Saison
09.04.24
"Wir müssen für beide Fälle Lösungen haben"
Der HSV ist in die Vorbereitung auf das Punktspiel in Magdeburg gestartet. HSV-Trainer Steffen Baumgart hat im Hinblick auf das Personal und den Matchplan klare Vorstellungen.
19 Feldspieler und drei Torhüter nahmen am Dienstagvormittag zum Start in die Trainingswoche vor dem Punktspiel beim 1. FC Magdeburg (Sonntag, ab 13.15 Uhr live im HSVnetradio) am Mannschaftstraining teil. Cheftrainer Steffen Baumgart durfte sich dabei über die Rückkehr von Rechtsverteidiger Ignace Van der Brempt freuen und sah auch bei Top-Torjäger Robert Glatzel, der mit Reha-Coach Sebastian Capel abseits des Teams individuell trainierte, Fortschritte. „Die beiden werden in dieser Woche ihr Pensum steigern und dann gucken wir, wie es am Wochenende aussieht. Wir machen das von Tag zu Tag abhängig, bevor wir eine langfristige Prognose abgeben“, erklärte der 52-Jährige im Anschluss an die Einheit in einer Medienrunde und betonte in diesem Zusammenhang erneut: „Wir brauchen die Jungs für die letzten sechs und vielleicht sogar acht Spiele und nicht nur für eine Partie. Deshalb soll keiner zu früh wieder in die volle Belastung gehen. Das gilt auch für diese Trainingswoche.“
Mit Dennis Hadzikadunic, Stephan Ambrosius, Hannes Hermann und Anssi Suhonen musste Baumgart am Dienstag auf ein erkranktes Quartett gänzlich verzichten. Flügelspieler Jean-Luc Dompe, der zuletzt mit einem Joker-Einsatz gegen den FCK (2:1) sein Comeback nach Verletzungsproblemen gefeiert hat, dribbelte hingegen weiter munter mit und muss sich nun dem Konkurrenzkampf stellen, um wieder in die Startformation zu rücken. „Er ist bereit für mehr, aber das bedeutet nicht, dass er auch mehr Spielzeit bekommt“, sagt Baumgart. „Denn Königsdörffer macht es aus meiner Sicht auf der Außenbahn sehr gut.“
Positive Entwicklung
Dem gebürtigen Berliner, der sich unter seiner Leitung mit zwei Toren und einem Assist zuletzt wieder torgefährlicher präsentierte, attestiert der HSV-Trainer wie der gesamten Mannschaft „eine positive Entwicklung“. Diese holte aus den vergangenen drei Spielen sieben Punkte und agierte hierbei immer wieder mit einem Dreieraufbau im Ballbesitz und einer Viererabwehrkette gegen den Ball. Ludovit Reis (Foto) agierte in diesem Konstrukt je nach Spielsituation als Sechser oder Rechtsverteidiger. „Wir haben hier eine gelungene Situation geschaffen, aus der heraus Ludo vor allem im zweiten Durchgang ein richtig gutes Spiel gemacht hat. Er hat im Hinblick auf die Mentalität und Kampfbereitschaft einen guten Job gemacht“ lobt Baumgart, der nun mit dem 1. FC Magdeburg in doppelter Hinsicht auf seinen Ex-Club trifft.
Denn sowohl als Spieler (13 Spiele, drei Treffer) als auch als Trainer (33 Partien) war der heute 52-Jährige für rund ein Jahr beim ostdeutschen Traditionsclub aktiv. Eine besondere Rolle spielt der FCM angesichts der vielen und weitaus längeren Stationen in seiner Fußballer- und Trainerkarriere aber nicht. „Es gab wichtigere Stationen und Vereine, zu denen ich eine größere emotionale Bindung habe. Das kann sich sicherlich jeder vorstellen“, erklärt Baumgart und warnt zugleich vor den Stärken des kommenden Gegners: „Magdeburg hat den meisten Ballbesitz der Liga und einen klaren spielerischen Ansatz. Sie haben nicht umsonst gegen die eine oder andere spielstarke Mannschaft gewonnen. Ich erwarte daher eher ein offenes Spiel im Vergleich zu Mannschaften, die sich komplett aufs Verteidigen konzentrieren. Aber wir müssen für beide Fälle, also auch für einen tiefstehenden Gegner, Lösungen haben. Denn am Ende sehen wir erst am Sonntag, wie die Partie verläuft.“ Um an diesen Lösungen weiter zu erarbeiten, hat Steffen Baumgart für die nächsten vier Tage bis zum Spiel vier weitere Trainingseinheiten angesetzt.