Pressekonferenz
13.04.23
Walter: „Es wird gegen uns überall hitzig“
In der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern sprach HSV-Trainer Tim Walter unter anderem über die Personalsituation und seine Erwartungen an das Spiel und die Atmosphäre.
Das Fritz-Walter-Stadion, seit 1985 nach dem gleichnamigen ersten Ehrenspielführer der Nationalmannschaft benannt und im Volksmund unter dem Namen "Betzenberg" oder "Betze" bekannt, zählt zu den imposantesten Spielstätten im deutschen Fußball. Am kommenden Sonnabend findet hier das Topspiel des 28. Zweitliga-Spieltags zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Hamburger SV statt (ab 20.15 Uhr live im HSVnetradio). Die Rothosen erwartet dabei mit 49.350 Zuschauern mal wieder ein Auswärtsspiel vor ausverkauftem Haus. Auf HSV-Trainer Tim Walter, seines Zeichens im 70 Kilometer Luftlinie entfernten Bruchsal geboren, wartet gar eine Premiere in diesem Stadion. Die Atmosphäre kenne er nur vom Hörensagen und aus dem Fernsehen, wie der 47-Jährige in der heutigen Pressekonferenz im Vorfeld des Spiels zu Protokoll gab. Mit hitzigen Umgebungen wisse seine Mannschaft aber bestens umzugehen.
Im Detail sprach der Fußballlehrer über ...
... die Personallage: Moritz Heyer und Ogechika Heil sind weiterhin erkältet. Ihnen geht es zwar etwas besser, aber es ist schwer vorherzusagen, ob es bis zum Spiel reicht. Wir haben Vertrauen in alle Spieler und müssen notfalls wie schon in den letzten Woche improvisieren. Wir wünschen uns natürlich, dass Moritz als wichtiger Spieler einsatzbereit ist. Aber wir werden jetzt nicht die Flinte ins Korn werfen, wenn es nicht reicht. Das sorgt nicht für schlaflose Nächte.
... seine Erwartungen an das Spiel: Hitzig wird es überall, wo viele Zuschauer sind. Besonders gegen uns wird es hitzig, weil die Mannschaften vielleicht noch einmal mehr investieren als gegen andere Teams. Wir müssen gucken, dass wir bei uns bleiben und rechtzeitig den Weg so ebnen, dass das Spiel in unsere Richtung läuft. Wenn man auf die Ballbesitztabelle blickt, dann weiß man, dass wir den meisten haben und Kaiserslautern 41 Prozent besitzt. Damit weiß jeder, welches Spiel uns erwartet. Darauf sind wir vorbereitet und freuen uns einfach auf dieses Spiel.
... Jean-Luc Dompe: Er hat so viel Qualität. Wenn er bei zehn Versuchen siebenmal am Gegenspieler vorbeikommt, dann jubeln ihm alle zu. Wenn er aber dreimal hängen bleibt und dann auch noch hinterherläuft, dann lieben sie ihn. Das muss er noch mehr verinnerlichen. Ich glaube, dass er das auch versteht, aber wir müssen ihn manchmal noch mehr dazu ermutigen. Daher ist es völlig legitim, wenn Mitspieler oder auch ich als Trainer das ansprechen.
... den Ausfall von Mario Vuskovic: Wir werden Mario Vuskovic nie eins zu eins ersetzen können. Er ist ein herausragender Spieler der 2. Liga. Wenn Bayern München oder Real Madrid auf einen der besten Innenverteidiger verzichten müssten, dann hätten sie ähnliche Probleme wie wir. Wir haben zwei Jungs, die sich verbessern und anpassen müssen und dies auch schon getan haben. Zugleich haben wir immer andere Konstellationen in der Viererkette. Dementsprechend muss es sich noch mehr einspielen. Das versuchen wir. Man kann immer das Haar in der Suppe finden, aber ich bin zufrieden mit den Jungs und vertraue ihnen.
Hier gibt es die Pressekonferenz noch einmal in voller Länge.