Interview
07.02.22
Jörn Andersen: "Ich gehöre zu diesem Plan"
Jörn Andersen spielte zwischen Januar 1994 und Januar 1995 für den HSV und schlug nach dem Ende seiner aktiven Karriere eine Trainerlaufbahn ein. Seit November 2021 ist der Norweger als Fußball-Nationaltrainer von Hongkong angestellt und weilt daher in Asien. Mit HSV.de sprach er über die neue Aufgabe und seine Sicht auf die Rothosen.
Moin Jörn, beste Grüße aus Hamburg. Wo erreichen wir dich gerade?
Jörn Andersen: Hallo in die Hansestadt, ihr erwischt mich in Hongkong. Ich habe hier den Job als Fußball-Nationaltrainer im Dezember übernommen – erst einmal für zwei Jahre.
Herzlichen Glückwunsch zur neuen Aufgabe. Was hast du mit der Nationalmannschaft vor, wie ist der aktuelle Status des Teams?
Hongkong ist ein sehr schöner Platz, aber auch sehr klein. Hier lebt es sich eigentlich wie in einer großen Stadt, gefühlt ist es hier ähnlich groß wie in Hamburg. Mit diesen Voraussetzungen hat Hongkongs Fußball hier jahrelang bescheidene Resultate gehabt. Aber die Verantwortlichen sind nach wie vor sehr ehrgeizig und wollen sich sehr gerne für ein Turnier qualifizieren. Und das ist jetzt eine meiner Aufgaben.
Was reizt dich an der Aufgabe mit der Nummer 148 der FIFA-Weltrangliste?
Ich mag Asien. Und mich reizt es, ein kleines Land wie Hongkong nach vorne zu bringen. Höchstes Ziel ist es, die jungen Spieler weiterzuentwickeln und es hinzubekommen, dass Hongkong sich für eine Meisterschaft in Asien qualifizieren kann.
Und mit welchen Zielen geht der Verband mit dir in die Zukunft, welche kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Ziele verfolgt ihr?
Hongkongs Verband hat sich ein langfristiges Ziel gesetzt: die Qualifikation zur WM 2034. Und an diesem Ziel arbeiten hier alle ernsthaft. Es wurde ein neues Jugendkonzept aufgebaut, der Fußball im Land soll sich in den kommenden Jahren nachhaltig verbessern. Und zu diesem Plan gehöre auch ich.
Verfolgst du das Geschehen deines Ex-Clubs HSV noch? Und falls ja, wie?
Auf jeden Fall. Ich verfolge die 1. und 2. Bundesliga auch hier in Asien. Und ich finde es sehr schade, dass der HSV nicht mehr in der 1. Bundesliga spielt. Aber ich hoffe, dass die harte Arbeit der vergangenen Jahre und auch in dieser Saison dafür sorgen wird, dass der Verein bald wieder aufsteigt. Der HSV ist wieder auf einem guten Weg.
Wir wünschen dir viel Erfolg in Hongkong. Vielen Dank für das Gespräch.