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Interview

29.09.21

„Wir freuen uns über diesen nächsten Schritt der Öffnung!“

Vorstand Frank Wettstein erklärt im Interview, warum er die 2G-Regelung für eine gute und wichtige Maßnahme für den HSV hält und warum es keine 3G-Bereiche im Zuschauerraum geben darf. 

hsv.de: Herr Wettstein, der HSV hat sich für 2G entschieden, es behördlich angemeldet und wird das kommende Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am 16. Oktober entsprechend unter 2G-Regeln veranstalten. Wie kam es zu dem Entschluss?

Frank Wettstein: Für uns ist dies der nächste vorübergehende Schritt auf dem Weg zurück zur Normalität und gleichzeitig die Möglichkeit, wieder ein Stadionerlebnis zu ermöglichen, wie es sich alle HSV- und Fußballfans nach dieser langen Zeit herbeisehnen. Diese Entscheidung ist für uns inhaltlich und wirtschaftlich alternativlos. Die Stadt Hamburg hat eindeutig vorgegeben, dass eine weitere Steigerung der Zuschauerzulassung nur unter 2G-Regeln möglich sei. Wir hatten also die Wahl, es mit 3G-Regeln bei einer Maximalzulassung von 25.000 Besuchern ohne Stehplätze, mit Abstandsregeln und Maskenpflicht sowie mit Alkoholverbot zu belassen oder eine deutliche Steigerung unter 2G zu erreichen – mit Verzicht auf Abstandsregelungen, ohne Mundnasenschutz und mit einer Erlaubnis für Stehplätze und Alkoholausschank. 

Warum kann es denn keine überwiegenden 2G-Bereiche auf den Rängen und beispielsweise eine 3G-Tribüne geben?

Unsere Fans können sich sicher sein, dass wir diese Variante natürlich auch frühzeitig vorgeschlagen und geprüft haben. Wir hätten auch gern Teile des Stadions innerhalb der 3G-Regel geöffnet, um allen HSV-Fans den Stadionbesuch zu ermöglichen, doch dies ist gemäß der behördlichen Vorgaben nicht erlaubt und damit nicht umsetzbar. Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass wir mit der 2G-Regelung leider nicht allen HSV-Fans den Stadionbesuch ermöglichen können. Das ist natürlich nicht unser Wunschzustand und hoffentlich nur vorübergehend erforderlich. Wir freuen uns dennoch sehr darüber, dass wir wieder mehr HSV-Fans begrüßen dürfen und der Stadionbesuch in dieser Form wieder deutlich mehr Normalität und Emotionalität erlaubt.

Wieviel Normalität erwarten Sie für das Spiel gegen Düsseldorf?

Es wird garantiert noch einmal eine atmosphärische Veränderung spürbar sein, schon aufgrund der Stehplatz-Öffnung und aufgrund der wieder ermöglichten Nähe zu Freunden und Bekannten. Aber uns allen muss auch klar sein, dass es sich nicht um die „alte Normalität“, sondern um eine neue Normalität handeln wird. Wir freuen uns über jeden Fan, über jeden Besucher, der zu uns ins Volksparkstadion kommt, aber wir haben auch Verständnis für diejenigen, denen die plötzliche Öffnung und die plötzliche Nähe vielleicht noch nicht ganz geheuer ist und die vielleicht noch ein bisschen abwarten wollen, bis sie wieder ins Stadion kommen wollen. Daher überlegen wir auch, ob wir ein paar Flächen im Zuschauerraum trotz der neuen Möglichkeiten dennoch mit ein paar Abständen, also freien Sitzen zu Nebenleuten, anbieten.

Wird es unter 2G für den Rest der Saison die Möglichkeit geben, eine Dauerkarte zu erwerben?

Wir sind mitten in den Gesprächen und Planungen zu diesem Thema, weil wir natürlich auch unsere Dauerkartenpfänder im Blick haben, die bislang aufgrund der begrenzten und zonierten Zuschauerbereiche ja nur mit einem Einzelkarten-Vorkaufsrecht versehen werden konnten. Wir wollen und werden uns noch vor unserem Heimspiel gegen Düsseldorf dazu äußern.

Vielen Dank für das Gespräch.