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04.10.22
Trauer- und Gedenkkultur beim HSV
Mit den Projekten "Der letzte Wunsch" und dem "Gedenkort Museum" widmet sich der HSV der Trauer- und Gedenkkultur innerhalb des Vereins.
Hier geht es zum Text in Leichter Sprache.
Trauer und Fußball – auf den ersten Blick ein Gegensatz, aber fast nirgendwo ist das Thema Trauer und Tod öffentlich so sichtbar wie im Fußball. Die Schweigeminute, der Trauerflor oder die Choreografie für einen verstorbenen Fußballer oder Fußballfan – all das sind häufig gesehene Zeugen einer gelebten Gedenkkultur im Stadion. Denn: Gerade der Fußball kann für Menschen im Trauerprozess eine Kraftquelle und eine wichtige Ressource sein.
Und genau hier möchte die HSV-Fankultur ansetzen, um zu unterstützen. Ziel ist es, die Themen rund um die Trauer- und Gedenkkultur sichtbar zu gestalten, Angebote zu schaffen und zu zeigen, wie vielfältig, bunt und kreativ die Fußball-Fankultur beim HSV im Umgang mit Themen wie Tod und Trauer ist.
Mit dieser Zielformulierung startete der Bereich Fankultur 2020 das gleichnamige Projekt mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg) als Projektpartner. Studierende der Pflegewissenschaft sowie des interdisziplinären Gesundheitsmanagements entwickelten gemeinsam mit den Fanbeauftragten zwei Projektschwerpunkte: „Der letzte Wunsch“ und „Gedenkort Museum“.
Der HSV ist Kooperationspartner im Projekt „Trauer und Fußball“
Im beschriebenen Prozess steht dem HSV neben der HAW Hamburg das Projekt „Trauer und Fußball“ beratend zur Seite. Das Projekt existiert seit 2018 und macht den vielseitigen und kreativen Umgang mit Tod und Trauer im Fußball und seiner Fankultur sichtbar. Dazu werden die vielen verschiedenen Ausdrucksformen der Trauerkultur im Fußball gesammelt, geordnet, erforscht und verfügbar gemacht. Darüber hinaus bietet das Projekt „Trauer und Fußball“ verschiedene Angebote für Vereine, Fanprojekte, Fans und die interessierte Öffentlichkeit an. Mehr Informationen erhält man unter www.trauerundfussball.de.
Der letzte Wunsch
Viele sterbende Menschen äußern kurz vor ihrem Tod oftmals das Bedürfnis, mit dem Leben verbunden zu bleiben und Dinge zu tun, die sie früher gern getan haben. Als „Letzten Wunsch“ wird beispielsweise der Besuch eines Heimspiels, eines Trainings oder eine Museums- und Stadionführung ermöglicht. Oder es wird die Gelegenheit gegeben, Abschied zu nehmen und sich mit den Begleitpersonen für einen Moment beispielsweise im leeren Stadion zurückzuziehen. Ansprechpartner für den „Letzten Wunsch“ ist der Bereich Fankultur. Die Fanbeauftragten sind unter der Mailadresse fankultur@hsv.de erreichbar.
Gedenkort Museum
„Gedenkort Museum“ thematisiert die Gestaltung eines Raumes im HSV-Museum. Im Fokus des Raumkonzeptes steht die Unterstützung im Trauerprozess und die individuelle Gedenkmöglichkeit verstorbener HSV-Anhänger durch Angehörige bzw. Fanclubmitglieder. Das Angebot „Trauer im Volksparkstadion“ beinhaltet weiterhin einen Trauerspaziergang. Hierbei kann die Gruppe den gewohnten Weg zum Sitz- bzw. Stehplatz der Verstorbenen oder des Verstorbenen zurücklegen und dort innehalten. Anschließend führt das Angebot die Gruppe in den Trauerraum im HSV-Museum.
Es besteht die Möglichkeit, auf der nachgebildeten kleinen Tribüne Platz zu nehmen, Unterschriften oder persönliche Botschaften und Erinnerungen im Kondolenzbuch zu hinterlassen und den großen Monitor für individuell gestaltete Filme oder Bilderserien zu nutzen. Zudem besteht die Möglichkeit, im Fan-Restaurant „Die Raute“ direkt neben dem HSV-Museum, bei Kaffee und Kuchen oder einem Imbiss zusammenzukommen.
Weitere Informationen zum Angebot und zur Buchung gibt es hier.