
Pressekonferenz
26.09.16
"Wir haben eine klare Vorstellung"
Auf der Pressekonferenz anlässlich seiner offiziellen Vorstellung sprach der neue HSV-Trainer Markus Gisdol unter anderem über seinen neuen Club, seine Spielidee und die Mannschaft.
Markus Gisdol wurde heute (26. September) um 13:30 Uhr offiziell als neuer HSV-Trainer vorgestellt. Auf der Pressekonferenz machte der 47-Jährige dabei einen frischen, ausgeruhten und motivierten Eindruck. "Ich habe Riesenlust auf die kommende Aufgabe. Der HSV ist ein wahnsinnig geiler Club und ich gehe positiv und mit großer Vorfreude an die Arbeit", so der ehemalige Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim (2013-15; 96 Spiele) gegenüber den zahlreich erschienenen Medienvertreter. Gleichzeitig präsentierte sich Gisdol, der vor seinem Engagement in Hoffenheim als Co-Trainer beim FC Schalke 04 (2011-12; 89 Spiele) tätig war, aber auch unvoreingenommen und realistisch. "Wir haben als Trainerteam eine klare Vorstellung, aber können unsere Idealvorstellung von Fußball nicht sofort 1:1 auf das Team stülpen. Wir müssen schauen, was am schnellsten zum Team passt. Dabei wird es auf Anhieb keine Wunderdinge geben", erklärte der Fußballlehrer.
Darüber hinaus sprach der 47-Jährige über...
... seine Entscheidung für den HSV: Ich habe mich ganz bewusst für den HSV entschieden. Es ist eine große Herausforderung und ein unglaublicher Reiz, bei einem Verein und in einer Stadt mit dieser Strahlkraft tätig zu sein. Ich finde die Mannschaft spannend und habe Riesenlust auf die kommende Aufgabe. Der HSV ist ein wahnsinnig geiler Club und wir müssen die gegenwärtige Stimmungslage wieder umkehren. Wir wollen dabei positiv und mit Freude an die Aufgabe herangehen.
... seine Spielidee: Wir haben als Trainerteam eine klare Vorstellung, aber können unsere Idealvorstellung von Fußball nicht sofort 1:1 auf das Team stülpen. Die Basis ist das Spiel gegen den Ball und aggressives Umschalten, aber wir müssen schauen, was am schnellsten zum Team passt. Dabei wird es in den nächsten Tagen und Wochen auf Anhieb keine Wunderdinge geben. Große Sprüche und Versprechungen sind fehl am Platz, aber wir wollen gerade das Thema Offensiv-Spiel direkt angehen.
Mir ist es egal, ob ein Spieler 18 oder 35 Jahre alt ist. Die Bereitschaft ist das Entscheidende.
... den Zustand der Mannschaft: Ich möchte die Vergangenheit nicht bewerten - das steht mir nicht zu. Wir müssen aber zunächst dafür sorgen, dass die Mannschaft den Rucksack, den sie mit sich trägt, ablegt. Wir müssen in die Köpfe der Spieler dringen, ihnen wieder etwas mehr Leichtigkeit vermitteln. Das wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Dabei geht es jetzt zunächst nur Stück für Stück. Wir müssen mit kleinen Schritten und Erfolgen wieder Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein im Team herstellen.
... die HSV-Spieler: Ich mache mir immer erst ein Bild von Spielern, wenn ich sie auch selbst trainiere. Ich versuche die Spieler frei von positiven wie negativen Vorurteilen zu betrachten. Bei mir hat jeder Spieler die Chance, bei null zu beginnen. Ich kann auch den Ruf nicht bestätigen, dass ich vor allem auf junge Spieler setze. Mir ist es egal, ob ein Spieler 18 oder 35 Jahre alt ist. Die Bereitschaft ist das Entscheidende. Ich entwickle gerne junge Spieler, aber helfe auch gerne älteren Spielern dabei, nochmal eine neue Idee in ihrem Spiel zu bekommen.
... Bernhard Peters: Er war ein zusätzliches Plus für meine Entscheidung für den HSV. Wir haben als Trainerteam ein eigenes Bild von der Führung einer Mannschaft, aber es ist immer wichtig, Experten im Verein zu haben, bei denen man sich Ratschläge einholen kann. Als Trainer sollte man nicht glauben, bereits alles zu wissen. Deshalb werde ich gerne auf Rat zurückgreifen, wenn es so weit ist.