
Spieltags-Fakten
21.04.22
XXL-Version: Alle Fakten zum Spiel in Regensburg
Im Jahnstadion treffen zwei der lauf- und zweikampfstärksten Teams der Liga aufeinander. Sonny Kittel steht derweil vor einem runden Jubiläum. HSV.de hat diese und weitere Fakten zum Spiel zusammengetragen.
#1 Premiere im Jahnstadion?
Die HSV-Bilanz gegen den SSV Jahn Regensburg liest sich gar nicht mal so schlecht: Verlor man in der ersten Zweitliga-Saison 2018/19 noch beide Spiele gegen die Oberpfälzer, blieb man in den vergangenen fünf Partien ungeschlagen und konnte sogar drei der letzten vier Duelle für sich entscheiden. Doch: Auf den ersten Sieg im Jahnstadion warten die Rothosen immer noch (zwei Remis, eine Niederlage). Wäre ein guter Zeitpunkt, dies zu ändern!
#2 Der Jahn hat sich etabliert
Das verdient Anerkennung: Seit dem Zweitliga-Aufstieg 2017 stand der SSV Jahn Regensburg nur ein einziges Mal auf einem der letzten drei Plätze – und das ist auch schon lange her. Am 7. Spieltag der Saison 2017/18 bekleideten die Oberpfälzer Relegationsrang 16, seitdem halten sich die Regensburger immer über dem Strich. In dieser Saison führte der SSV sogar für einige Zeit die Tabelle an (1. bis 8. Spieltag) und steht dank 39 Punkten aus 30 Saisonspielen kurz vor dem rechnerisch sicheren Klassenerhalt. Respekt!
#3 Lauf- und zweikampfstarke Teams
In puncto Einsatz und Engagement können sich beide Teams in dieser Saison nichts vorwerfen. Das unterstreichen auch die Statistiken der Laufdistanz und Zweikämpfe. Bei den zurückgelegten Kilometern pro Spiel steht der HSV mit 117,4 (insgesamt 3522,3 km) ligaweit auf Rang 2, Regensburg folgt auf Platz 3 mit 117,2 Kilometern pro Spiel (3517,4 km).
Der Jahn bestritt zudem ligaweit die meisten Zweikämpfe pro Spiel (225, Gesamt = 6761) und führt damit dieses Ranking an, der HSV warf sich zwar "nur" in 6383 Duelle, konnte davon aber starke 51,8 Prozent für sich entscheiden und landet damit ligaweit auf Platz 2 (hinter Holstein Kiel).
#4 Meister der ruhenden Bälle
Im Duell zwischen dem SSV und dem HSV könnte es auch auf die Standardsituationen ankommen. Kein Team hat in dieser Saison mehr Tore nach ruhenden Bällen erzielt als die Regensburger (19), aber auch der HSV konnte sich schon 15-mal freuen (ligaweit Rang 3). Einzig Darmstadt 98 (8) traf nach Freistößen öfter als der Jahn und der HSV (jeweils 6).

#5 Kittel vor HSV-Pflichtspiel Nummer 100
Sonny Kittel steht vor einem Jubiläumsspiel: Der Mittelfeldspieler könnte am Sonnabend zum 100. Mal in einem Pflichtspiel für den HSV auflaufen. Seit seinem Wechsel im Sommer 2019 vom FC Ingolstadt 04 an die Elbe war kein Hamburger Spieler erfolgreicher vor dem gegnerischen Kasten: Kittel schoss in dieser Zeit 29 Tore und bereitete weitere 31 Treffer vor. Mit 104 Torbeteiligungen (51 Tore, 53 Assists) ist der gebürtige Gießener einer der besten Offensivspieler der 2. Liga. In dieser Saison gab Kittel bereits 78 Torschussvorlagen (ligaweit Rang 4 – 1. Ouwejan/S04 – 84).
#6 Weitschuss vs. Kopfball
Regensburg traf schon 10-mal durch einen Torschuss von außerhalb des Strafraums. Das bedeutet den Spitzenrang in der 2. Liga. Der HSV spielt sich meistens bis in den Strafraum. Nur zwei Teams haben weniger Torschüsse von außerhalb des Strafraums abgegeben als die Rothosen (140). Von den 140 Versuchen trafen aber sieben das Ziel.
Bei den Toren nach Kopfbällen liegen beide Teams mit jeweils zwölf Treffern gleichauf (ligaweit Rang 2). Für die Treffer brauchten die Regensburger aber 100 Versuche, der HSV war mit 85 Versuchen dabei etwas effizienter.
#7 Chance bei den Umschalt-Momenten
Die Regensburger haben zwar schon 47 Tore erzielt (achtbester Wert ligaweit), leben in der Offensive aber vor allem von den Standardsituationen (19 Tore nach ruhendem Ball sind Bestwert). Aus dem Spiel heraus hat der SSV aber durchaus Probleme: Nach 30 Spieltagen wurden erst 26 Abschlüsse nach Kontern abgegeben, nur zwei Teams sind in diesem Bereich noch schwächer. Der HSV hingegen hat schon neun Kontertore erzielt und führt das Ranking gemeinsam mit dem FC St. Pauli an. Nach Ballgewinn geht also was!
#8 Selimbegovic gegen Walter noch sieglos
Seit Sommer 2019 steht Mersad Selimbegovic beim SSV Jahn Regensburg als Cheftrainer an der Seitenlinie und die gute Arbeit seines Vorgängers (Achim Beierlorzer) nahtlos fortgesetzt. Der Bosnier verkörpert die Jahn-DNA wie kein Zweiter (seit 2006 im Verein) und hat in 98 Zweirtliga-Spielen seit seinem Amtsantritt genau 120 Punkte eingefahren (1,22 pro Spiel). Gegen HSV-Coach Tim Walter wartet der 39-Jährige allerdings noch auf ein Erfolgserlebnis: Im September 2019 verlor er mit 2:3 gegen den damals von Walter trainierten VfB Stuttgart, das Hinspiel im November 2021 endete sogar mit einem 1:4.