
Vorbericht
22.09.18
Nicht nachlassen
Der HSV empfängt im Rahmen des 6. Spieltags den SSV Jahn Regensburg. Während die Rothosen mit viel Rückenwind ins Spiel gehen, zeigt die Formkurve der Gäste das gegenteilige Bild. HSV-Coach Christian Titz hält auch für die kommende Partie an seinem Rotationsgedanken fest.
Die zweite Liga erlaubt keine Verschnaufpause. Spiel drei von fünf innerhalb von 16 Tagen steht vor der Tür. Nach Heidenheim und Dresden empfängt der Hamburger SV nun den SSV Jahn Regensburg (Sonntag, 13:30 Uhr, live im HSVnetradio) im heimischen Volksparkstadion. Der HSV wird dabei durch die erfolgreichen Resultate der vergangenen Spiele getragen und mit viel Rückenwind in die Partie gegen die Oberpfälzer gehen. Erstmals in dieser Saison dann auch als Tabellenführer. „Natürlich gibt eine Tabellenführung Selbstbewusstsein. Es ist eine Momentaufnahme, über die wir uns sehr freuen. Gleichzeitig bleiben wir unserer Linie aber wie in den vergangenen Wochen treu. Wir wissen, welche Gefahren auf uns lauern“, lautete die Devise von Christian Titz, als er Freitagmittag auf der Pressekonferenz Rede und Antwort stand und betonte, dass die Mannschaft auch für die kommende Aufgabe frische Kräfte und wache Köpfe benötige. In einer Sache sind sich alle Beteiligten des HSV vor der dritten Pflichtspiel-Premiere im sechsten Spiel aber einig: Jetzt bloß nicht nachlassen!
Holtby und Ito kehren zurück
Der HSV ist heiß. Nur einen Tag nach dem Erfolg im Nachholspiel über Dynamo Dresden starteten die Titz-Schützlinge bereits in die Vorbereitung auf Regensburg. Dass die aktuelle Pflichtspiel-Phase mit zwei Englischen Wochen mitunter auch für gestandene Profis sehr kräftezehrend sein kann, ist keine Frage. „Aktuell ist eine größere Belastung vorhanden. Zwischen Dresden und Regensburg liegen für uns nur zwei Tage, in denen wir regenerieren können. Aber durch die Erfolgserlebnisse werden wir in unserer Arbeit bestärkt und genau das ist unsere Motivation“, gab Verteidiger Gotoku Sakai im Spieltagscheck zu Protokoll.
Die Vorfreude auf die anstehende Partie überwiegt. Wie sollte es auch anders sein. Mit vier Siegen aus fünf Spielen befindet sich der HSV in einer guten Ausgangslage. Ein Zeichen für die harte aber kontinuierliche Arbeit, die rund um den Club in den vergangenen Wochen und Monaten betrieben wurde. Schon am Donnerstag sagte der Vorstandsvorsitzende des HSV, Bernd Hoffmann: „Wenn wir die kommenden Spiele nicht alle gemeinsam als Team mit aller Kraft begegnen, werden wir keinen Erfolg haben.“ Vorfreude herrscht auch bei den Fans, von denen mehr als 44.000 zur Mittagszeit – davon 1.000 Gästefans - im Volksparkstadion erwartet werden. Zumal sie in den vergangenen drei Heimspielen immer eine Vielzahl von Toren zu sehen bekamen. Auch die Dramatik kam dabei nicht zu kurz. Ob dramatisch oder dominant, die HSV-Anhänger werden hinter ihrer Mannschaft stehen und diese mit aller Macht am Sonntag nach vorn Peitschen. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam zum dritten Heimsieg.
"Das Wichtigste ist, dass wir die richtigen Spieler finden für das nächste Spiel"
Für den ohnehin schon gut besetzten Kader kann Cheftrainer Christian Titz zudem wieder mit zwei Rückkehrern planen. Lewis Holtby und Tatsuya Ito sind unter der Woche wieder ins Mannschafttraining eingestiegen und meldeten sich für die Partie am Sonntag einsatzbereit. „Beide können am Wochenende spielen. Wir sind froh, dass wir mit Lewis und Tatsuya zwei weitere Optionen zur Verfügung haben“, sagte Titz erfreut. Auch für das anstehende Spiel plant der Coach an seinem Rotationsgedanken festzuhalten. „Das Wichtigste ist, dass wir die richtigen Spieler finden für das nächste Spiel. Es gilt, bei unserer Kaderbreite und Qualität den richtigen Mix und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich hoffe, dies gelingt uns weiter so gut, denn es ist nicht so einfach.“ Dennoch ließ sich der Fußball-Lehrer bezüglich der Startaufstellung noch nicht in die Karten schauen. Einzig mit Moritz-Broni Kwarteng, Bakery Jatta, Jonas David und Morten Behrens kamen bereits vier Profis am Freitag für die U21 zum Einsatz und gehören somit nicht dem Kader gegen Regensburg an.
"Das absolute Highlight dieser Saison"
Auch die Regensburger freuen sich auf die anstehende Begegnung im Volksparkstadion. „Das Spiel ist natürlich das absolutes Highlight dieser Saison, aber auch da geht es um drei Punkte. Wir haben gut trainiert und wollen um diese Punkte kämpfen“, erklärte SSV-Verteidiger Benedikt Saller vor der Partie am Sonntag. Weiter gibt sich die Jahnelf kämpferisch: „Wir fahren nicht als Touristen nach Hamburg. Wir dürfen nicht vor Ehrfurcht erstarren, sondern müssen Spaß an dieser Aufgabe haben“, stellte Abwehr-Kante Marcel Correia klar. An mangelndem Ehrgeiz und Willen fehlt es der Beierlorzer-Elf keineswegs. Dennoch spricht die Bilanz aus der vergangenen Spielen eine andere Sprache. In dieser Spielzeit konnte der SSV Jahn nur eine Partie (2:1 gegen Dynamo Dresden) gewinnen und steht mit vier Punkten derzeit auf dem 15. Tabellenplatz. Unterschätzen wird die Mannschaft von Trainer Titz die Gäste aus der Oberpfalz aber dennoch nicht. „Sie haben letztes Jahr eine beeindruckende Serie gespielt und mit Platz fünf abgeschlossen. Sie spielen ein starkes Pressing, laufen immer wieder an und spielen bei Ballgewinn direkt tief, wo gute Spieler stehen, die in die Nahtstellen gehen. Darauf müssen und werden wir vorbereitet sein“, erklärte Titz seine Einschätzung über den Gegner. Bei Titz´ Akribie kann sich auch der letzte HSV-Fan sicher sein, das Team ist gewappnet.
Mit Fleiß und harter Arbeit werden die Rothosen auch im Spiel gegen Regensburg alles dafür geben, die drei Punkte im Volkspark zu behalten. Und auch wenn man über das Ergebnis bisher nur orakeln kann, sollte sich die HSV-Truppe einer Sache bewusst sein: Jetzt bloß nicht nachlassen!
Der Kader zum Spiel:
Tor: Pollersbeck, Mickel; Feld: Ambrosius, Arp, Chan, Douglas, Holtby, Hunt, Ito, Janjicic, Lacroix, Lasogga, Mangala, Moritz, Narey, Sakai, Steinmann, Vagnoman, van Drongelen
So könnte Regensburg spielen: Pentke - Saller, Sörensen, Föhrenbach, Nandzik - Geipl, Lais - George, Freis - Adamyan, Grüttner
Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)