Tim Walter: "Jetzt erst recht!"

Am Donnerstag (1. Juni) um 20.45 Uhr wird die Relegation 2022/23 angepfiffen. Für den HSV ist es die zweite Teilnahme in Folge, und nach dem unglücklichen Ausgang im vergangenen Jahr gegen Hertha BSC soll es nun in dieser Saison gegen den VfB Stuttgart gelingen, über die zwei Relegationsspiele den Sprung in die Bundesliga zu schaffen. Kein leichtes Unterfangen, wie die Statistik beweist. Denn in den vergangenen zehn Jahren setzte sich neunmal der Erstligist durch, lediglich einmal stieg am Ende der Zweitligist auf und der Bundesligist ab. 2019 war das, und der Unglücksrabe hieß: VfB Stuttgart. Der Verein, bei dem anschließend Tim Walter das Traineramt übernahm, nach einem halben Jahr trennte sich der Club, "aber ich spreche hier ohne Groll über den VfB, denn denn ich habe in der Zeit bei diesem großen Club für mich viel gelernt und viele tolle Menschen getroffen", so der heutige Hamburger Coach in der Pressekonferenz. In der sprach Tim Walter über...

... die Aufarbeitung der Geschehnisse vom Sonntag: Das Erlebnis am Wochenende reichte von ganz oben bis ganz unten, da war wirklich alles dabei. Aber wir haben das gemeinsam aufgearbeitet, haben viel darüber geredet, haben es abgeschüttelt und gehen absolut positiv in diese Relegation, die wir ja auch schon einmal erlebt haben. Daraus haben wir viel gelernt. Nur wer Negatives erlebt hat, kann Positives gestalten. Das haben wir getan, haben seitdem viel entwickelt. Daher werden wir trotz der Erlebnisse vom Wochenende weiter kämpfen, alles reinhauen und alles geben. Wer negativ denkt, kann nicht positiv handeln, das funktioniert nichts. Deshalb sind wir total überzeugt und glauben daran. Jetzt erst recht!

"Die Stuttgarter werden sich auch nicht gerade gefreut haben, als sie hörten, dass es gegen den HSV geht"

... die Favoritenrolle in diesem Duell: Wir haben in dieser Saison in 34 Spielen 70 Tore geschossen, 66 Punkte geholt und 20 Spiele gewonnen, also so viele wie keine andere Mannschaft. Das Erreichte ist sehr positiv und bedeutet die beste HSV-Bilanz in dieser Liga. Stuttgart hingegen geht als Tabellen-16. in die Relegation, die sie am letzten Spieltag aus eigener Kraft hätten vermeiden können, was sie nicht geschafft haben. Dennoch ist der VfB als Erstligist der Favorit, aber auch wir haben so viel zu bieten, dass wir gewinnen und am Ende aufsteigen können.

... die Herangehensweise an das Hinspiel: Das Spiel in Stuttgart ist die erste Halbzeit dieses Duells. Abgerechnet wird erst am Ende, aber natürlich fahren wir nach Stuttgart, um dort zu gewinnen. Wir wollen unsere Stärken im Ballbesitz ausspielen, sehr aktiv sein und den Gegner beschäftigen, damit er seine Stärken nicht ausspielen kann. Schaffen wir das, dann ist es nicht leicht, gegen uns zu spielen. Die Stuttgarter werden sich auch nicht gerade gefreut haben, als sie hörten, dass es gegen den HSV geht. Aber ich bin gespannt auf dieses Duell, denn der VfB und der HSV sind tolle Vereine und es werden spannende Spiele.

Hier gibt es die Pressekonferenz noch einmal in voller Länge.