
Pressekonferenz
02.02.17
„Zusammen alles reinhauen, was irgendwie möglich ist!“
In der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen sprach HSV-Trainer Markus Gisdol unter anderem über die personelle Situation, die Unterstützung der Fans und die Stärken der Werkself.
Nach dem enttäuschenden Auftritt in Ingolstadt (1:3) brennen die Rothosen unmittelbar vor dem 19. Spieltag auf Wiedergutmachung. „Wir müssen der Mannschaft die Chance geben, es wieder geradezubiegen. Denn den nächsten Gegner interessiert es nicht, wie wir in Ingolstadt gespielt haben“, erklärte HSV-Trainer Markus Gisdol im Zuge der heutigen Pressekonferenz. Der kommende Gegner heißt Bayer 04 Leverkusen und ist am morgigen Freitagabend (Anstoß 20:30 Uhr) im Volksparkstadion zu Gast. Die Heimspielstätte der Rothosen soll dabei helfen, gegen die Werkself wieder in die Spur zu finden, wie der 47-Jährige voller Tatendrang verdeutlicht: „Wir haben jetzt noch neun Heimspiele bis zum Saisonende und müssen mit unseren Fans zusammen alles reinhauen, was irgendwie möglich ist.“
Im Detail sprach Markus Gisdol in der Pressekonferenz über…
… die personelle Situation: Gotoku Sakai ist aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt und ansonsten müssen wir in dem Spiel nur noch auf den verletzten Pierre-Michel Lasogga verzichten. Alle anderen Spieler sind einsatzfähig. Walace ist jetzt seit zwei Trainingseinheiten hier. Bei ihm werden wir nach dem Abschlusstraining entscheiden, ob wir ihn schon ins Team dazu nehmen.
… die Unterstützung der Fans: Es steht natürlich außer Frage, dass wir etwas bei den Fans zurückholen müssen. Ich habe aber in den letzten Wochen immer das Gefühl gehabt, dass wir eine richtig gute und auch wichtige Unterstützung hatten. Wir haben jetzt noch neun Heimspiele bis zum Saisonende und müssen mit unseren Fans zusammen alles reinhauen, was irgendwie möglich ist. Es wird nicht einfach werden, aber wir sind froh, über jeden Einzelnen, der uns trägt und unterstützt.
… Lehren aus dem Ingolstadt-Spiel: Ich bin mit Sicherheit kein Freund davon, die Dinge schön zu reden. Auf der anderen Seite haben wir aber, nachdem wir ein paar Dinge verändert haben, acht Spiele absolviert und eines davon war wirklich nicht in Ordnung. Aufgrund unserer schwierigen Situation wird alles immer unglaublich groß gemacht, aber wir müssen es relativeren und der Mannschaft die Chance geben, es wieder geradezubiegen. Denn den nächsten Gegner interessiert es nicht, wie wir in Ingolstadt gespielt haben. Es geht wieder von null los!
… Neuzugang Walace: Er macht körperlich einen sehr guten Eindruck und hat uns positiv überrascht. Entscheidend wird jetzt sein, wie schnell er sich auf die neue Spielweise einstellen kann. Diesbezüglich kann man nie eine hundertprozentige Prognose abgeben. Ich hoffe natürlich, dass er uns schnell verstärken kann, aber wir haben von Beginn an betont, dass ein 21-jähriger Brasilianer nicht direkt all unsere Probleme lösen kann. Ich bin in erster Linie froh, dass wir einen weiteren Spieler fürs defensive Mittelfeld haben, der uns guttut und perspektivisch für den HSV ein guter Spieler sein kann.
… den Gegner: Bayer Leverkusen hat eine der intensivsten und besten Pressing-Mannschaften der letzten Jahre. Uns erwartet ein schwer zu bespielender Gegner, der einem kaum Luft gibt. Jedes Spiel gegen Leverkusen ist sehr intensiv und eng. Es geht um die Zweikämpfe im Mittelfeld, darum, wer den zweiten Ball gewinnt und den Pass in die Tiefe spielen kann. Das wird mit Sicherheit ein ganz intensives Spiel.
… den Ersatz von Kapitän Go Sakai: Ich mache mir darüber gegenwärtig gar keine Gedanken. Wenn feststeht, mit welcher ersten Elf wir auflaufen, dann gucken wir auch, wer die Kapitänsbinde übernimmt. Wir brauchen morgen mehrere Spieler, die auf dem Platz wie Kapitäne auftreten. Da ist es völlig unerheblich, wer zum Schluss die Binde am Arm hat.