"Sehe den großen Willen der Mannschaft"

Nach dem 4:0-Heimsieg des HSV im Nachholspiel gegen den FC Erzgebirge Aue ist die Tabelle wieder geradegerückt, alle Teams weisen nun die gleiche Anzahl an Spielen aus. Und somit ist klar: Sechs Spieltage vor dem Ende der Saison 2021/22 rangieren die Rothosen sechs Punkte hinter den Aufstiegsplätzen. Die nächste Chance, wieder ein Stück dichter heranzurücken, bietet sich am Sonntag (ab 13.15 Uhr live im HSVnetradio), wenn der HSV im Nordduell bei Holstein Kiel antritt. Für Trainer Tim Walter ein besonderes Spiel, schließlich ist es für ihn eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Viel wichtiger sind dem Coach jedoch das aktuelle Geschehen und der Blick nach vorn. Deshalb sprach der Trainer in der Pressekonferenz vor dem Kiel-Spiel vor allem über die aktuelle Partie und sein eigenes Team. Tim Walter über ...

… die aktuelle Lage beim HSV: Wir haben gegen Aue ein sehr gutes Spiel gemacht, mir hat allerdings auch unser Gesicht gegen den SC Paderborn gefallen, auch wenn wir dieses Spiel nicht gewonnen haben. Denn auch in dieser Partie habe ich den großen Willen meiner Mannschaft gesehen. Manchmal ist es als Mannschaft, die mit dem Ball spielt, eben etwas schwieriger, da hilft es dann natürlich sehr, wenn man nicht in Rückstand gerät, sondern selbst die Führung erzielt. Gegen Aue ist uns das gelungen und das zeigt sich dann auch in der Spielanlage. Deren Entwicklung empfinde ich aber grundsätzlich sowieso als sehr positiv. Energie, Elan, Wille und Mut sind nicht immer nur an Ergebnissen abzulesen. Aber klar ist auch: Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Und dafür gehen wir unseren Weg der Entwicklung weiter.

"Es wird notwendig sein, giftig und griffig zu sein"

… das anstehende Spiel: Kiel ist aufgrund seiner Stadtgröße der kleinere Bruder Hamburgs hier oben im Norden, aber auf dem Platz ein schwieriger Gegner. Die Kieler Mannschaft wird viel investieren und dafür sorgen, dass im Stadion wie immer eine hitzige Atmosphäre herrschen wird. Aber wir fahren natürlich dorthin, um das Spiel zu gewinnen, das ist ganz klar. Dafür wird es auf jeden Fall absolut notwendig sein, nicht nur gut Fußball zu spielen, sondern auch giftig und griffig zu sein.

… den Saisonendspurt: Es ist richtig, dass wir nicht mehr die Duelle gegen die Mannschaften von ganz oben vor der Brust haben. Aber: Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenregion sind im Saisonendspurt manchmal noch schwieriger. Für sie geht es nicht nur um drei Punkte, sondern oftmals um viel mehr, denn sie wollen mit aller Macht den Abstieg vermeiden. Diese Aufgaben sind nicht so leicht, wie es beim Blick auf die Tabelle vielleicht erscheinen mag. Zumal diese Liga bereits mehrfach Beispiele dafür geliefert hat, dass wirklich jeder jeden schlagen kann. Aber wir gehen es von Spiel zu Spiel an und wollen natürlich jedes Spiel gewinnen.

Die komplette Pressekonferenz mit Tim Walter im Video: