
Saison
11.03.25
Teamwork & Zusammenhalt: "Die Fans sind unser zwölfter Mann"
Als Team und mit den Fans im Rücken den Heimsieg gegen Düsseldorf geholt, und nun geht es gemeinsam ins Auswärtsspiel in Magdeburg. Eine starke Verbindung, durch die der HSV zur heimstärksten Mannschaft der Liga wurde - und nun auch auswärts wieder punkten will.
Die 13 war dieses Mal keine Unglückszahl. Ganz im Gegenteil: Auch im 13. Heimspiel der Saison blieb der HSV im Volksparkstadion ungeschlagen und begeisterte darüber hinaus die Fans mit einer starken Leistung, vier Toren und einem überzeugenden Sieg gegen Verfolger Fortuna Düsseldorf. Dank dieses Erfolgs – und der samstäglichen Niederlage des FC Bayern gegen den von Ex-HSV-Coach Dieter Hecking trainierten VfL Bochum – sind die Hamburger nun das einzige Team im deutschen Profifußball, das in der gesamten Saison noch nicht ein einziges Heimspiel verloren hat. Viel mehr noch begeisterten die Rothosen im erneut ausverkauften Volksparkstadion, das nunmehr in zehn von 13 Partien restlos ausverkauft war, erneut die Zuschauer. Zuletzt das 3:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern, nun das 4:1 gegen die Fortuna – es war wieder ordentlich etwas geboten in der Festung Volkspark, in der die Rothosen einen "sehr reifen Auftritt" hinlegten, wie es Trainer Merlin Polzin ausdrückte. Und darüber hinaus eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung.

Als Ludovit Reis kurz vor Spielende ausgewechselt wurde, durfte er sich nach einer sehr guten Leistung den verdienten Sonderapplaus der HSV-Fans im ausverkauften Volksparkstadion abholen und wurde auch nach Abpfiff in den Stadionkatakomben von den Journalisten mit Lob bedacht, wiegelte aber ab: "Ich möchte nicht nur über mich, sondern lieber über die ganze Mannschaft sprechen", sagte der Niederländer, der damit in die gleiche Kerbe schlug wie Mannschaftskollege Davie Selke. Auch der erneut treffsichere Angreifer wollte nicht ausschließlich über sich als Torschützen sprechen.
Stattdessen hob Selke die Teamleistung hervor, die zu diesem hervorragenden Spiel, dem verdienten 4:1-Sieg und eben auch zu seinem eigenen Treffer geführt hatte. Nach einem Eckball von Jean-Luc Dompe war er es gewesen, der am Fünfmeterraum den Ball per Kopf zum 2:1 ins Netz bugsiert hatte. Selke aber wollte die Lorbeeren für diesen Treffer auf keinen Fall allein einheimsen. "Schöne Grüße ans Trainerteam und speziell an Merlin Polzin", sagte Selke stattdessen, "sie haben sich diese Variante ausgedacht und mit uns im Training einstudiert", verriet der Goalgetter den Journalisten. Und es seien ja noch viel mehr Spieler beteiligt, so der Dreißigjährige, schließlich war der Eckstoß exakt auf den vereinbarten Punkt gekommen und die Kollegen hätten ihm den Weg dorthin perfekt freigesperrt, betonte der Führende der Zweitliga-Torschützenliste. Es steckte also weit mehr hinter diesem Treffer als einfach nur "Eckball Dompe, Kopfball Selke". Teamwork eben, wie alle Rothosen an diesem Tag betonten und so die sehr geschlossene Mannschaftsleistung hervorhoben. Ebenso wie die erneut überragende und auch zum HSV-Teamwork zählende Unterstützung der Fans.

"Es hat so unglaublich Spaß gemacht, hier heute Fußball zu spielen", war Mittelfeldspieler Jonas Meffert nach der Partie total begeistert von der Volkspark-Atmosphäre. Und auch Torschütze Miro Muheim maß dem Anhang eine entscheidende Beteiligung am siebten Heimsieg der Saison zu: "Die Fans sind einfach unser zwölfter Mann. Die Stimmung bei unseren Heimspielen ist jedes Mal überragend und auch dieses Mal haben uns die Fans wieder 90 Minuten lang gepusht. Das macht extrem viel aus und wir wollen natürlich alles dafür tun, auch in den kommenden Heimspielen erfolgreich zu sein."
Die Festung Volkspark – in dieser Saison soll sie das große Plus sein, um am Ende das große Ziel zu erreichen. Wohlwissend, dass selbstverständlich auch in den Auswärtsspielen verlässlich gepunktet werden muss. Zuletzt in Paderborn gelang dies erstmals seit November 2024 nicht, beim FCM soll es wieder erfolgreicher laufen. Und auch hier spielt der nimmermüde und stets mitreisende Anhang eine wichtige Rolle, schließlich sorgen die HSV-Fans immer wieder auch in fremden Stadien für echte Heimatgefühle, wenn sie wieder einmal ein faktisches Auswärts- zu einem gefühlten Heimspiel machen. Im Magdeburger Hexenkessel wird dies sicher nicht ganz einfach werden, denn die Magdeburger Anhänger sind ebenfalls bekannt für ihre laustarke Fanszene, aber da werden die Hamburger Fans und Spieler gegenzuhalten wissen. Damit nach dem 13. Heimspiel der Saison auch das 13. Auswärtsspiel ein echter Erfolg wird.