Trainingslager
23.07.24
Schonlau: „Die Zeit optimal genutzt“
Das Trainingslager in Österreich neigt sich für die Rothosen allmählich dem Ende entgegen. Mannschaftskapitän Sebastian Schonlau zieht ein Zwischenfazit.
Täglich mindestens zwei Einheiten, dazu zwei Testspiele – die bisherigen Tage im österreichischen Bramberg am Wildkogel hatten es in sich. Am Donnerstag steht das finale Testspiel inklusive Rückreise nach Hamburg an, weshalb HSV-Kapitän Sebastian „Bascho“ Schonlau im HSV.de-Interview nach nunmehr acht Tagen Trainingslager auf anstrengende Übungseinheiten sowie wichtige Abläufe abseits des Rasens zurückblickt. Und abschließend auch einen kleinen Ausblick wagt.
Bascho, das Trainingslager in Österreich dürfte ungefähr dein 20. Camp als Profi sein. Mit diesem Erfahrungsschatz bist du der ideale Kandidat, um an Tag acht ein Trainingslager-Zwischenfazit zu ziehen.
Grundsätzlich gilt: Trainingslager sind absolut notwendig, um sich in den Einheiten und den Testspielen die Grundlagen für die Saison zu erarbeiten. Aber sie sind natürlich auch kräftezehrend. Das spürt man irgendwann nicht nur in den Beinen, sondern auch im Kopf. Aber wir haben hier einen guten Trainingsplatz und eine top Unterkunft. Wir fühlen uns in den Appartements sehr wohl, weil man auch die Zeit abseits des Trainings gemeinsam verbringen und optimal nutzen kann.
Außerhalb des Trainings seid ihr auch beim gemeinsamen Hüttenabend zusammengekommen. Wie wichtig sind solche Momente, wenn man zehn Tage lang im Trainingslager zusammen ist?
Ein Mannschaftsabend innerhalb des Trainingslagers ist aus meiner Sicht eine sehr gute und sogar notwendige Sache. Man kommt mal raus, man unternimmt als Mannschaft mal etwas in einem anderen und lockereren Rahmen, isst gemeinsam und trinkt auch mal ein Getränk zusammen. Hinzu kommen unsere Rituale wie die Gesangseinlagen der Spieler, die neu dabei sind, das lockert einen solchen Abend ungemein auf und ist in den Tagen danach noch Gesprächsthema. So lernt man sich auch noch einmal ganz neu kennen.
Ist sowas auch wichtig für die Integration der Neuen und der Youngster?
Wir sind eine sehr offene Mannschaft, die die Neuen wirklich mit offenen Armen aufnimmt. Wir wissen ja auch alle selbst, wie es sich anfühlt, irgendwo neu dazuzukommen und niemanden zu kennen und alle Abläufe sind neu. Da hilft es natürlich ungemein, wenn drei, vier Leute dich ganz bewusst an die Hand nehmen, dir helfen und den Einstieg erleichtern. Das fühlt sich immer gut an und macht die Integration ins Team viel, viel leichter.
Siehst du in deiner Rolle als Kapitän hierbei eine besondere Verantwortung?
Natürlich sehe ich diese Verantwortung bei mir, gehe auf die Jungs zu und biete meine Hilfe an. Aber das mache ich nicht aufgrund des Kapitänsamtes, sondern weil es dazugehört im Mannschaftssport. Und weil wir das alle so handhaben und es als Gruppe wirklich sehr gut machen. Da gibt es niemanden, der sich rausnimmt, sondern wir gehen das Thema Integration der neuen oder jungen Spieler genau wie alles andere an: gemeinsam.
Jetzt warten noch ein kompletter Trainingstag sowie das abschließende Testspiel auf euch, dann ist das Trainingslager beendet. Mit welchem Gefühl gehst du aus dem Trainingslager raus und in den Saisonstart rein?
Die Vorbereitungszeit ist wichtig, man braucht das viele Training und die Testspiele, um sich die Power zu holen und die Abläufe einzustudieren. Aber jeder Fußballer ist froh, wenn es dann endlich richtig losgeht und es wieder richtig spannend wird. Deshalb freue ich mich, wenn in zwei Tagen das Trainingslager geschafft ist und wir aus meiner Sicht positiv zurückblicken und feststellen können, dass wir die Zeit optimal genutzt haben. Und dann ist es nur noch eine Woche bis zum Saisonstart in Köln. Ich habe zweimal dort gespielt und es war wirklich eine besondere Stimmung. Dazu dann noch unsere Fans im Rücken – das wird für alle Beteiligten ein cooles Spiel, auf das wir hingearbeitet haben und auf das wir hinfiebern.