Trainingslager
11.01.25
Trainingslager-Fazit: "Wir sind als Mannschaft gewachsen"
HSV-Trainer Merlin Polzin spricht in seinem Trainingslager-Fazit über die Vorbereitung auf die Rückrunde, die tägliche Arbeit sowie die dabei erzielten Ergebnisse und verrät die wichtigsten Erkenntnisse aus acht Tagen Türkei.
Nach acht Tagen im türkischen Belek hat sich der Hamburger Tross am Sonnabendvormittag (11. Januar) auf den Heimweg in die Hansestadt gemacht. Es waren intensive Trainingslagertage, die Coach Merlin Polzin, sein Trainerteam und die Mannschaft in der Türkei verbrachten. "Wir konnten unter idealen Bedingungen sehr gut arbeiten", lautete eine sehr komprimierte Zusammenfassung Polzins, der mit seinen Spielern täglich meist zwei Einheiten auf dem Platz absolvierte. Hinzu kamen die zwei Testspiele gegen Alemannia Aachen (2:0) und FCSB Bukarest (1:2) sowie viele weitere Sitzungen, Analysen und Gespräche.
Intensive Tage also, nach denen die Profis des HSV nun "mit einem sehr gute Gefühl" nach Hamburg zurückreisen, wie Polzin sagt, um dann in genau einer Woche mit dem Heim- und Topspiel gegen den 1. FC Köln im ausverkauften Volksparkstadion in die Rückrunde zu starten. Was Polzin von diesem Rückrundenstart erwartet, wie er die Vorbereitung bewertet und auf welche Inhalte in der Arbeit hierbei besonders großer Wert gelegt wurde, das erklärte der Coach in seiner abschließenden Trainingslageranalyse. In der sprach Merlin Polzin über ...
… sein Fazit zum Trainingslager: Wir reisen mit einem guten Gefühl zurück nach Hause. Wir haben gut gearbeitet, intensiv trainiert und die Inhalte umgesetzt, die uns in der Vorbereitung wichtig sind. Wir konnten sehr detailliert daran arbeiten und als Mannschaft definitiv Schritte nach vorn machen. Zudem konnten wir als Mannschaft noch weiter wachsen und das Teamgefüge, für das wir stehen wollen, hervorrufen. Die Entscheidung, ein Trainingslager zu machen, ist voll aufgegangen. Wir hatten hier super Bedingungen. Es war definitiv ein Mehrwert, der einen hohen Organisationsaufwand für das Team um das Team bedeutet hat. Deshalb ein Riesenkompliment an die Organisation.
… die konkreten Trainingsinhalte: Beim Spiel gegen den Ball wollten wir uns noch weiterentwickeln beim Verhalten in unterschiedlicher Spielfeldhöhe. Sprich: Was brauchen wir, wenn wir voll anpressen, im Mittelfeld agieren oder in der Box verteidigen? Das konnten wir im Dezember nur Stück für Stück einführen. Es ging jetzt darum, Prinzipien und positionsspezifischen Details festzuziehen. Im Spiel mit dem Ball ist uns Variabilität wichtig. Dies gilt es weiterzuentwickeln, gepaart mit Tiefgang, Torgefahr und Positionswechsel aus einer klaren Struktur heraus.
… den Fokus auf Wettbewerbe: Im Fußball geht es darum, Ergebnisse zu liefern und Spiele zu gewinnen. Das kann man erstmal nur am Wochenende erreichen, aber unser Weg dahin ist entscheidend. Wir wollen schon im Training Gewinnermentalität einfordern und Emotionen kreieren. Diese sind für unser Fußballspiel extrem wichtig. Das wollen wir nicht erst am Wochenende per Knopfdruck herausholen, sondern es geht darum, das an jedem Tag zu leben. Deshalb wollen wir in Spielformen und durch Aufgaben immer wieder einen Gewinner und Verlierer feststellen, weil niemand Bock hat, zu verlieren.
"Unsere Fans sind zuhause wie auswärts ein Garant dafür, dass wir unsere Leistung bringen können."
… Verbesserungen im eigenen Spiel: Wir arbeiten noch daran, verschiedenste Räume zu bedrohen, um es dem Gegner schwerzumachen. Wir waren im Testspiel gegen Bukarest sehr ballsicher und standen kompakt eng beieinander. Dadurch haben wir uns das Spiel selbst leicht gemacht und hatten Kontrolle. Jetzt geht es darum, nicht nur den Ball zu haben, sondern auch immer wieder gewisse Zielräume durch Laufwege und Positionierungen zu attackieren. Das steckt in der Mannschaft und wir müssen es aus ihr herauskitzeln.
… die Erfüllung des großen Ziels: Wir haben ein verdammt großes Ziel vor Augen, aber wir müssen es auch Schritt für Schritt angehen. Wir haben eine klare Vision, wo wir hinwollen. Wir müssen extrem hart und detailreich dafür arbeiten. Und wir müssen vor allem eines wissen: Jeder muss sich für dieses Ziel zurücknehmen und zugleich maximal einbringen, damit wir es als Mannschaft gemeinsam erreichen.
… den Rückrundenstart: Es kribbelt, wenn man weiß, dass wir nächste Woche im vollen Volksparkstadion bei Flutlicht spielen. Der Gegner ist sehr namhaft und besitzt extrem viel Qualität. Jeder hat Bock, dass es jetzt losgeht und wir anfangen können, das Stadion wieder maximal mitzunehmen. Unsere Fans sind zuhause wie auswärts ein Garant dafür, dass wir unsere Leistung bringen können. Wir wollen etwas zurückzahlen und gemeinsam mit ihnen den Weg gehen.