
Saison
22.08.20
Simon Terodde: „Das reizt mich extrem“
In seiner ersten Medienrunde sprach HSV-Neuzugang Simon Terodde über seine Beweggründe für den Wechsel zu den Rothosen und seine Ziele für die neue Saison.
Am Ende waren alle happy. Simon Terodde, weil er schon länger mit dem HSV in Kontakt gestanden hatte und es quasi ein Transfer mit Anlauf war. Trainer Daniel Thioune, weil er einen sogenannten Säulenspieler hinzubekommt, an dem seine vielen jungen Talente reifen und wachsen können. Und Vorstand Jonas Boldt, weil er die erhoffte Verstärkung für den Angriff begrüßen durfte, die sich insbesondere durch eines auszeichnet: eine herausragende Quote. „Wir sind sehr froh, dass dieser Transfer geklappt hat, denn Simon Terodde hat eindrucksvoll bewiesen, dass er sehr genau weiß, wo das Tor steht“, erklärte Boldt entsprechend und ergänzte: „Simon ist heiß auf den HSV und auf die Aufgabe, unsere insgesamt sehr junge Mannschaft mit seiner Qualität und Erfahrung in ihrer Entwicklung zu unterstützen und besser zu machen.“ Diese Erfahrung, gesammelt in 220 Zweitliga-Spielen mit 118 Toren und insgesamt 152 Torbeteiligungen, wird Terodde ab sofort beim HSV einbringen. Am Freitag stand sein erstes Training auf dem Plan und am Wochenende wird sein erster Testspieleinsatz folgen, ehe es am Montag ins erste gemeinsame Trainingslager geht. Ein Start direkt in die Vollen, doch genau das mag der Angreifer, der heiß ist auf sein neues Abenteuer, wie er in seiner ersten Medienrunde erklärte. Hierin sprach Simon Terodde über…
… seinen Wechsel zum HSV: Das gegenseitige Interesse bestand ja schon länger und ich habe allen Parteien dann auch frühzeitig signalisiert, dass ich diesen Schritt gern machen möchte. Entscheidend ist allerdings immer das finale Gespräch mit dem Trainer – und danach fiel mir die Entscheidung leicht. Daniel Thioune hat mir sehr deutlich gemacht, dass er mich unbedingt im Team haben möchte und wie meine Rolle aussehen soll. Damit konnte ich mich vollauf identifizieren, denn ich möchte Vollgas geben und Verantwortung übernehmen. Das passt zu dieser jungen, hungrigen und entwicklungsfähigen Mannschaft. Und das reizt mich extrem.
„Ich definiere mich nicht nur über Tore, sondern ich bin ein Spieler, der für das Team ackert“
… seine herausragende Zweitliga-Torquote: Natürlich ist das immer ein Thema, aber ich bin auch immer sehr von der Mannschaft abhängig, denn ich bin schlussendlich nur der, der am Ende der Kette steht und das Ding über die Linie drückt. Da müssen wir im Vorwege viele Situationen kreieren und entwickeln, um überhaupt in diese Räume zu kommen und Torgefahr erzeugen zu können. Aber es bringt nichts, viel zu erzählen oder in die Vergangenheit auf irgendwelche Quoten zu schauen, sondern wir müssen zeigen, dass ich in die Mannschaft passe und wir gemeinsam erfolgreich sein können. Dafür werden wir arbeiten, um auf dem Platz die Arbeit bestätigen und Ergebnisse liefern zu können.
… seine Spielweise: Ich bin kein Spieler, der drei Mann aussteigen lässt und dann den Ball in den Winkel zaubert. Ich stehe dafür, im Strafraum ein oder zwei Kontakte zu haben und das abzuschließen, was wir als ganze Mannschaft vorbereitet haben. Das ist das, was ich kann und was mir Spaß macht. Aber ich definiere mich auch nicht nur über die Tore, sondern ich bin ein Spieler, der für das Team ackert, der auch defensiv arbeitet. Das habe ich immer getan und das werde ich auch beim HSV tun.
„Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam etwas entwickeln und erreichen können“
… seine Rolle als Führungsspieler: Ich bin niemand, der in der Kabine die großen Reden schwingt, sondern ich gehe auf dem Platz voran, ich will mit Einsatz und Leistung mitreißen. Dabei kann ich auf dem Platz auch mal impulsiv werden, ansonsten aber bin ich eher ein ruhiger Vertreter, der sich aber zu 100 Prozent einer Sache verschreibt, wenn er sich für sie entschieden hat. Genauso ist es jetzt. Ich beschäftige mich jetzt den ganzen Tag mit dieser Liga und natürlich mit uns. Ich habe eine demütige, aber gleichzeitig auch sehr positive Grundstimmung rund um den HSV vernommen und möchte jetzt meinen Teil zum Erfolg beitragen. Wir haben eine junge Mannschaft mit viel Talent, viel Tempo und vor allem ganz viel Bock auf den HSV. Und genau den hab‘ ich auch.
… die Unterstützung der HSV-Fans: Entscheidend wird sein, etwas zu entwickeln zwischen Mannschaft und Fans, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Und ich bin guten Mutes, dass wir bald wieder vor Zuschauern spielen dürfen. Da kann dann im Zusammenspiel etwas Gutes entstehen, denn diese Unterstützung ist einfach ein richtig großes Pfund der Traditionsclubs und speziell auch des HSV mit diesem überragenden Stadion. Aber auch über das Stadion hinaus habe ich das Gefühl, dass die Fans und das gesamte Umfeld positiv sind und einfach spüren wollen, dass wir Gas geben und uns für den HSV reinhauen. Da habe ich Bock drauf, denn ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam etwas entwickeln und erreichen können. Dafür bin ich hier.