Spielbericht
18.08.24
7:1 gegen Meppen! HSV souverän in der 2. DFB-Pokalrunde
Beim Regionalligisten ließen die Rothosen nichts anbrennen. Balde, Selke und Glatzel feierten ihre Premierentreffer in dieser Saison. Auch Pherai traf doppelt.
Der HSV steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Die Rothosen gewannen am Sonntagabend (18. August) beim SV Meppen mit 7:1 (2:0). In der mit 13.000 Zuschauern ausverkauften Hänsch-Arena wurde die Elf von Trainer Steffen Baumgart von Anfang ihrer Favoritenrolle gerecht. Vor der Pause brachten Immanuel Pherai (17.) und Miro Muheim (30.) die Hamburger mit 2:0 in Führung. Nach der Halbzeit erhöhten der eingewechselte Davie Selke (56.), Pherai mit seinem zweiten Tor (59.), Startelfdebütant Fabio Balde (59.), der ebenfalls eingewechselte Robert Glatzel (89.) sowie der Meppener Tim Möller per Eigentor (80.), ehe Daniel Haritonov den Ehrentreffer der Emsländer markierte.
HSV mit eiskalter Chancenverwertung
Der HSV musste in der Meppener Hänsch-Arena im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen Hertha BSC (1:1) verletzungsbedingt auf Hadzikadunic, Dompe und auch Elfadli verzichten. Der Mittelfeldspieler trat aufgrund von Sprunggelenksproblemen die Reise ins Emsland kurzfristig gar nicht mit an. Für das Trio begannen Neuzugang Hefti in der Dreierkette, Pherai im offensiven Mittelfeld (Reis rückte dafür eine Position nach hinten) und Balde auf der Außenposition.
In der Anfangphase dominierten die Rothosen das Spielgeschehen, ohne dass man in der Offensive große Möglichkeiten verzeichnete. Die Hausherren beschränken sich auf eine stabile Defensive mit einer Fünferkette. Diese war dann in der 17. Spielminute nicht auf der Hut. Mit der ersten Chance gingen die Hamburger, wie schon in den bisherigen beiden Ligaspielen gegen Köln und Hertha, eiskalt in Führung. Pherai traf nach Pass von Meffert aus rund 18 Metern mit einem Flachschuss ins linke untere Eck (17.). Schlussmann Pünt im Meppener Gehäuse hatte keine Chance.
Und nach gut einer halben Stunde zappelte der Ball fast an der gleichen Stelle wieder im Netz (31.). Und wieder hatte Pünt kaum eine Abwehrmöglichkeit, weil er den Freistoß von Muheim erst spät kommen sah. Der Schweizer zirkelte den ruhenden Ball aus rund 20 Metern halbrechter Position gekonnt um die Meppener Mauer, neben die sich auch noch drei HSVer gestellt hatten, die kurz vor dem Schuss zur Seite liefen. So ging der Favorit souverän und angemessen mit einer 2:0-Führung in die Pause. Verdient deshalb, weil Jatta nach einem abgewehrten Distanzschuss von Meffert per Kopf sogar noch das 3:0 erzielte (41.), der Treffer aber aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt wurde.
Selke und Glatzel treffen nach Einwechslung
Nach der Pause erwarteten die Heim-Fans in der ausverkauften Hänsch-Arena ein Aufbäumen ihrer Mannschaft, um den Favoriten doch noch ins Wanken zu bringen. Mehr als zwei ungefährliche Schüsse aus der Distanz sprangen unmittelbar nach dem Seitenwechsel aber nicht dabei heraus. Anders präsentierte sich an diesem Tag der HSV. Der für Jatta gekommene Selke traf nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Ballkontakt zum 3:0 (56.). Damit war die Partie entschieden. Als drei Minuten später Pherai mit seinem zweiten Treffer des Tages auf 4:0 erhöhte (59.), glaubten selber kühnste Optimisten nicht mehr an ein Weiterkommen des Regionalligisten, zu groß waren an diesem Tag die Unterschiede.
Der HSV ließ auch nach dieser Führung nicht nach. Balde, der durch den Ausfall von Dompe sein Startelfdebüt feierte, krönte seine gute Leistung nach Vorarbeit von Pherai in der 71. Minute mit dem 5:0. Eine Viertelstunde vor dem Ende kam dann Glatzel zu seinem Comeback nach überstandener Sehnenreizung. Nur fünf Minuten wurde er zum ersten Mal an diesem Tag als Torschütze gefeiert. Doch beim Rückpass auf Torhüter Pünt, der diesen unter seinen Füßen durchrutschen ließ, war Gegenspieler Möller als letzter am Ball, so dass der Treffer als Eigentor des Abwehrspielers gewertet wurde (80.). Eine Minute vor dem Ende feierte der Torschützenkönig der vergangenen Zweitligasaison dann aber doch seinen Treffer per Kopf nach einer Ecke von Karabec (89.). Der Schlusspunkt war den Gastgebern vergönnt. Der eingewechselte Haritonov traf mit dem Schlusspfiff zum 1:7-Ehrentreffer. Ein kleiner Wermutstropfen auf einen rundum gelungenen Pokalabend in Meppen. Der HSV steht verdient und souverän in der zweiten Runde, die am 29. und 30. Oktober ausgespielt wird.
Das Spiel im Stenogramm:
SV Meppen: Pünt - Touglo (78. Haritonov), Rankic, Sprekelmeyer, Mißner - Fedl, Evseev (62. Möller), Wensing (62. Demaj), Prasse (70. Zumdieck) - Stuhlmacher (46. Schepp), Janssen
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Hefti, Schonlau, Muheim (64.Katterbach) - Jatta (55. Selke), Reis, Meffert (64. Poreba), Balde (75. Glatzel) - Karabec, Pherai (75. Heyer) - Königsdörffer
Tore: 0:1 Pherai (17.), 0:2 Muheim (31.), 0:3 Selke (56.), 0:4 Pherai (59.), 0:5 Balde (72.), 0:6 Möller (ET), 0:7 Glatzel (89.), 1:7 Haritonov (90.)
Zuschauer: 13.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Gelbe Karten: Sprekelmeyer (30.), Touglu (62.) / -
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -