weiteres Mal in den Fokus, ließ nach einer Flanke von rechts aber dieses Mal das Timing beim Kopfball vermissen und verfehlte deutlich (41.). Da auch die mittlerweile optisch klar ins Hintertreffen geratenen Ostwestfalen zwei Halbchancen vor Pausenpfiff nicht nutzten, ging es mit dem 0:1 aus HSV-Sicht in die Halbzeit.

... und der HSV ohne Fortune
Nach dem Seitenwechsel machte der HSV unmittelbar dort weiter, wo er im ersten Durchgang aufgehört hatte: Von Reis auf die Reise geschickt, schloss Sahiti halbrechts im Strafraum wuchtig, aber zu unplatziert aufs kurze Eck ab, sodass er wie seine Vorgänger an Schlussmann Riemann scheiterte (48.). Auf der Gegenseite konnte sich dessen Gegenüber Heuer Fernandes erstmals so richtig auszeichnen, als er einen Zehnter-Flachschuss aufs lange Eck entscheidend an den Torpfosten lenkte (54.). Für die Rothosen zugleich ein Warnschuss, in der verbleibenden Spielzeit die nötige Balance im eigenen Spiel zu finden. Den zweiten dieser Art gab es eine Viertelstunde später, als ein Foulelfmeter für die Paderborner aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung nach Videobeweis zurückgenmommen wurde (70.).
Die beiden Coaches versuchten derweil auf die ohnehin auf hohem taktischen Niveau geführte Partie mit personellen Wechseln Einfluss zu nehmen. Während Polzin mit Balde, Königsdörffer und Richter offensiv wechselte, brachte Gegenüber Kwasniok sowohl erfahrene als auch defensivstarke Akteure. Unmittelbar im Anschluss an diese Wechselspielchen sorgte Dompe aus spitzem Winkel für einen Alukracher ans linke Kreuzeck - der HSV zum wiederholten Male im Pech (77.). Und da schien es fast schon schicksalhaft an diesem Nachmittag, als kurze Zeit später der eingewechselte Grimaldi nach Ansah-Vorlage zum 2:0 traf und damit für die Entscheidung sorgte (84.). Denn im Anschluss kamen beide Teams durch Grimaldi und Selke nur noch zu jeweils einer Kopfballchance, ehe die erste HSV-Niederlage nach elf ungeschlagenen Partien in Serie, zugleich die erste unter der Ägide von Polzin, besiegelt war.
Das Spiel im Stenogramm:
SC Paderbron 07: Riemann - Hoffmeier, Götze, Brackelmann (36. Castaneda) - Obermair, Mehlem (76. Curda), Scheller (76. Hansen), Zehnter - Bilbija (71. Michel) - Terho (71. Grimaldi), Ansah
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic, Elfadli, Muheim - Meffert (74. Richter), Karabec (74. Königsdörffer), Reis (89. Stange) - Sahiti (62. Balde), Selke, Dompe
Tore: 1:0 Bilbija (15.), 2:0 Grimaldi (84.)
Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz)
Gelbe Karten: Bilbija, Terho / Karabec
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -