Spieltags-Fakten
24.04.24
Standards & Distanzschüsse: Auswärts bei formstarkem BTSV
Der HSV will seine Hausaufgaben im schwerer gewordenen Kampf um Platz 3 machen, Eintracht Braunschweig im Kampf um den Klassenerhalt. Ein Duell mit spannenden Zahlen und Daten im Faktencheck.
#1 Man kennt sich...
HSV-Coach Steffen Baumgart und Eintracht-Trainer Daniel Scherning blicken auf eine gemeinsame und vor allem sehr erfolgreiche Zeit zurück. Denn mit dem SC Paderborn stiegen sie zusammen aus der 3. in die 2. Liga und von dort in die Bundesliga auf - und zwar mit Scherning als Co-Trainer Baumgarts. Entsprechend herzlich dürfte die Begrüßung am Sonnabend nach 4 Jahren und 166 gemeinsamen Spielen ausfallen. Gleiches gilt für Immanuel Pherai, der auf seinen ehemaligen Club trifft - gegen den er im Hinspiel sein erstes HSV-Tor erzielte.
#2 Weiße Weste
In der 2. Liga trafen der HSV und die Braunschweiger Eintracht insgesamt 5 Mal aufeinander - und alle 5 Duelle gewannen die Rothosen. Für die Löwen bedeutet diese weiße Hamburger Weste die negativste Bilanz gegen einen anderen Zweitligisten, denn gegen keinen anderen von ihnen ist der BTSV ohne jeglichen Punktgewinn.
#3 Gestärkte Defensive
In den ersten 13 Spielen der Hinserie kassierte Eintracht Braunschweig 26 Gegentore, im Schnitt also exakt 2 pro Spiel. In den 13 Spielen der Rückrunde sind es bislang nur 10 Gegentore. Allein 3 der letzten 4 Spiele absolvierte die Eintracht gänzlich ohne Gegentreffer - ein Grund für den steilen Aufstieg der Löwen, die nach Hinrunden-Tabellenplatz 17 in der Rückrundentabelle von Rang 6 grüßen.
#4 Schnelles Umschaltspiel
Auf eines dürfen sich die Zuschauer bei diesem Nordduell einstellen: Es wird etliche Male hin- und hergehen. Denn sowohl der HSV als auch der BTSV zählen zu den konterstärksten Teams der Liga. Beide tummeln sich in den Top-3 der meisten Torabschlüsse nach Ballgewinnen und anschließendem schnellen Umschalten, und der HSV hat mit 8 Kontertoren sogar die drittmeisten der gesamten Liga vozuweisen.
#5 Unterschiedliche Stärken
Uneins ist man sich bei der Art der erzielten Tore. Denn während keine Mannschaft der Liga so wenige Tore von außerhalb des Strafraums erzielte wie die Braunschweiger (2), traf aus dieser Entfernung niemand so häufig wie der HSV, nämlich stolze 11 Mal. Ähnlich verhält es sich mit Kopfballtoren nach Flanken, von denen der HSV 10 und damit die drittmeisten der Liga vorzuweisen hat, während die Eintracht lediglich 3 Kopfballtreffer erzielte und in dieser Disziplin auf einem Abstiegsplatz steht.
#6 Standards als Lösungsansatz?
Eintracht Braunschweig hat wie eingangs erwähnt die Defensive stabilisiert und kassiert sehr wenige Gegentore. Aber: Bei ruhenden Bällen, da haben die Braunschweiger ab und zu ihre Probleme. Denn während keine Mannschaft der Liga aus dem Spiel heraus so wenige Tore kassierte wie die Löwen (25), fing auf der anderen Seite auch kaum jemand so viele nach ruhenden Bällen. Oder anders gesagt: 40% ihrer Gegentore kassiert die Eintracht durch Standardsituationen. Vielleicht kann der HSV am Sonnabend daraus ja Kapital schlagen.