Verein
23.07.22
HSV trauert um Peter Lübeke
Die Traditionsmannschaft verliert einen treuen und stets verlässlichen Wegbegleiter. Peter Lübeke starb am 22. Juli 2022 im Alter von 69 Jahren.
Er war wahrlich keine schillernde Figur, kein Dampfplauderer und schon gar keine Diva. Peter Lübeke, geboren am 26. November 1952 in Perleberg, war eher der Inbegriff eines ruhigen, besonnenen Mitstreiters. Wenn er mit seinem Teamkollegen Uwe Hain aus Niedersachsen zu den Spielen der HSV-Altliga, heute: HSV-Traditionsmannschaft, anreiste, freuten sich Trainer und Mitspieler gleichermaßen. Letztere über einen tollen Kollegen, der sich auch immer wieder für die Gemeinschaft einbrachte, und die Verantwortlichen über hundertprozentige Verlässlichkeit. Sagte Lübeke „Wir kommen!“, dann brauchte es keine Nachfragen oder Befürchtungen. Denn dann war er da, wie zugesagt.
„Die Verlässlichkeit in Person“, beschrieb ihn Thomas Bliemeister einmal, der sich seit weit mehr als zwei Jahrzehnten um die Zusammenstellung der Ehemaligen-Mannschaft kümmert. Lübeke (Foto, m.) war, das bestätigen seine Mitspieler vieler Jahre, ein angenehmer Wegbegleiter. Und er hatte einiges zu erzählen, was seine bewegte Profilaufbahn betraf. Diese startete unter Trainer Klaus Ochs 1971 beim HSV. 21 Spiele und 7 Tore später verließ der Angreifer die Rothosen 1973 in Richtung Saarbrücken. 1975 ging er nach Uerdingen, ein Jahr später zu Hercules Alicante nach Spanien, dann wiederum ein Jahr später nach Braunschweig und 1978 für ein kurzes Gastspiel sogar zu Ajax Amsterdam, ehe er seine Laufbahn erneut in Braunschweig und dann wiederum bei der SVG Einbeck in den 80er-Jahren ausklingen ließ.
Lübeke brachte von all seinen Stationen unterhaltsame Anekdoten mit – vielmehr aber noch Freundschaften. Er konnte von seinem Trainer Branko Zebec in Braunschweig berichten und von seinen Erlebnissen mit Paul Breitner. Er wusste es sehr zu schätzen, auf der großen Fußballbühne mitgewirkt zu haben. Und er wusste dieses Privileg auch in der Hamburger Traditionsmannschaft wertschätzend einzubringen. So produzierte er beispielsweise auf eigene Initiative hin Autogrammkarten für Legenden wie Horst Schnoor oder auch Jochen Meinke, er pflegte über mehrere Jahre die alte Website der HSV-Altliga und produzierte vor einigen Jahren auf eigene Kosten das Kochbuch „Fußballstars kochen und verraten ihre Lieblingsrezepte“ zugunsten der NCL Stiftung „Für eine Zukunft ohne Kinderdemenz“.
Peter Lübeke, der mit seiner Frau Martina im niedersächsischen Einbeck lebte, liebte den Gemeinschaftssinn und das regelmäßige Wiedersehen mit Weggefährten und neuen Teamkollegen. Er war mehr als zehn Jahre lang in der HSV-Altliga aktiv, anfangs vermehrt auf dem Platz, dann stärker hinter den Kulissen. Er starb am 22. Juli 2022 nach kurzer, schwerer Krankheit und hinterlässt neben seiner Frau eine erwachsene Tochter. Der HSV behält Peter Lübeke in bester Erinnerung und ist in Gedanken bei seiner Familie und seinen Freunden.