
Stimmen zum Spiel
19.04.25
"Wir müssen uns an die eigene Nase fassen"
Die Enttäuschung nach dem 2:2-Remis gegen Schalke 04 war bei den HSV-Profis groß. Die Überzahl und die Führung hätte man besser ausspielen müssen, so der Tenor der Rothosen. Die Stimmen zum Spiel.
Ludovit Reis: Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, dass wir es mit einem Mann mehr auf dem Platz nicht geschafft haben, den Sieg einzufahren. Wir hatten sehr viel Kontrolle in dem Spiel, aber das Tempo muss einfach viel höher sein. Am Ende hatten wir auch einige Chance zum 3:1 und letztlich fällt das 2:2. Das war sehr unglücklich. Wir stehen trotzdem noch auf Platz 1 und haben eine gute Ausgangslage. Wir können jetzt nicht negativ sein. Natürlich müssen wir darüber sprechen, was wir besser machen müssen, aber am Ende machen wir weiter.
Jonas Meffert: Wir waren nach dem frühen Platzverweis zunächst nicht clever genug, haben dann aber effizient die Tore gemacht und sind mit einem guten Ergebnis in die Pause gegangen. Wir wollten noch einen Treffer nachlegen, hatten auch sehr gute Chancen. Wir haben es souverän gespielt, Schalke kam vor allem über Standardsituationen. Das Gegentor ist dann maximal bitter, weil uns nicht mehr viel Zeit blieb, noch selbst einen Treffer nachzulegen. Wir haben dann aber auch nicht den Druck aufgebaut, den wir gebraucht hätten. So sind wir alle nicht glücklich mit dem Ergebnis. Wir haben uns heute selbst ein Bein gestellt.
"So ist Fußball – er kann unvorhersehbar sein" Emir Sahiti
Emir Sahiti: Ich habe heute zwei Tore geschossen. Darüber freue ich mich sehr, aber ich würde mich mehr freuen, wenn wir gewonnen hätten. Ich glaube, wir waren heute die bessere Mannschaft und haben viele Chancen herausgespielt. Leider konnten wir sie nicht nutzen. So ist Fußball – er kann unvorhersehbar sein. Und so ist auch die 2. Bundesliga. Wir müssen das abhaken und uns darauf konzentrieren, in den nächsten Spielen noch mehr zu geben. Ich fühle wirklich mit unseren Fans mit. Sie stehen immer hinter uns und unterstützen uns in jeder Situation. Wir haben jetzt noch vier Spiele vor uns. Wir sind entschlossen, alles zu geben und unsere Fans stolz machen.
Daniel Elfadli: Wir sind sehr enttäuscht. Das ist logisch nach so einem Spiel, wenn man so lange in Überzahl spielt und nicht gewinnt. Das ist nicht unser Anspruch. Wir waren nicht zwingend genug, haben probiert, die spielerischen Lösungen zu finden, aber nicht unsere Dynamiken in die Aktionen bekommen. Wir müssen trotz der gefühlten Niederlage zusammenbleiben und die Ruhe bewahren. Es geht nur zusammen. Diese Faktoren haben uns auch bisher ausgezeichnet und stark gemacht. Dem müssen wir treu bleiben und das machen wir. Es wird jetzt noch ein, zwei Tage schmerzen und dann gilt es, alles abzuschütteln und den Fokus auf das nächste Spiel zu richten.
"Auch aus diesem Moment können wir unsere Lehren ziehen" Merlin Polzin
Merlin Polzin: Der frühe Platzverweis hat den Spielverlauf erheblich verändert und damit auch unsere Gedanken und Analysen im Vorwege. Wir haben es nicht geschafft, das frühe Gegentor zu verhindern. Anschließend haben wir aber Spielkontrolle generiert und sind mit dem Doppelschlag komplett in der Partie gewesen. In der Halbzeit haben wir dann etwas verändert, wollten aufgrund der Gelbe Karten kein Risiko eingehen. In der zweiten Hälfte hatten wir dann noch mehr Spielkontrolle und Aktionen im letzten Drittel. Wir haben es dann verpasst, das dritte Tor zu machen. Das müssen wir uns heute vorwerfen lassen. Dann ist es hier auf Schalke brutal, wie das Stadion diese eine Aktion nochmal heraufbeschwört und dafür sorgt, dass irgendwie noch das 2:2 fällt. Das Ergebnis ist mit dem Spielverlauf für uns natürlich enttäuscht, aber auch aus diesem Moment können wir unsere Lehren ziehen. Wir stehen als Mannschaft und als Verein zusammen.
Kees van Wonderen: Wir wollen natürlich, dass die Fans stolz sind auf das, was sie sehen. Sie haben heute eine Mannschaft gesehen, die bis zum Ende gekämpft hat. Dabei konnten wir nach dem Platzverweis mit zehn Mann und 90 Minuten gegen eine so starke Mannschaft wie dem HSV eigentlich nichts holen. Wir haben gedacht, dass das Spiel weg ist. Abre die Mannschaft hat Unmögliche geschafft. Das war eine sehr starke Leistung.