Stimmen zum Spiel
19.05.22
"Am Montag geht´s weiter!"
Der Hamburger SV gewinnt das Relegationshinspiel bei Hertha BSC mit 1:0. Dementsprechend glücklich zeigten sich die Protagonisten nach dem Abpfiff und stellten zugleich das Rückspiel in den Fokus.
Wie verhalten nach einem souveränen 1:0-Auswärtssieg beim Bundesligisten Hertha BSC, wenn 20.000 HSV-Fans im Berliner Olympiastadion völlig aus dem Häuschen sind und zugleich am kommenden Montagabend das ebenso wichtige Relegationsrückspiel im heimischen Volksparkstadion ansteht? Vor dieser Frage standen die HSV-Profis am Donnerstagabend nach dem Abpfiff des Relegationshinspiels, das sie durch einen Treffer von Ludovit Reis (57.) zuvor verdient für sich entscheiden konnten. Die HSV-Profis fanden genau die passende Antwort, in der sie wie zuvor in den 90 Minuten bei sich, ihrem Spiel und ihrem Weg blieben. So erfolgte ein verhältnismäßiger Jubel mit dem überragenden Anhang und anschließend galt dem Rückspiel der Fokus, wie die Stimmen zum Spiel untermauern.
Ludovit Reis: Ein Tor ist ein Tor. Es ist egal, wie ich es gemacht habe. Es war ein tolles Gefühl auf dem Platz. Wir waren von Beginn an da. Das ist wichtig, wenn du auswärts spielst. Es war ein wichtiger Sieg. Es war ein guter Schritt, aber wir haben noch ein weiteres Spiel. Wir müssen bei uns bleiben. Wir müssen den Fokus hochhalten für das nächste Spiel. Am Montag geht´s weiter!
Sebastian Schonlau: Es ist schön, dass wir heute gewonnen haben. Am Montag geht es aber aufs Neue los. Da müssen wir erneut alles abrufen, um das Ding auf unsere Seite zu ziehen. Es gibt noch ein Spiel zu spielen. Es gibt kein Szenario, wo wir einfach aufhören können. Es ist noch nichts erreicht. Der Support war heute wirklich beeindruckend. Ich wusste zwischenzeitlich nicht, ob wir nicht doch in Hamburg spielen.
Daniel Heuer Fernandes: Die Stimmung war überragend. Wir spüren diese Unterstützung der Fans, die uns als Mannschaft auch einfach noch stärker und besser macht. Heute konnten wir die Fans ein Stück weit Stolz machen mit unserer Leistung. Wir wollen unseren Weg jetzt weitergehen. Im ersten Durchgang waren wir noch etwas fahrig, aber in der zweiten Hälfte haben wir unser Spiel voll durchgezogen. Es ist jedoch erst Halbzeit. Wir bleiben bei uns und wollen jetzt auch den zweiten Teil gewinnen.
Maximilian Rohr: Für die Mannschaft und auch für mich individuell ist das natürlich wahnsinnig. Ich wusste erst relativ kurzfristig, dass ich in der Startelf stehe. Das war gar nicht verkehrt, weil ich mir nicht viele Gedanken machen konnte. Wir haben unser Spiel wieder durchgezogen, auch gegen einen Bundesligisten. Wir hätten es im ersten Durchgang besser verlagern können, haben uns dann in der zweiten Hälfte belohnt, auch wenn es ein glückliches Tor war.
Tim Walter: Wir freuen uns, dass wir herkommen konnten und wir freuen uns auf das nächste Spiel. Wir wollen diese Euphorie mitnehmen. Wir sind die jüngste Mannschaft in der 2. Liga und dann hier in Berlin so zu bestehen, das ist aller Ehren Wert. Wir haben vor der Saison einen Neuanfang ausgerufen und dieser braucht Geduld. Wir haben unsere Entwicklung genommen. Unsere Jungs haben sich immer gewehrt, waren immer überzeugt und immer mutig. Das haben wir auch heute gesehen. In der ersten Halbzeit hat uns noch ein bisschen der Mut gefehlt, das haben wir im zweiten Durchgang besser gemacht. Wir freuen uns auf das zweite Spiel, weil wir solche Spiele genießen. Das habe ich der Mannschaft auch gesagt und so gehen wir Montag an. Wir bleiben bei uns. Wir haben Respekt vor jedem. Das werden wir auch in Zunkunft tun.
Felix Magath: Ich habe ein sehr intensives und gutes Spiel gesehen. Es war sehr kampfbetont und schnell und relativ ausgeglichen. Dann gab es eine Situation, in der der Gegner glücklich getroffen hat. In der Folgezeit haben wir versucht, die Führung auszugleichen, aber keine Linie gefunden. Wir haben nicht das Spiel bestimmt, sondern mit Einzelaktionen versucht den Ausgleich zu erzielen. So müssen wir auf den Montag warten und uns dort steigern. Heute war der HSV die glücklichere Mannschaft.