Stimmen zum Spiel
08.11.24
"Wir stellen uns selbst ein Bein"
Am Freitagabend unterlag der Hamburger SV mit 1:3 bei Eintracht Braunschweig. Die Schuld für diese Niederlage gaben sich die Protagonisten selbst. Die selbstkritischen Stimmen zum Spiel.
Daniel Heuer Fernandes: Dieses Spiel hat seine ganz eigene Dynamik entwickelt. Erst haben wir die große Chance, dann die Braunschweiger mit dem Elfmeter, womit das Momentum dann eigentlich wieder bei uns war. Und trotzdem geht Braunschweig in Führung, dennoch war die erste Hälfte von uns okay. In der zweiten Hälfte haben wir dann aber zu viele Chancen zugelassen und so ist das Spiel in Richtung der Braunschweiger gekippt. Am Ende hatten wir zwar noch Pech mit den Alu-Treffern, aber insgesamt hat es heute nicht gereicht.
Sebastian Schonlau: Wir hatten nach vier Minuten die Riesenchance durch Ransi, mit der wir in Führung gehen können, dann hält Ferro noch den Elfmeter. Eigentlich hatten wir das Momentum auf unserer Seite. Über den individuellen Fehler kriegen wir das 0:1 und du rennst dem Ergebnis hinterher. Du kommst dann aus der Pause raus und fängst dir noch einen Treffer. Dann wurde es brutal schwer. Wenn Braunschweig zuhause führt, fühlen sie sich sehr wohl, wenn sie kompakt stehen und ihre Konterspieler haben. Wir haben es nicht gut genug geschafft, das zu unterbinden. Am Ende des Tages haben die individuellen Fehler das Spiel gekillt.
"Die individuellen Fehler haben das Spiel gekillt" Sebastian Schonlau
Steffen Baumgart: Wir sind eigentlich gut reingekommen, laufen dann aber dem 0:1 hinterher und kassieren nach der Pause das zweite und dritte Tor, anstatt das Spiel erst einmal zu beruhigen. Insofern gehen wir am Ende verdient als Verlierer vom Platz. Aber nicht, weil die Mannschaft nicht wollte, sondern weil uns Dinge passieren, die auf diesem Niveau nicht passieren dürfen. Wir verlieren nicht aufgrund der Mentalität, sondern aufgrund von individuellen Fehlern. Wir stellen uns einfach immer wieder selbst ein Bein, so auch heute, und dazu kommen dann auch noch Traumtore des Gegners, die der auch nicht jeden Tag so schießt. Da kommt dann viel zusammen. Aber klar ist: Wir haben die Fehler gemacht, die dieses Spiel entschieden haben, auch wenn wir am Ende noch Pech mit Pfosten und Latte hatten.
Daniel Scherning: Zu Beginn des Spiels hatten wir Glück, dass es nicht früh 0:1 steht. Wir schaffen es dann, besser ins Spiel zu kommen, haben eine brutal gute Phase und sind dann 3:0 in Front. Am Ende haben wir aber auch ein bisschen Match-Glück, denn wenn der HSV noch das zweite Tor macht, dann wird es hier nochmal spannend. Ich denke aber, dass wir verdient gewonnen haben, da wir eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung und unsere beste Saisonleistung geliefert haben.