
Spieltags-Fakten
12.03.25
Torreiches Topspiel? Das Treffen der offensivstärksten Teams
Der Hamburger SV und der 1. FC Magdeburg haben in dieser Saison die meisten Tore aller Teams erzielt. Wie wird sich dies auf das direkte Duell am Freitagabend auswirken? Der Faktencheck kennt alle Zahlen zu diesem wahrscheinlich torreichen Topspiel.
#1 Offensiver Schlagabtausch
Das Duell am Freitagabend zwischen dem 1.FC Magdeburg und dem Hamburger SV verspricht ein spannendes und vor allem offensives Duell zu werden, denn: Es treffen die zwei Mannschaften aufeinander, die bisher die meisten Tore erzielten. "Ich bin mir sicher, dass es ein offensives Spektakel geben wird", sagte HSV-Coach Merlin Polzin in der Pressekonferenz. Der HSV reist mit 55 Toren in 25 Spielen (2,2 Tore pro Spiel) zum 1. FC Magdeburg, der in seinen 15 Partien 53 Tore (2,1 pro Spiel) erzielte. Zudem wäre es eigentlich das Duell der Top-Torjäger der 2. Liga geworden, doch Davie Selke (17 Saisontore) fehlt gelbgesperrt gegen den FCM und dessen Goalgetter Martijn Kaars (Foto, 16 Saisontore). Somit wird es nicht zum direkten Duell der beiden Führenden der Torjägerliste kommen. Vorteil Kaars also - der übrigens auch im Hinspiel traf, als er Daniel Heuer Fernandes im direkten Duell vom Elfmeterpunkt aus bezwang. Am Ende aber gewann der HSV 3:1.
#2 Konter-Könige
Achtung, Gegenangriff! Unter diesem Motto könnte das Duell am Freitagabend stehen, denn mit dem HSV und dem FCM treffen die beiden Teams mit den meisten Kontertoren aufeinander: Der HSV hat bisher 8 davon erzielt (1. Platz), der FCM bis dato 7 (2. Platz). Dass beide Mannschaften aber nicht nur nach schnellen Gegenstößen in der Lage sind, ihre Tore zu erzielen, sondern diese auch ganz hervorragend mit Ruhe und Präzision herausspielen können, beweist die Statistik ebenfalls: Der FCM steht in der Kategorie der meisten aus dem Spiel heraus erzielten Tore auf Platz 1 (46), der HSV aus Rang 2 (41).
#3 Kaars jagt Selke
HSV-Mittelstürmer Davie Selke hat in dieser Saison bereits beeindruckende 17 Tore erzielt, aber für die Partie in Magdeburg sowie das direkte Duell mit FCM-Torjäger Martijn Kaars (16 Saisontore) ist er leider gelbgesperrt. Wer wird Selke als Mittelstürmer ersetzen? Ransford-Yeboah Königsdörffer ist natürlich eine Option, er hat bereits 9 Saisontore auf dem Konto, die zweitmeisten aller HSV-Akteure. Oder wird es der 18-jährige Otto Stange, der sein Startelf-Debüt gegen Preußen Münster gegeben und nach seiner Einwechslung gegen Düsseldorf das 4:1 erzielt hatte. Oder wird es gar Robert Glatzel, der nach 5-monatiger Verletzungspause am Freitagabend sein Kader-Comeback geben wird? Eine spannende Entscheidung für Trainer Merlin Polzin.
#4 Wenn das Licht angeht …
In Magdeburg tritt der HSV wieder einmal am Freitagabend an. Es wird für die Rothosen bereits das 6. Spiel in dieser Saison sein, das an einem Freitagabend stattfindet. Von den ersten 5 hat der HSV 3 gewonnen (3:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern, 2:1 gegen Preußen Münster und 2:1 gegen den 1. FC Köln) und 2 verloren (1:3 gegen Eintracht Braunschweig und 0:1 gegen Hannover 96). Merlin Polzin aber hat als HSV-Cheftrainer noch eine blütenreine Freitagabend-Weste, denn in seine Zeit fallen die beiden Erfolge gegen den FCK sowie in Münster. Und in der Gesamtbetrachtung der Abendspiele dieser Saison fällt die HSV-Flutlicht-Bilanz ebenfalls positiv aus: Aus den bisherigen 10 Abendspielen stehen 6 Siegen 2 Remis und 2 Niederlagen gegenüber.
#5 Duell der Gegensätze
Der FCM spielt eine starke Saison, ist Tabellenvierter, hat die zweitmeisten Tore aller Teams erzielt und ist in Summe ein klarer Aufstiegskandidat. Aber: Sehr interessant und ungewöhnlich ist die Verteilung, wie die Magdeburger ihre Punkte holen. Denn der FCM hat in dieser Saison in einem Dutzend Heimspielen nur 2 Heimsiege eingefahren (7 Remis, 3 Niederlagen). Das sind in lediglich 13 Punkte in 12 Spielen. In der Heimtabelle rangiert man entsprechend nur auf dem 15. Platz. Zum Vergleich: Der HSV ist die stärkste Heimmannschaft in der 2. Bundesliga mit 27 Punkten aus 13 Spielen (7 Siege, 6 Unentschieden). Dafür stellen die Magdeburger die erfolgreichste Auswärtsmannschaft, während die Rothosen die letzten zwei Auswärtsspiele (1:1 in Regensburg und 0:2 in Paderborn) nicht gewinnen konnten. Ein Duell der Gegensätze also.