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15.11.24
Spannende Zeiten für stürmischen Stange
Otto Stange avancierte jüngst zum 518. Bundesliga-Spieler der HSV-Geschichte. Der 17-jährige Mittelstürmer überzeugt mit Einsatz, Leidenschaft und Spielfreude und sagt: „Ich hoffe, dass das erst der Anfang ist.“
Die Spielfreude war ihm auch noch einige Minuten nach dem Abpfiff des Testspiels gegen Twente Enschede förmlich ins Gesicht geschrieben. Die Rede ist von Youngster Otto Stange, der gegen die Niederländer als einziger Feldspieler der Rothosen 90 Minuten von der Leine gelassen worden ist. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Mittelstürmer ging gewohnt einsatzfreudig, temporeich und verspielt zu Werke. „Es bringt einfach unglaublich Spaß, hier mit der Mannschaft zu spielen und alles rauszuhauen“, gab der 17-Jährige, der im Sommer 2022 vom Eimsbütteler TV in den HSV-Nachwuchs wechselte, im Anschluss an die Partie einerseits entkräftet und andererseits glücklich zu Protokoll.
Fünftjüngster Profi der HSV-Historie
Hinter dem Youngster liegen ebenso spannende wie ereignisreiche Tage. Am vergangenen Freitag (8. November) feierte der Mittelstürmer in Braunschweig im Alter von 17,7 Jahren (bzw. 6.482 Tagen) sein Profi-Debüt im HSV-Dress. Otto Stange avancierte dabei zum 518. Bundesliga-Spieler der HSV-Historie und zugleich fünftjüngsten Profi nach Omar Megeed (16,9 Jahre), Josha Vagnoman (17,2), Jonathan Tah (17,5) und Fiete Arp (17,7). Ein historischer Augenblick, den Stange, der seit einem Jahr immer mal wieder ins Profitraining integriert wurde, nicht mehr vergessen wird. „Ich kriege Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke. Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl, für diesen Verein spielen zu dürfen“, sagt Stange. „Mein Vater ist großer HSV-Fan, er hat mich mitgenommen, seitdem ich gefühlt ein Baby bin. Bei meinem Debüt hat er sich gefühlt noch mehr gefreut als ich. Papa ist immer dabei. Er ist unglaublich stolz.“
Bei aller Euphorie um sein Profi-Debüt hat der gebürtige Hamburger mit brasilianischen Wurzeln auch einen reflektierten Blick auf das bisher Erreichte und die nächsten Schritte in seiner Entwicklung. „Es geht darum, immer weiterzumachen und vor allem den Spaß beizubehalten. Ich hoffe, dass das erst der Anfang ist. Es gilt, immer weiter zu trainieren und Gas zu geben. Die Mannschaft und der Trainer unterstützen mich hierbei.“ Coach Steffen Baumgart fand bereits in der vergangenen Länderspielpause lobende Worte für seinen unbekümmert auftretenden Schützling. „Es macht Spaß, Otto zu sehen, er kann etwas ganz Interessantes werden“, erklärte der 52-Jährige. „Wenn ich ihm den Ball wegnehme, dann weint er wirklich. Das ist doch schön, dass du Jungs hast, die mit dem Ball noch ins Bett gehen.“ Diese unbändige Spielfreude strahlte der stürmische Stang nun auch wieder gegen Enschede aus. Und das macht Lust auf mehr.