Verein
17.05.24
Zwei Jahre HSV und „Welcoming Out“
Gemeinsam mit der Initiative „Welcoming Out“ setzt sich der HSV für Vielfalt und Toleranz ein. Am Internationalen Tag gegen Homofeindlichkeit blickt der Verein auf die bisherige Partnerschaft zurück.
Seit nunmehr zwei Jahren besteht die Zusammenarbeit zwischen dem HSV und der Initiative „Welcoming Out“. Die Kooperation, die im Frühsommer 2022 ins Leben gerufen wurde, hat sich über die Vereinsgrenzen hinaus zu einem bedeutenden Beitrag im Kampf gegen Homofeindlichkeit und für die Akzeptanz von queeren Personen entwickelt.
Anlässlich des heutigen Internationalen Tages gegen Homofeindlichkeit (17. Mai) blickt der HSV auf die positiven Entwicklungen der vergangenen zwei Jahre zurück. Im HSVtv-Interview sprechen Cornelius Göbel, Direktor Fans, Kultur und Identität beim HSV, sowie Vanessa Lamm und Markus Hoppe, die Geschäftsführer von „Welcoming Out“, über die Zusammenarbeit.
Die Anfänge
Im Juni 2022 fiel in der Hamburger Kunsthalle der offizielle Startschuss für die Initiative „Welcoming Out“. Der HSV gehörte zu den Erstunterzeichnern des Netzwerks „Patrons of Welcoming Out“ und setzte damit ein klares Zeichen für Toleranz und Inklusion (siehe hier).
Die Mission
Die Initiative „Welcoming Out“ hat sich zum Ziel gesetzt, ein unterstützendes Umfeld für queere Personen zu schaffen. Sie ermutigt heterosexuelle Menschen, sich durch das Tragen des Logos zu kennzeichnen, um queere Menschen beim Coming-out zu unterstützen. Gleichzeitig werden queere Personen eingeladen, sich frei und offen zu zeigen, ohne Angst vor negativen Reaktionen.
Die Zusammenarbeit wurde auf verschiedenen Ebenen gestärkt und sichtbar gemacht. So wurde die Botschaft und Vorstellung von „Welcoming Out“ bei HSV-Heimspielen in Stadionshows integriert. Zudem wurden Promo-Aktionen, beispielsweise im VIP-Bereich, durchgeführt, um das Bewusstsein für die Initiative zu stärken. Innerhalb des Vereins wurden Workshops und Schulungen zur Sensibilisierung organisiert (siehe hier), die unter anderem die Herausforderungen von queeren Personen behandelten. Durch diese gezielten Aufklärungsmaßnahmen schuf der HSV ein Klima des Respekts und setzte ein starkes Zeichen gegen Homofeindlichkeit.
Der Ausblick
Der HSV und „Welcoming Out“ werden auch in Zukunft eng zusammenarbeiten, um weiterhin für Akzeptanz und Toleranz einzutreten. Ziel ist es, ein unterstützendes Umfeld für alle zu schaffen, damit sich jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität, frei entfalten und wohlfühlen kann.
Der HSV dankt allen Beteiligten, die diese Zusammenarbeit möglich machen, und freut sich auf viele weitere gemeinsame Projekte.
Glossar
Das WELCOMING OUT haben: bedeutet, sich sichtbar/wahrnehmbar für andere zur Idee von WO bekennen und damit seinen Mitmenschen zu signalisieren, dass Coming-outs als LGBTIQ+ willkommen sind und hier keine negativen Reaktionen befürchtet werden müssen.
Coming-out: Der Begriff bezeichnet den Prozess des Bewusstwerdens und des Anerkennens der eigenen sexuellen und romantischen Orientierung oder Geschlechtsidentität, […]. Es wird unterschieden zwischen innerem Coming-Out (Bewusstwerden) und äußerem Coming-Out bzw. Going Public (andere Personen informieren). V.a. das äußere Coming-Out ist ein lebenslanger Prozess. (vgl. Glossar: dissens.de)
Queer: „Ursprünglich und auch heute noch ein englischsprachiges Schimpfwort […] für alle, die nicht heterosexuell sind und/oder nicht in zweigeschlechtliche Normen passen. Der Begriff wurde während der AIDS-Krise der 1980er Jahre als Selbstbeschreibung und Bündnisbegriff jenseits getrennter Identitätspolitiken […] angeeignet. Er wird zum Teil als Sammelbeschreibung für alle verwendet, die nicht in heteronormative Ordnungen passen […] (vgl. Glossar: dissens.de)